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Corona: Reisewarnung für weiteres Urlaubsziel aufgehoben - Türkei wartet weiter auf grünes Licht

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Für die meisten EU-Länder wurde die Reisewarnung trotz Corona aufgehoben. Seit diesem Montag gibt es auch für Finnland keine Beschränkungen mehr. Doch die Türkei muss weiterhin auf die Aufhebung der Beschränkungen warten.

Update vom 13. Juli, 11.49 Uhr: Das Auswärtige Amt hat an diesem Montag die wegen der Corona-Pandemie verhängte Reisewarnung für Finnland aufgehoben. Das Ministerium verbreitete die Nachricht am Montag in Berlin. Damit gelten nun die Reise- und Sicherheitshinweise. Seit dem 13. Juli bestehe für die Einreise aus Deutschland nach Finnland keine Reisebeschränkung mehr. Und auch die Quarantänevorschriften seien zum 13. Juli aufgehoben worden.

„Seitdem hängt die Frage der Einreise nach Finnland vom Infektionsgeschehen ab, das den epidemiologischen Grenzwert von 8 Neuinfektionen pro 100.000 Personen innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen nicht überschreiten darf“, teilte das Auswärtige Amt mit. Alle zwei Wochen solle dieser Wert überprüft werden. Ein Überschreiten könne zu erneuten Reisebeschränkungen führen. In Finnland gebe es ein Versammlungsverbot für Gruppen von mehr als 50 Personen und eine Reihe von Hygieneauflagen

Die Hygieneauflagen wurden am Wochenende im französischen Nizza nicht ganz so Ernst genommen. Bei einem Konzert feierten tausende Menschen dicht beisammen und ohne Nasen-Mund-Schutz. 

Übrigens: Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft sich an diesem Montag mit dem italienischen Premierminister Guiseppe Conte, um über EU-Hilfsfondes zu sprechen. Dieses Thema wird in der EU derzeit hitzig diskutiert.

Maas bestätigt: Reisewarnung für die Türkei bleibt bestehen 

Update vom 2. Juli, 13.13 Uhr: Die Reisewarnung des deutschen Außenministeriums für die Türkei bleibt bis auf Weiteres bestehen. Das teilte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu in Berlin mit. Maas sprach zwar an, dass sich viele, nicht nur in der Tourismusindustrie, eine Aufhebung der Reisewarnung wünschen würden. Er betonte jedoch, dass für Deutschland in dieser Frage eine Abstimmung mit der EU sehr wichtig sei. 

„Nur wenn wir im Gleichklang handeln ist es möglich, das Virus zu kontrollieren“, erklärte Maas laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bei Fragen der Grenzöffnungen und bei Reisewarnungen orientierten sich sowohl Deutschland als auch die EU an Daten zum Infektionsgeschehen in den betreffenden Ländern. Bei ihrem Treffen hätten Cavusoglu und Maas „eine Vielzahl an Daten ausgetauscht“, die nun auch dem Gesundheitsministerium zur Verfügung gestellt würden. Die gemeinsame Hoffnung sei, dass es bald zu mehr Öffnungen kommt. 

Übrigens: An diesem Donnerstag gibt Angela Merkel nach Beratungen mit der EU-Kommission zusammen mit Ursula von der Leyen eine Pressekonferenz zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft.

Reisewarnung für Türkei besteht noch - Treffen von Maas und Cavusoglu

Update vom 2. Juli: Außenminister Heiko Maas (SPD) empfängt am Donnerstag seinen türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu zu einem Gespräch im Auswärtigen Amt. Themen werden die Corona-Krise, die deutsche EU-Ratspräsidentschaft, Syrien, Libyen und die Situation im östlichen Mittelmeer sein. Der türkische Außnminister kommt in Begleitung des Tourismusministers und der stellvertretenden Gesundheitsministerin der Türkei. Nach dem Treffen findet um 11.00 Uhr eine Pressekonferenz der beiden Außenminister statt.

Zuletzt hatte es Spannungen zwischen der Türkei und Deutschland gegeben, weil das Auswärtige Amt wegen der Corona-Pandemie für die Türkei eine Reisewarnung ausgesprochen hat. Cavusoglu forderte in einem Gespräch mit dem "Spiegel" eine rasche Aufhebung der Reisewarnung.

Auch interessant: An diesem Donnerstag entscheidet der Bundestag über die Grundrente und den zweiten Nachtragshaushalt zur Bewältigung der Corona-Krise.

Reisen trotz Corona: Deutschland hebt Einreisebeschränkungen für elf Nicht-EU-Staaten auf

Update vom 1. Juli, 12.51 Uhr: Deutschland gewährt Menschen aus elf Staaten außerhalb der Europäischen Union wieder die unbeschränkte Einreise. Das gilt nach einem Kabinettsbeschluss vom Mittwoch für Reisende aus Australien, Georgien, Kanada, Montenegro, Neuseeland, Thailand, Tunesien und Uruguay. Für Japan, Südkorea und China gelten die Lockerungen der Mitte März in der Corona-Krise verhängten Beschränkungen unter Vorbehalt, wenn diese Länder auch Menschen aus Deutschland wieder die Einreise erlauben. Die Erleichterungen treten am Donnerstag in Kraft, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Damit orientiert sich die Bundesregierung weitgehend an einem Beschluss der EU-Staaten vom Vortag. Demnach solle Menschen aus 14 Ländern wieder einreisen dürfen. Die Liste soll alle zwei Wochen überarbeitet werden.

Update vom 29. Juni, 16.51 Uhr: Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy wollen noch in dieser Woche nach Deutschland kommen, um mit der Bundesregierung über die Reisewarnung für die Türkei zu sprechen. Nach einem Bericht der türkischen Zeitung Milliyet sind bei dem für Donnerstag geplanten Besuch Treffen mit Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geplant. Das Auswärtige Amt wollte den Besuch am Montag zwar noch nicht offiziell bestätigen, signalisierte aber, dass der Bericht stimmt.

Coronavirus: Einreisebeschränkungen für die meisten Ausländer sollen bleiben

Die EU-Länder wollen indes die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen für Menschen aus den USA und zahlreichen anderen Drittstaaten vorerst aufrechterhalten. Lediglich Menschen aus 14 Ländern sollen vom 1. Juli an wieder normal in einreisen dürfen, wie die dpa nach Einleitung eines entsprechenden Beschlussverfahrens von EU-Diplomaten erfuhr.

Konkret sind das Algerien, Australien, Georgien, Japan, Kanada, Marokko, Montenegro, Neuseeland, Ruanda, Serbien, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. China soll nur dann berücksichtigt werden, wenn es im Gegenzug auch Einreisebeschränkungen für Europäer aufhebt.

Mit einer offiziellen Bekanntgabe des Beschlusses wird am Dienstag gerechnet. Dass die erforderliche Mehrheit der EU-Staaten zusammenkommt gilt als sicher, weil sonst das schriftliche Verfahren für den Beschluss nicht eingeleitet worden wäre. Aufgrund der Massen von Urlaubern an der Ostsee ergreifen manche Regionen eine drastischen Maßnahme.

Coronavirus: Reisen nach Spanien - Maas appelliert an die Urlauber

Update vom 23. Juni, 17.19 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat während eines Besuchs in Valencia an deutsche Urlauber in Spanien appelliert, sich an die vor Ort geltenden Corona-Schutzmaßnahmen zu halten. Nach der Öffnung der spanischen Grenzen müssten deutsche Touristen "Vernunft und Verantwortung" zeigen, um zu verhindern, dass es zu einem Neuanstieg der Infektionszahlen komme, sagte Maas nach einem Treffen mit seiner spanischen Kollegin Arancha González Laya. Beide Politiker warben auch für eine schnelle Verabschiedung des Wiederaufbaufonds zur wirtschaftlichen Erholung Europas.

Update 20. Juni, 16.46 Uhr: Die Türkei gilt als Corona-Risikogebiet. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu zeigte sich enttäuscht über diese Einschätzung der Bundesregierung und über die andauernde Reisewarnung. Es gebe dafür „keinen objektiven und wissenschaftlichen Grund“, so Cavusoglu am Samstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy im Urlaubsort Antalya.

„Natürlich sind wir enttäuscht, aber ich denke nicht, dass das unsere bilateralen Beziehungen beeinträchtigt“, betonte Cavusoglu. Er wolle weiter mit Deutschland im Dialog bleiben und die Bundesregierung davon überzeugen, ihre Position zu ändern. Es handele sich nicht um eine Konfrontation. Am Mittwoch hatte bereits der türkische Botschafter in Berlin die Einstufung seines Landes als Corona-Risikogebiet kritisiert.

Reisewarnung für die Türkei: Außeminister zeigte sich enttäuscht

Die Bundesregierung hatte die Türkei am Montag (15. Juni) zusammen mit 130 weiteren Ländern zudem als Corona-Risikogebiet eingestuft. Menschen, die aus einem Risikogebiet in Deutschland einreisen, müssen mit einer 14-tägigen Quarantäne rechnen. Allerdings können Urlauber aus der Türkei von der Quarantäneregelung befreit werden, wenn sie bei der Einreise nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Die Türkei könnte laut Cavusoglu Corona-Tests durchführen. Die Kapazitäten dafür seien gegeben. Lege man objektive Kriterien wie Fallzahlen an, sei die Türkei besser durch die Coronakrise gekommen als viele andere Staaten. Die Türkei habe zudem wie auch Deutschland „eines der besten Gesundheitssysteme der Welt“. Tourismusminister Ersoy wies zudem Vorwürfe von Kritikern zurück, wonach die offiziellen Fallzahlen falsch seien. Die Daten, die das Gesundheitsministerium bekannt gebe, seien „absolut korrekt“.

In dem bei Deutschen besonders beliebten Urlaubsort Antalya wurden bislang insgesamt 472 Coronavirus-Infizierte registriert, von denen 366 wieder genesen sind, wie nun bekanntgegeben wurde. Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes. Vergangenes Jahr machten nach offiziellen Angaben mehr als fünf Millionen Deutsche Urlaub in der Türkei.

Corona-Reisewarnung fast überall aufgehoben

Update vom 15. Juni, 13.35 Uhr: Zwar wurde am heutigen Montag um 0 Uhr die Reisewarnung für 27 europäische Länder aufgehoben - für alle anderen Staaten gilt die Warnung des Auswärtigen Amtes jedoch weiterhin bis voraussichtlich Ende August. Das wurde am Montag auch in der Regierungspressekonferenz erneut betont. Außenminister Heiko Maas (SPD) hält es aber für möglich, dass auch Reisewarnungen für Nicht-EU-Länder in den nächsten Wochen gelockert werden. 

Trotz Corona-Pandemie schließt Maas Aufhebung der Reisewarnung für weitere Länder nicht aus

Im ZDF-Morgenmagazin sagte Maas am Montag: „Ich würde jetzt nicht ausschließen, dass es auch weitere Länder gibt, wo wir in den nächsten Wochen die Reisewarnung aufheben und Reisehinweise aussprechen.“ Die Entscheidung werde ihm zufolge jedoch immer davon abhängen, wie die Lage in den jeweiligen Ländern ist. Damit übereinstimmend hieß es auch in der Regierungspressekonferenz, dass bereits Gespräche mit Ländern außerhalb der EU geführt würden, in denen es darum geht, ob im Einzelfall Reisewarnungen vor Ende August bereits aufgehoben werden können. 

Im ZDF kündigte Maas allerdings auch an, dass keine eigenen Flugzeuge der Bundesregierung für Rückhol-Aktionen von deutschen Urlaubern mehr eingesetzt würden. Deutsche Auslandsurlauber würden aber dennoch im Fall von Ausgangssperren und Einreisebeschränkungen im jeweiligen Urlaubsland weiterhin dabei unterstützt werden, mit normalen Flügen und auf eigene Kosten wieder nach Deutschland zurückzukehren. 

Eine Rückhol-Aktion wie noch im Frühjahr wird die Bundesregierung laut Außenminister Heiko Maas im Sommer nicht mehr starten. (Archivbild)
Eine Rückhol-Aktion wie noch im Frühjahr wird die Bundesregierung laut Außenminister Heiko Maas im Sommer nicht mehr starten. (Archivbild) © dpa / Clara Margais

Übrigens: Dass die Reisewarnung für viele europäische Länder mittlerweile aufgehoben ist, war am Montag (15. Juni) bereits an den Grenzen zu Dänemark sichtbar

Update vom 15. Juni, 7.59 Uhr: Nach drei Monaten mit weltweiter Reisewarnung hat die Bundesregierung diese Warnung nun zumindest für die meisten EU-Länder wieder aufgehoben und damit das Startsignal für den Sommerurlaub von der Adria bis zur Algarve gegeben. Seit dem heutigen Montag um Mitternacht warnt das Auswärtige Amt auf seiner Website nicht mehr vor Reisen in 27 europäische Länder.

Coronavirus: Reisewarnung fällt für 27 EU-Staaten - darunter einige Haupturlaubsländer

Darunter zählen einige Haupturlaubsländer der Deutschen wie Italien, Österreich, Griechenland, Frankreich und Kroatien. Gleichzeitig fielen auch die letzten Kontrollen an deutschen Grenzen zu den Nachbarländern. Viele andere EU-Staaten wollten am Montag ebenfalls noch bestehende Einreisebeschränkungen aufheben. Damit normalisiert sich der Reiseverkehr in Europa pünktlich zur Ferienzeit zwar weitgehend, aber noch nicht ganz. 

Vier EU-Länder müssen auf die Aufhebung der Reisewarnung noch warten, darunter auch das beliebteste Ferienziel der Deutschen: Spanien. Dort besteht wie in Finnland, Schweden und Norwegen noch eine Einreisesperre. In Spanien beschloss die Regierung allerdings die bislang für den 1. Juli geplante Grenzöffnung auf den 21. Juni vorzuziehen. Ab dann soll auch die bislang für Ausländer geltende 14-tägige Quarantäne entfallen. Schon ab dem heutigen Montag läuft außerdem ein erster Test: Bis zu 10.900 Urlauber aus Deutschland sollen nach Mallorca und auf die anderen Balearen-Inseln fliegen dürfen. 

Coronavirus: Spanien will seine Grenzen früher öffnen als geplant

Update vom 14. Juni: Früher als geplant will Spanien seine Grenzen für Reisende aus der EU öffnen. Mit Ausnahme von Portugal fielen die Grenzkontrollen gegenüber allen EU-Ländern ab dem 21. Juni weg, erklärte Regierungschef Pedro Sánchez am Sonntag in einer Fernsehansprache. Für Portugal bleiben die Kontrollen demnach bis zum 1. Juli bestehen, wie es ursprünglich auch für alle anderen EU-Länder geplant war. Ab dem 15. Juni fallen die Reisewarnungen der Bundesregierung für weite Teile Europas weg - doch mehrere Minister sind offenbar selbst besorgt.

Update vom 13. Juni, 16.29 Uhr: In der Nacht zum Samstag hat ein weiteres EU-Land seine Grenzkontrollen beendet: 

Polen öffnet seine Grenzen zu EU-Ländern: Touristen auf der Insel Usedom
Polen öffnet seine Grenzen zu EU-Ländern: Touristen auf der Insel Usedom © dpa / Stefan Sauer

Seit der Nacht auf Samstag sind die Grenzen von Polen zu allen EU-Nachbarländern wieder geöffnet. Erste Bilder von der polnischen Seite der Insel Usedom zeigen Touristen am Strand - und bieten vielleicht einen Ausblick auf neue Sommerurlaubsziele, die bisher wenige auf dem Schirm hatten.

Update vom 12. Juni, 19.22 Uhr: Norwegen will am Montag die Grenzen wieder öffnen - mit einer kleinen Ausnahme. Reisende könnten von Dänemark, Finnland und Island problemlos nach Norwegen kommen, bei Schweden gebe es jedoch regionale Regelungen. Vorerst dürften nur Besucher von der Insel Gotland einreisen, weil in den anderen Regionen Schwedens die Infektionslage noch nicht „akzeptabel“ sei.

Norwegen ist nicht Mitglied der EU, aber des Schengen-Raums, innerhalb dessen ab Montag (15. Juni) weitgehend wieder grenzüberschreitendes Reisen möglich sein soll.

Coronavirus: Kontrollen an Grenze zu Frankreich fallen weg

Update vom 12. Juni, 16.43 Uhr: In einer Telefonkonferenz einigten sich die Präsidenten der Bundespolizeidirektionen am Freitag darauf, die Kontrollen an der französischen Grenze zu beenden. „Mit Ablauf des Sonntags enden die Kontrollen“, stellte ein Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur klar. Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatte die Öffnung bereits angekündigt.

Wir sind sehr erleichtert, dass die Kontrollen zu Ende gehen“, zeigt sich die Bundespolizei zufrieden, „das bedeutet wieder ein Stück mehr Normalität.“ Zu Pandemie-Hochzeiten waren etliche - vor allem kleinere - Grenzübergänge gar gänzlich gesperrt. Einreisen durfte nur, wer einen triftigen Grund dafür vorweisen konnte. Ab Montag (16. Juni) sind die Kontrollen dann aber auch in unsystematischer Form Geschichte. 

Sommer-Urlaub trotz Corona: Maas warnt weiter vor Türkei-Reisen - Erdogan-Regierung reagiert bitter

Update vom 12. Juni, 8.47 Uhr: Die Reaktion auf die jüngste Ankündigung von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) kommt prompt: Die Türkei hat enttäuscht auf die von der Bundesregierung verlängerte Reisewarnung für das Land reagiert. Ankara erwarte, dass Deutschland sie „zum frühestmöglichen Zeitpunkt“ aufhebe, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu dem Spiegel

Alles sei vorbereitet für eine sichere Reise in die Türkei. Die von seinem Land ergriffenen Maßnahmen würden unter anderem vom TÜV Süd überprüft. „Die wissenschaftlichen Gründe hinter der Entscheidung sind für uns nur schwer zu verstehen“, so Cavusoglu.

Sommer-Urlaub trotz Corona: Maas vorsichtig in Sachen Türkei-Reisen - „Sehr intensiv prüfen“

Update vom 11. Juni, 14.45 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas sprach nach der Videokonferenz mit zwölf EU-Kollegen nun vor der Presse. Er gab sich dabei vorsichtig und zurückhaltend, was Reisen außerhalb der EU angeht. Zwar bezeichnete er es als Erfolg. dass Urlaub in Europa ab dem 15. Juni wieder grenzüberschreitend möglich wird, doch die Lage sei „fragil“. Maas ermahnte die Urlauber: „Genießen Sie ihren Sommerurlaub - aber genießen Sie ihn mit Vorsicht und in Verantwortung.“

Für Drittstaaten gelte zunächst bis zum 31. August eine Reisewarnung, die jedoch je nach Land und Region in Zwischenzeit flexibel neu beurteilt werde. Der oberste Maßstab sei die „Sicherheit der Reisenden“. Man werde Gespräche mit Behörden und Regierungen führen und „sehr intensiv prüfen“, ob es verantwortbar ist, eine Reisewarnung durch einen Reisehinweis zu ersetzen. Dieses Vorgehen gelte auch für die Türkei, das drittbeliebteste Reiseziel der Deutschen. 

Kriterien zur Beurteilung der Corona-Lage sind unter anderem die Infektionszahlen im Land, der Zustand des Gesundheitssystems und die Frage, ob Hin- und Rückflüge möglich sind. 

Maas machte aber auch klar, dass eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes kein Reiseverbot sei: „Die Verantwortung für eine Reise trägt jeder selbst“. Reisehinweise seines Amtes seien lediglich eine „Hilfestellung“ für die Urlauber.

Sommer-Urlaub trotz Corona? Reisewarnung für mehr als 160 Länder verlängert

Update vom 11. Juni, 13.27 Uhr: Während sich Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) mit anderen EU-Außenministern derzeit über die bevorstehende Wiederaufnahme des Reiseverkehrs berät, hat die EU-Kommission eine Empfehlung zum aktuell noch gültigen Einreisestopp abgegeben. Dieser soll laut Ratschlag der Behörde noch bis Ende Juni verlängert und dann schrittweise aufgehoben werden.

Corona-Krise: EU-Kommission empfiehlt schrittweise Aufhebung des Einreisestopps

Bis Ende Juni sollten die EU-Staaten eine Liste von Ländern erarbeiten, für die die Beschränkungen am 1. Juli aufgehoben werden könnten, schlug die Kommission am Donnerstag vor. Offen ließ sie jedoch, welche Länder das sein könnten. Die epidemiologische Situation in den Ländern sowie deren Reaktion auf das Coronavirus sollten Grundlage der Entscheidung sein. Außerdem solle bei der Entscheidung berücksichtigt werden, ob das Land selbst EU-Bürger einreisen lässt. 

Konkrete Empfehlungen gab die EU-Kommission nur mit Blick auf die sechs Balkanstaaten Albanien, Kosovo, Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Serbien. Vom 1. Juli an solle für sie der Einreisestopp aufgehoben werden, weil die epidemiologische Situation dort vergleichbar mit dem EU-Durchschnitt oder besser sei.

Trotz Corona: Kommission empfiehlt baldige Aufhebung innereuropäischer Grenzkontrollen

Grenzkontrollen innerhalb der EU sollen nach Ansicht der EU-Kommission schon bis kommenden Montag (15. Juni) aufgehoben werden. Dazu rief EU-Innenkommissarin Ylva Johansson die EU- und Schengenstaaten am Donnerstag in Brüssel auf. Man sei in der guten Situation, dass die pandemische Situation sich in allen Staaten stark verbessert habe, sagte die Schwedin.

Update vom 11. Juni, 8.22 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) berät am heutigen Donnerstag ab 13 Uhr mit zwölf seiner europäischen Amtskollegen über die bevorstehende Wiederaufnahme des europäischen Reiseverkehrs. Laut Angaben des Auswärtigen Amts wollen sich die Minister in der Frage abstimmen, wie das grenzüberschreitende Reisen in Europa trotz Corona-Pandemie möglichst sicher erfolgen kann. Dabei solle es auch die Gesundheitsversorgung und Maßnahmen zum Infektionsschutz gehen. 

Corona und Sommer-Urlaub: Maas berät mit europäischen Außenministern

Die Kontrollen an den europäischen Binnengrenzen sollen am kommenden Montag weitgehend wegfallen. Dann hebt das Auswärtige Amt auch seine Reisewarnungen für die EU-Länder auf. Teilnehmer der Video-Konferenz sind neben Maas die Außenminister von Frankreich, Italien, Österreich, Griechenland, Bulgarien, Kroatien, Malta, den Niederlanden, Spanien, Portugal, Slowenien und Zypern. Maas will sich nach dem Ende der Konferenz (voraussichtlich gegen 14.30 Uhr) vor der Presse äußern. 

Update vom 10. Juni, 12.24 Uhr: Nachdem Innenminister Horst Seehofer verkündet hat, dass die Grenzkontrollen zu einigen deutschen Nachbarländern aufgehoben werden, hat sich nun auch Heiko Maas geäußert. Der Außenminister will die am Mittwoch verlängerte Reisewarnung für Länder außerhalb der Europäischen Union schnell an veränderte Bedingungen anpassen. 

Corona/Sommer-Urlaub: Deutschland verlängert Reisewarnung - Maas aber macht Hoffnung

„Wir werden deshalb die Reisewarnung auch vor September immer wieder auf den Prüfstand stellen, immer mit der Sicherheit der Reisenden als zentralem Kriterium“, teilte Maas am Mittwoch mit. „Dort - und nur dort - wo das Gesamtpaket aus positiver Pandemieentwicklung, einem stabilen Gesundheitssystem, stimmigen Sicherheitsmaßnahmen für den Tourismus und verlässlichen Hin- und auch Rückreisemöglichkeiten das zulässt, können wir möglicherweise schon früher von einer Reisewarnung zu Reisehinweisen zurückkehren.“

Update vom 10. Juni, 11.59 Uhr: Die Grenzkontrollen in einige Nachbarländer der Bundesrepublik fallen bald wieder weg. Das verkündete Bundesinnenminister Horst Seehofer auf einer Pressekonferenz. Demnach werden die Grenzkontrollen zu Frankreich, Österreich, Schweiz und Dänemark ab dem 15. Juni aufgehoben. 

Die Freizügigkeit der EU sei damit wiederhergestellt, sagte der Innenminister. Sollte sich die Situation „wider Erwarten verschlechtern, werden wir im Kabinett überlegen, was wir tun“, so Seehofer. 

Die Grenzkontrollen nach Spanien fallen erst eine Woche später (21. Juni) weg, weil die Spanier auch erst zu diesem Zeitpunkt ihre Kontrollen aufheben. Man handele da gleichberechtigt, erklärte Seehofer. 

Übrigens: Während sich die Bevölkerung über immer weitergehende Lockerungen größtenteils freut, vermeldete das RKI am Mittwoch zum dritten Tag in Folge einen besorgniserregenden R-Wert

Corona/Sommer-Urlaub: Deutschland verlängert Reisewarnung für gut 160 Länder

Update vom 9. Juni: Das werden die Urlauber in Deutschland aber nicht gerne hören - zumindest wenn sie planen, außerhalb der Europäischen Union zu verreisen. Die Bundesregierung will die weltweite Reisewarnung für mehr als 160 Ländern außerhalb der EU bis Ende August verlängern. 

Allerdings soll es Ausnahmen für einzelne Länder geben, wenn diese bestimmte Kriterien erfüllen, berichtet die DPA. Vor Kreuzfahrten rät das Auswärtige Amt und das Innenministerium laut Bild weiter sogar dringend ab.

Bislang galt die weltweite Reisewarnung bis zum 15. Juni. Nun wird diese bis zum 31. August verlängert. Aus Sicht des Innen- und Außenministeriums sei eine Aufhebung aktuell noch zu riskant. „Es können dann mit einzelnen Staaten Übereinkünfte ausgehandelt werden, um diese Warnung fallen zu lassen“, zitiert der Spiegel einen Regierungsinsider. 

Coronavirus-Krise: Außenminister Heiko Maas warnt deutsche Urlauber

Erstmeldung vom 7. Juni: Berlin - Nach Angaben von Außenminister Heiko Maas (SPD) wird die Bundesregierung im Sommer keine Urlauber mit Coronavirus-Infektionen nach Deutschland zurückholen. „Wer sich im Urlaub* infiziert, kann jedenfalls nicht davon ausgehen, dass wir ihn nach Deutschland zurückbringen“, sagte Maas gegenüber der Bild am Sonntag. Er ergänzte jedoch, dass die deutschen Auslandsvertretungen in „akuten Notfällen“ natürlich immer bereitstehen würden, um konsularisch zu unterstützen. Aber er betonte auch: „Die Bundesregierung wird im Sommer nicht noch einmal Flieger schicken können, um deutsche Urlauber heimzuholen.“

Außenminister Heiko Maas berät mit anderen EU-Außenministern über die bevorstehenden Grenzöffnungen.
Außenminister Heiko Maas berät mit anderen EU-Außenministern über die bevorstehenden Grenzöffnungen. © dpa / Michael Kappeler

Corona-Krise: Weltweite Reisewarnung nur noch bis 15. Juni gültig

Am Mittwoch hatte Maas angekündigt, die weltweite Reisewarnung wegen der Coronavirus*-Pandemie ab dem 15. Juni aufzuheben - vorerst allerdings nur für viele europäische Länder. „Wir wollen uns darauf verlassen können, dass unsere Bürger, wenn sie reisen, die größtmögliche Sicherheit haben mit Blick auf die Ausbreitung des Virus*“, bekräftigte Mass in der Bild-Zeitung.

Offen ließ der Außenminister, wann die Reisewarnung auch für Länder außerhalb der EU, etwa für die Türkei, aufgehoben wird. „Es gibt Gespräche mit der türkischen Regierung. Wir werden die Reisewarnung nicht auf Dauer aufrechterhalten“, stellte Maas jedoch in Aussicht und fügte hinzu: „Wann es so weit ist, hängt aber vom Verlauf der Pandemie* ab.“ Das teilte Maas auch über seinen Twitter-Account mit. Währenddessen sorgt der Twitter-Account der CDU Berlin für Kritik - diese kommt auch aus dem eigenen Lager.

Corona-Krise: Neue Reisewarnungen bei Verstößen gegen Schutzmaßnahmen geplant

Maas kündigte an, bei Verstößen gegen Corona-Schutzmaßnahmen sehr zügig erneute Reisewarnungen gegen Urlaubsländer auszusprechen: „Die Abstands- und Hygieneregeln gelten auch für die Hotspots. Wenn sie nicht eingehalten werden, kann aus Reisehinweisen auch wieder eine Reisewarnung werden“, betonte er. 

Für die seit Mitte März gelaufenen Rückholaktionen könnte jetzt das dicke Ende für die Urlauber winken: Das Auswärtige Amt will Rechnungen verschicken.

Übrigens: Alle aktuellen Entwicklungen zum Thema Urlaub trotz Corona-Krise lesen Sie im passenden Ticker bei Merkur.de*. Welche aktuellen Lockerungen seit diesem Montag (8. Juni) in den verschiedenen Bundesländern gelten, lesen Sie ebenfalls bei Merkur.de*.

Auch interessant: Auch Kanzlerin Angela Merkel hat ihre Urlaubspläne pandemie-gerecht gestaltet. Wo sie die freie Zeit verbringen will, hat sie in einem TV-Interview verraten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigt indes eine Corona-App an.

Nach monatelanger Corona-Quarantäne freuen sich viele Deutsche auf die Sommer-Reise. Wo ist die möglich, für welche Länder gibt es Warnungen? Alle News zum Urlaub trotz Corona.

Zu oft verharmlost? 240 Forscher warnen dringlichst vor Gefahr durch Aerosole. (cia mit AFP-Material) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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