Oppermann verteidigte den Vorstoß der SPD. «Wenn alle der Meinung sind, dass das eine Gewissenentscheidung ist, dann ist das auch kein Koalitionsbruch», sagte der SPD-Fraktionschef im ZDF-«heute-journal». «Für Frau Merkel war das eine wahltaktische Frage. Für uns ist die Ehe für alle aber eine Grundüberzeugung.» Familienministerin Katarina Barley (SPD) vertrat in den «Ruhr Nachrichten» die Ansicht, Merkel habe sich selbst ein Bein gestellt.
Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Günter Krings (CDU), machte erneut verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle geltend. «Das Innen- und Justizministerium haben immer die Meinung vertreten, die Ehe für alle geht nicht ohne eine Verfassungsänderung», sagte der CDU-Politiker der Rheinischen Post. «Es spricht daher einiges dafür, dass die vorgeschlagene Gesetzesänderung das Ehegrundrecht verletzt.»`
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dpa/fn