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Nächste Eskalation? Trump macht Ernst - USA gehen drastischen Schritt mitten in Corona-Krise

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Die USA werden aus der WHO austreten. Das gab ein führender Demokrat auf Twitter bekannt. Donald Trump hat seine Drohungen also wahr gemacht.

Washington - Die USA haben ihren Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell angekündigt. Die Ankündigung, die am 6. Juli 2021 wirksam werde, sei bei UN-Generalsekretär António Guterres eingereicht worden, sagte ein hoher Regierungsbeamter am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Washington. Der Kongress war am Dienstag über den offiziellen Austritt der WHO, den US-Präsident Donald Trump* Ende Mai angekündigt hatte, informiert worden, wie der führende Demokrat im Auswärtigen Ausschuss des Senats, Bob Menendez, auf Twitter mitteilte.

Die Entscheidung von Trump*, die Zusammenarbeit mitten in der Corona-Pandemie* zu beenden, hatte weltweit Kritik ausgelöst. Trump macht der WHO schwere Vorwürfe im Umgang mit der Pandemie: Er beschuldigt die UN-Sonderorganisation, zu spät über die Gefahr des Coronavirus* informiert zu haben und unter der Kontrolle der Regierung in Peking zu stehen.

USA aus WHO ausgetreten: Trump beschuldigt China - und droht mit Konsequenzen

Mehrfach verwies er darauf, dass die USA mehr Geld an die Organisation zahlten als China. Er machte die in Genf ansässige Organisation mitverantwortlich für die hohe Anzahl der Toten. Die WHO habe sich zudem notwendigen Reformen verschlossen. Der US-Präsident* beschuldigt zudem China, die weltweite Verbreitung des Coronavirus nicht verhindert zu haben, und droht mit Konsequenzen.

Trump hatte die WHO-Beiträge bereits im April eingefroren und damit international Kritik auf sich gezogen. Die USA waren bislang wichtigster Geldgeber. In diesem Jahr sollten die Beiträge eigentlich knapp 116 Millionen Dollar betragen.

USA aus WHO ausgetreten: Trump steht unter Druck

Trump (der unterdessen eine TikTok-Sperre erwägt) steht in der Corona-Krise* selbst schwer unter Druck. Der Republikaner hatte die Gefahr lange heruntergespielt. Kritiker werfen ihm vor, mit seinem Feldzug gegen die WHO und China von eigenen Versäumnissen ablenken zu wollen. Insgesamt sind in den USA nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 130 000 Menschen infolge einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, fast drei Millionen Infektionen wurden in den USA bereits nachgewiesen(dpa) *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. 

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Die Verwerfungen zwischen der US-Regierung und China weiten sich immer mehr aus. Dadurch befindet sich auch die WHO in der Schusslinie. Außenminister Mike Pompeo spricht von einem „Deal" mit Peking, weshalb viele Briten hätten sterben müssen.

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