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Corona: Braucht es jetzt Strenge von Merkel und Co? "Tagesthemen"-Kommentatorin warnt vor "knallharter" Realität

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Kristina Böker von der ARD-Tagesschau hält einen Kommentar zum Thema Coronavirus-Pandemie ab.
Ein halbes Jahr Coronavirus-Pandemie: „Tagesthemen“-Kommentatorin Kristina Böker findet klare Worte. © (Screenshot/ ARD Tagesschau)

Was haben wir aus einem halben Jahr Leben mit Corona gelernt? ARD-Kommentatorin Kristina Böker fordert mehr Strenge im Umgang mit dem Virus: Die Maske gehört nicht unter das Kinn - sondern in das Gesicht.

Berlin - Seit einem halben Jahr hält das Coronavirus die Welt in Atem - das gewohnte Leben stand still. Doch sie kam, die Rückkehr zur „Normalität“ und mancherorts scheint die Corona-Pandemie bei vielen Menschen deshalb fast vergessen - obwohl sie doch noch nicht vorbei ist.

02.04.2020, Bayern, München: Ein Mann überquert mit einem Fahrrad eine leere Straße. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Zwischenfazit zum Coronavirus: Leere Straßen und Bilder wie aus Italien möchte Kristina Böker von den ARD-“Tagesthemen“ nicht mehr sehen. (Symbolbild) © Peter Kneffel/ DPA/ Picture Alliance

In der Urlaubszeit steigen die Infektionszahlen täglich und ganze Länder werden zu Risikogebieten* erklärt. „Das Virus macht keine Sommerferien“, appellierte am Donnerstag (20. August) Kristina Böker auch in den ARD-“Tagesthemen“ - und will, dass Bürger und Politiker wieder disziplinierter im Umgang mit dem Virus werden.

„Tagesthemen“-Rückblick: Ein halbes Jahr Leben in der Coronavirus-Pandemie

Lockdown, Schulschließungen, leere Straßen und ein Sommer ohne Großveranstaltungen - was für jeden „unverstellbar“ war, wurde durch das Coronavirus zur „knallharten Realität“, meint Böker. Daher ruft sie - ebenfalls knallhart - alle Verweigerer* der Abstands- und Hygienemaßnahmen zurück auf den Plan; denn nur die verhindern, wie die SWR-Journalistin meint, Bilder wie die aus Italien.

Also: Abstand halten - Masken tragen - Händewaschen.

Kristine Böker, ARD-“Tagesthemen“

Deutschland gehe mit dem Ruf als „Musterschüler“ ins zweite Corona-Halbjahr, so Böker. Vielleicht seien die Maßnahmen „nervig“, doch allemal nur verhältnismäßig „kleine“ Freiheitseinschränkungen. Wenn jeder spure und sich an die Regeln halte, kann der Status Quo beibehalten werden, so der Tenor im ARD-Kommentar, damit ein zweiter Lockdown nicht zur Realität* wird. Im Vergleich zum März gebe es schließlich auch klare Fortschritte: Es seien mehr Masken vorhanden, die Kliniken seien vorbereitet und es könne häufiger und schneller getestet werden, um Infektionsherde frühzeitig aufzuspüren und einzudämmen.

ARD-Journalistin kritisiert „Lockerungswettbewerb“ - Politiker müssen durchgreifen

Nach Bökers Ansicht sind die „drastischen Maßnahmen“ zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie zu Beginn völlig „zu Recht“ verhängt worden. Den „Lockerungswettbewerb“, den sich die Politiker dann geliefert hätten, sieht sie kritisch. Gerade jetzt ruft sie die Regierung wieder dazu auf, strenger durchzugreifen - zumal sie doch mit den Pflichttests für Reiserückkehrer nun erneut „zu spät“ dran gewesen sei. (cos) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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