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Grausame Details: Trump verrät, wie Kim seinen Onkel hinrichten ließ

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US-Präsident Donald Trump (l) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un.
US-Präsident Donald Trump (l) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un. © AFP / SAUL LOEB

Nach den jüngsten Raketentests von Nordkorea antwortet US-Präsident Donald Trump auf seine ganz eigene Art. Der 72-Jährige plaudert Details über die Hinrichtung des Onkels von Kim Jong-Un aus.

Update vom 2. August 2019: Nordkorea provoziert die Welt mit weiteren Raketentests. US-Präsident Donald Trump scheint aber an der frischen „Freundschaft“ zu dem nordkoreanischen Diktator festzuhalten - und lobt dessen Visionen auf Twitter. 

Update vom 30. Juni 2019: Donald Trump und Kim Jong Un haben sich zum dritten Mal getroffen. Der US-Präsident schrieb bei dem Aufeinandertreffen mit Nordkoreas Machthaber Geschichte

Grausame Details: Trump verrät, wie Kim seinen Onkel hinrichten ließ

Washington - Die Beziehung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-Un ist wohl ohnehin nicht die einfachste. Doch wie der 72-Jährige auf die jüngsten Raketentests des Diktators reagiert, zeugt von einer äußert komplizierten Verhandlungsgrundlage. 

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Wie die Washington Post mit Verweis auf eine Quelle im Kreise des Präsidenten schreibt, soll Trump bei einem privaten Treffen über Kim hergezogen und geheime Details ausgeplaudert haben. „Es ist nicht so, als hätte ich es mit dem Präsidenten von Frankreich zu tun“, soll der US-Präsident über den schwierigen Umgang mit seinem nordkoreanischen Gegenüber gesagt haben.

Kim Jong-Un ließ Onkel 2013 hingerichtet - Trump verrät Details

Darüber hinaus soll Trump den Anwesenden eine detailreiche Geschichte davon erzählt haben, wie Kim Jong-Un seinen Onkel Jang Song Thaek hat hinrichten lassen. Dabei verriet der US-Präsident neue Details. Der Kopf des Hingerichteten wurde angeblich in Nordkorea öffentlich zur Schau gestellt. Die nordkoreanischen Staatsmedien gaben zwar bereits 2013 bekannt, dass der Onkel des Machthabers hingerichtet wurde, über eine Zurschaustellung der Leiche wurde dabei jedoch nicht berichtet. Nun stellte sich im Juni 2019 heraus, dass Machthaber Kim Jong Un wahrscheinlich erneut einen Widersacher auf bestialische Weise umbringen ließ. Diesmal offenbar durch den Einsatz von Piranhas. Im Falle der Zusammenkunft mit dem US-Präsidenten bleibt abzuwarten, ob eine derartige Indiskretion vonseiten Trumps die Fronten zwischen den beiden Staatsmännern wieder verhärten lassen könnte.

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Der Nordkorea-Experte Hartmut Koschyk ordnet die Situation gegenüber der Bild als bedenklich ein: „In jedem Fall dient eine solche Indiskretion nicht einem Verhandlungsklima, um in den Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea zu Fortschritten zu kommen“, so der ehemalige Bundestagsabgeordnete.

Kim provoziert Trump und die Welt

Warum tut Trump dann das? Die Situation mit Nordkorea hat sich seit dem abgebrochenen Gipfel in Vietnam zuletzt erneut verschlechtert: Kim überraschte die Welt mit neuerlichen Raketentests - eine Provokation.

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Koschyk: „Ich habe für Nordkoreas Politik den Begriff „rational irrational“ geprägt. Damit will ich sagen, dass Kim oftmals Schritte unternimmt, die wir nicht einordnen können und für uns irrational sind, für ihn und sein Regime allerdings logisch, konsequent und damit rational.“ Kim wolle offenbar durch seine neuerlichen Drohgebärden die internationale Gemeinschaft daran erinnern, dass er dem Angebot des Zuckerbrotes der Konzessionsbereitschaft auch wieder die Peitsche seiner Raketen schwingen lassen könnte, so der Experte weiter.

Ist Trumps Plauderei also eine Art Revanche dafür? Trump sagte vor Journalisten im Weißen Haus: „Niemand ist glücklich darüber.“ Seine Regierung schaue sich die Tests „sehr ernsthaft“ an. Aber einen Vertrauensbruch wolle er in den Tests „noch nicht“ erkennen.

Trump/Kim-Verhältnis: Wie reagiert Deutschland auf die Raketen-Tests?

Experte Koschyk hofft, dass China und Russland „hier vermittelnd auf Nordkorea einwirken“ können. Ausgerechnet China, mit dem Trumps USA im Handelsstreit liegt.

Wie reagiert Deutschland? Das Auswärtige Amt forderte Pjöngjang auf, „jegliche Provokation zu unterlassen“.

Video: Bizarr - Radiosender will Kim Jong Un mit Jesus-Botschaften beschallen

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Donald Trumps Machtspielchen und Drohgebärden stoßen der ARD-Journalistin Natalie Amiri sauer auf. Sie appelliert an die EU, sich dem Iran anzunähern.

Kim Jong-Un ist der jüngste Sohn des ehemaligen nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il, trotzdem wurde er zu seinem Nachfolger. Eine neue Biografie versucht seinem skrupellosen Wesen auf den Grund zu gehen.

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