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Deutsch-Afghane Haddid N. ist wieder frei

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«Freiheit für Haddid»
«Freiheit für Haddid» © dpa

Berlin - Der vor drei Wochen in Afghanistan von US-Militärs festgenommene Deutsch-Afghane Haddid N. ist wieder auf freiem Fuß. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, wurde der Mann in deutsche Obhut übergeben.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) habe am Freitag mit US-Außenministerin Hillary Clinton telefoniert. “Ich bin erleichtert über die Lösung des Falls und danke der amerikanischen Außenministerin Hillary Clinton für ihr Engagement“, sagte Westerwelle am Samstag.

Wie das Auswärtige Amt weiter mitteilte, unterstützt die deutsche Botschaft N. auf dessen Wunsch hin bei der möglichst schnellen Ausreise nach Deutschland. Zu Berichten, wonach Haddid N. womöglich Opfer eines Versehens geworden sein könnte, äußerte sich das Auswärtige Amt am Samstag auf dapd-Anfrage nicht.

Im Oktober 2009 hatte das Polizeipräsidium Frankfurt am Main den heute 23-jährigen N. “zur polizeilichen Beobachtung“ ausgeschrieben. Ein Ermittlungsverfahren wurde im Juli 2010 jedoch eingestellt, woraufhin N. seinen Reisepass zurückerhielt. In Polizeiakten sei N. allerdings weiterhin als mutmaßlicher Kämpfer geführt worden, dessen Ausreise nach Afghanistan vermutet werde, “um sich dort für den bewaffneten 'Dschihad' ausbilden zu lassen“, berichtete das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel“.

Derlei Informationen würden routinemäßig zwischen den USA und Deutschland ausgetauscht, hieß es in dem Bericht weiter.

dapd

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