Die Red Sox hatten die Los Angeles Dodgers im Playoff-Finale vergangenen Jahres mit 4-1 Spielen geschlagen. Red Sox-Trainer Alex Cora nannte den Umgang der Trump-Regierung mit Hurrikan "Maria" im US-Außenterritorium Puerto Rico im September 2017 als Grund für sein Fernbleiben. "Leider kämpfen wir noch immer", sagte Cora über die Situation auf seiner Heimatinsel. Er würde sich deshalb nicht wohl dabei fühlen, "im Weißen Haus zu feiern".
Mehrere afroamerikanische sowie lateinamerikanische Spieler entschieden sich ebenfalls gegen einen Besuch in Washington, darunter auch Mookie Betts, der als bester Spieler der Saison ausgezeichnet worden war.
Seitdem Trump 2016 zum Präsidenten gewählt wurde, haben sich die traditionellen Empfänge der Meisterschaftsmannschaften in den USA zu einem Politikum entwickelt. Einer Rechnung zufolge hat seitdem rund die Hälfte der 20 Sieger von College- und Profiwettbewerben ihren Besuch abgesagt oder wurden gar nicht erst eingeladen. Prominente Beispiele waren die Golden State Warriors, Basketball-Meister der Jahre 2017 und 2018, sowie die Philadelphia Eagles, die 2018 das American-Football-Großereignis Super Bowl gewannen.
Washington - US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge als Unternehmer in den 80er und 90er Jahren einen Milliardenverlust eingefahren. Wie die „New York Times“ am Dienstag berichtete, waren die Verluste so hoch, dass Trump jahrelang keine Einkommensteuer zahlen musste.
Dem Bericht zufolge machte Trump in seiner Steuererklärung im Jahr 1985 Verluste von 46,1 Millionen Dollar geltend. Zu dieser Zeit besaß Trump vor allem Spielcasinos, Hotels und Ladenflächen in Wohngebäuden. In den Jahren bis 1994 machte Trump laut „New York Times“ einen Verlust von 1,17 Milliarden Dollar und musste deshalb in acht von zehn Jahren keine Einkommensteuer zahlen. Nur in den Jahren 1990 und 1991 machte das Imperium von Donald Trump jeweils Verluste von umgerechnet 223 Millionen Euro.
Doch wie konnte Trump trotzdem vermögend bleiben? Das Geld, dass er verlor, war großenteils von Banken und Investoren geliehen. Die Tatsache, dass er keine Einkommensteuer zahlen musste, spielte ihm auch in die Karten. Außerdem half ihm sein Vater Fred Trump, der 1999 verstarb, immer wieder mit Finanzspritzen aus.
Die Zeitung veröffentlichte ihren Bericht, nachdem Finanzminister Steven Mnuchin verkündet hatte, Trumps Steuerunterlagen weiter unter Verschluss zu halten. Das ist insofern verwunderlich, da nach US-Recht das zuständige Finanzkomitee die Steuerdaten von jedem US-Bürger einsehen darf. Die Demokraten in den USA dringen seit langem darauf, dass der Präsident seine Steuererklärungen veröffentlicht. Der Fall könnte noch vor Gericht landen.
Trump ist der erste US-Präsident seit Richard Nixon, der eine Herausgabe verweigert. Eigentlich ist üblich, dass sich die Präsidenten transparent zeigen. Es gibt zahlreiche Spekulationen über seine Motive. So wird unter anderem gemutmaßt, dass er bestimmte Geschäftsaktivitäten geheim halten wolle - oder dass sein Vermögen nicht so groß sei wie von ihm angeführt.
Nicht nur Privat hat Trump Verantwortung über große Summen an Geld. Nach zuletzt optimistischen Signalen im Handelsstreit mit China hat der US-Präsident den Druck überraschend wieder erhöht und damit an den Finanzmärkten massive Verunsicherung geschürt.
Alle vergangen Nachrichten zu Donald Trump können Sie in unserem alten News-Ticker nachlesen. Erst kürzlich drohte der US-Präsident Kuba mit drastischen Sanktionen. Sorgen gibt es auch wegen der Eskalation im Atomstreit zwischen USA und Iran - ein Experte sieht deutliche Anzeichen für einen nahenden Krieg. Für Bestürzung sorgte am Donnerstag auch Donald Trumps Reaktion auf einen Zwischenruf bei einem Wahlkampf-Auftritt in Florida.
AFP/md