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Neue Umfrage ist herber Schlag für Donald Trump - Megan Rapinoe schlägt ihn abseits des Fußballplatzes

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Megan Rapinoe und ihre Teamkolleginnen feiern vor dem Rathaus in New York ihren WM-Titel.
Megan Rapinoe und ihre Teamkolleginnen feiern vor dem Rathaus in New York ihren WM-Titel. © AFP/Johannes Eisele

Der Zwist zwischen US-Fußballerin Megan Rapinoe und Präsident Trump reißt nicht ab. Eine neue Umfrage zeigt nun: Rapinoe hätte im Rennen um die US-Präsidentschaft die Nase vorn.

New York - Seit Sonntag ist Megan Rapinoe zweifache Fußball-Weltmeisterin - winkt bald vielleicht schon die nächste große Ehre? Eine neue Umfrage eines US-Meinungsforschungsinstitutes zeigt zumindest: Würde die 34-Jährige im kommenden Jahr bei den Präsidentschaftswahlen gegen Donald Trump antreten, hätte sie die Nase vorn - wenn auch nur knapp, wie das Insitut Public Policy Polling (PPP) berichtet.

Rapinoe bekäme demnach 42 Prozent der Stimmen, Trump würden 41 Prozent zufallen. Dem Präsidenten dürften diese Zahlen ganz und gar nicht freuen, sticheln er und Megan Rapinoe doch seit Tagen gegeneinander.

Megan Rapinoe: Poster homophob beschmiert

Rapinoe verkörpert all das, was Trump so richtig bitter aufstößt. Sie bekannte sich vor sieben Jahren öffentlich zu ihrer Homosexualität und setzt sich aktiv gegen Homophobie, Rassismus und Diskriminierung ein. Erklingt vor den Spielen die Nationalhymne, singt sie demonstrativ nicht mit. Obendrein verkündete Rapinoe kürzlich, sie werde im Fall eines gewonnenen WM-Titels „nicht in das f**cking Weiße Haus gehen“. 

Auch die Parade, die zu Ehren der WM-Heldinnen am Montag in New York stattfand, stand im Zeichen der Toleranz. Auf einem Wagen fuhr das Team durch die Stadt und ließ sich von der jubelnden Menge feiern, New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio empfing die Spielerinnen vor dem Rathaus. 

Megan Rapinoe: „Welt zu einem besseren Ort machen“

In einer Rede rief Kapitänin Rapinoe zu mehr Toleranz und weniger Hass auf. „Es ist unsere Verantwortung, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen“, sagte sie weiter. Sie glaube, die Mannschaft mache dabei einen „unglaublichen Job“.

Das sieht allerdings offenbar nicht jeder so. Am Montag wurde bekannt, dass in einer U-Bahn-Station in New York Rapinoe-Poster beschmiert worden sind. Wie CNN berichtet, seien auf acht Plakaten, die die Mittelfeldspielerin im Trikot der Nationalmannschaft zeigen, Beleidigungen und homophobe Botschaften entdeckt worden. Die Plakate sind demnach mittlerweile entfernt worden.

Megan Rapinoe: Nach wie vor kein Treffen mit Trump

Bezogen auf dem Besuch im Weißen Haus hat Rapinoe ihre Meinung nach wie vor übrigens nicht geändert, im Gegenteil. Rapinoe wiederholte am Dienstag, sie werde keine Einladung für ein Treffen mit Trump im Weißen Haus akzeptieren, berichtet die Washington Post - denn sie wollte nicht, dass die Plattform, die ihre Teamkameradinnen und sie geschaffen haben, benutzt werde. 

Mit anderen Politikern würde sie sich aber treffen, betonte Rapinoe, und nannte Nancy Pelosi, Demokratin und Sprecherin des US-Repräsentantenhauses und Charles E. Schumer, Fraktionsführer der Demokraten im US-Senat. Auch eine Einladung von Alexandria Ocasio-Cortez würde sie demnach annehmen. Die New Yorkerin ist seit Anfang des Jahres für die Demokraten Mitglied im Repräsentantenhaus und gilt als eine Art linker Superstar.

Unterstützung bekam Rapinoe dabei kürzlich von einer Teamkollegin, die ebenfalls nur Einladungen anderer Politiker akzeptieren will. Trump ist übrigens nicht der einzige, der sein Fett wegbekommt: Auch der Fifa hatte Rapinoe mangelnden Respekt vor dem Frauen-Fußball vorgeworfen.

thh

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