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CDU-Vorsitz: Laschet gewinnt Stichwahl gegen Merz knapp - und muss jetzt wohl nur noch einen fürchten

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Die CDU-Delegierten haben einen neuen Vorsitzenden der Partei gewählt. Armin Laschet ist der Sieger und hat sich gegen Friedrich Merz in der Stichwahl durchgesetzt.

Update vom 18. Januar, 10.42 Uhr: Daniel Günther, der schleswig-holsteinische Ministerpräsident hat Friedrich Merz Forderung, ihn anstelle von Peter Altmaier zum Wirtschaftsminister zu machen, kritisiert. „Wir sind ja keine Vermittlungsagentur für Regierungsämter. So geht‘s natürlich nicht“, sagte Günther am Montag auf NDR Info. Darüber hinaus betonte er, man könne nach einer verlorenen Wahl nicht sofort Ansprüche auf ein Staatsamt stellen.

Armin Laschet über Friedrich Merz: Er habe Ministeramt nicht zur Bedingung gemacht

Update vom 16. Januar, 18.18 Uhr: „Warum sagen Sie nicht, ich will unbedingt Kanzlerkandidat werden?“ wird Armin Laschet nach dem Sieg gefragt. „Ich glaube, die Bürger erwarten jetzt, zu wissen, wie geht es weiter mit der Pandemie, mit der Wirtschaft? An so etwas wird gemessen, wer hat das Zeug zum Regieren.“

„Man stellt doch einem neuen Vorsitzenden keine Bedingungen“, sagt Laschet über Friedrich Merz in Bild Live. Soll heißen: Merz habe sein Ministeramt nicht zur Bedingung gemacht, dass er weiter in der CDU mitarbeitet. Mehr will er aus seinem Gespräch nach der Wahl nicht sagen.

„Ich verstehe mich als jemanden, der führt, aber auch zusammenführt. Und wenn da andere daneben sind, dürfen die auch glänzen“, sagt er auf die etwas provozierende Frage, ob er als „netter Herr Laschet“ auch internationale Verhandlungen führen könne. In der Bild wolle er aber keine Details zu künftigen Strategien bekannt geben.

Auch zu tagesaktuellen Fragen äußert er sich - und da steht Corona im Vordergrund: „Wenn die Zahlen zurückgehen, bin ich der erste, der sagt, wir müssen Beschränkungen wieder zurücknehmen“, sagt Laschet zur Frage nach dem weiteren Lockdown. Er lässt durchblicken, dass in der kommenden Woche allerdings strengere Maßnahmen kommen könnten.

Armin Laschet in der ARD: CDU und CSU entscheiden gemeinsam über den Kanzlerkandidaten

Update vom 16. Januar, 17. 48 Uhr: Ob Armin Laschet nun auch Kanzlerkandidat wird? Diese Frage stellt sich nach seiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden. Laschet selbst will diese Frage aber noch nicht beantworten, sagte er in einem ARD-Interview, das in der Sendung „Farbe bekennen“ ausgestrahlt wird. Er wolle „ergebnisoffen“ in die Gespräche mit der CSU gehen, sagte er. Aber zugleich auch: „Die Geschichte der CDU war meistens erfolgreich, wenn auch der CDU-Vorsitzende bereit war, Kanzlerkandidat zu sein.“
Ob er zugunsten von Jens Spahn oder Markus Söder (CSU) verzichten würde, wenn die in Umfragen noch vor ihm lägen? Darauf hat er eine klare Antwort: „Das glaube ich nicht, dass Umfragen entscheiden, wer gewinnt. Ich habe gegen Hannelore Kraft eine Landtagswahl gewonnen. Das war die beliebteste deutsche Politikerin. Da hab ich gelernt, wie haltbar Umfragen sind.“

Armin Laschet nach der Wahl zum CDU-Vorsitzenden: Wer wird Kanzlerkandidat?

Update vom 16. Januar, 11.41 Uhr: Armin Laschet freut sich. Er ist der neue CDU-Vorsitzende. Doch kaum ist die Wahl entschieden, steht schon die nächste Frage im Raum: Und wer wird jetzt Kanzlerkandidat? Laschet kündigte zuletzt an, „offen“ mit CSU-Chef Markus Söder darüber sprechen zu wollen. Söder hatte zuletzt immer wieder hohe Beliebtheitswerte. Es bleibt spannend, ob Laschet sich da durchsetzen kann.

Update vom 16. Januar, 11.33 Uhr: Die digitale Entscheidung ist gefallen. Armin Laschet hat gewonnen. Die Unterlegenen Friedrich Merz und Norbert Röttgen gratulieren Laschet. Jetzt muss eine Briefwahl das Ergebnis noch rechtssicher absichern.

Armin Laschet ist der neue CDU-Vorsitzende - knappe Entscheidung in der Stichwahl

Update vom 16. Januar, 11.24 Uhr: Die Entscheidung steht: Armin Laschet ist neuer CDU-Vorsitzender. Er gewinnt mit 521 Stimmen, 991 Stimmen wurden abgegeben. Es gab vier Enthaltungen.

Update vom 16. Januar, 11.21 Uhr: Es ist ein haudünnes Rennen, wie sich nach dem ersten Wahlgang ergab. Friedrich Merz führt lediglich mit fünf Stimmen vor Armin Laschet. Norbert Röttgen scheidet aus und ist jetzt im zweiten Wahlgang nicht mehr dabei. Die große Frage: Wie werden sich die 224 Röttgen-Wähler entscheiden? Die nächste Abstimmung läuft. Gleich gibt es ein Ergebnis.

Ergebnis CDU-Parteitag: Hauchdünnes Rennen - Stichwahl nötig

Update vom 16. Januar, 11.11 Uhr: Das Ergebnis des ersten Wahlgang steht. 952 Delegierte haben ihre Stimme abgegeben. Friedrich Merz erhält 385 Stimmen, Armin Laschet 380 Stimmen und Norbert Röttgen 224. Eine Stichwahl zwischen Merz und Laschet folgt.

Update vom 16. Januar, 11.05 Uhr: Der erste Wahlgang des CDU-Parteitags ist beendet, gleich sollte das erste Ergebnis der digitalen Abstimmung vorliegen.

Update vom 16. Januar, 9.12 Uhr: An diesem Samstagmittag soll der neue CDU-Vorsitzende feststehen. Offiziell gewählt werden muss er dann aber noch per Briefwahl (siehe Erstmeldung). Zuerst spricht am Vormittag laut Programm Armin Laschet, dann Friedrich Merz, zum Schluss Norbert Röttgen. Wer am Ende das Rennen macht, ist bisher noch völlig offen. Eine klares Stimmungsbild unter den Delegierten war bis zuletzt nicht auszumachen.

Update vom 15. Januar, 14.27 Uhr: Lange hat die CDU darauf gewartet. Am Freitagabend 18 Uhr soll es losgehen mit dem CDU-Parteitag*. Dann treffen sich die Delegierten, die CDU-Parteispitze, Interessierte und Medienvertreter online und verfolgen das Geschehen. Reden, Abstimmungen, Ehrungen: alles digital. Schon am Samstag soll der neue Vorsitzende feststehen. Damit das Ergebnis auch rechtssicher ist, wird es auch eine Briefwahl geben (siehe Erstmeldung).

Denkbar ist die Frage: Besteht nicht die Gefahr, dass Delegierte bei einem knappen Ergebnis in der Briefwahl anders abstimmen? Um dies von vornherein auszuschließen, haben die Kandidaten bereits angekündigt, nicht mehr für den Briefwahlgang zur Verfügung zu stehen, falls sie bei der digitalen Abstimmung verloren haben.

CDU-Parteitag: Am 22. Januar soll das offizielle Ergebnis vorliegen

Erstmeldung vom 10. Januar, 11.23 Uhr: Berlin - Nicht nur die CDU wird gespannt auf das Ergebnis warten: Am 15. und 16. Januar treffen sich 1001 Delegierte auf dem ersten digitalen Parteitag der CDU. Aufsehenerregendster Programmpunkt dürfte die Wahl des neuen Vorsitzenden werden. In den vergangenen Wochen präsentierten sich die drei aussichtsreichsten Kandidaten mehrfach vor ihren Parteifreunden und der Basis.

Jeder will mit seinem Konzept überzeugen, denn aus der Position als Vorsitzender könnte möglicherweise eine Kanzlerkandidatur für die Union erwachen. Dies wird jedoch vorher mit der CSU und ihrem Chef Markus Söder abgestimmt. Armin Laschet und der bayerische Ministerpräsident hatten sich beim Neujahrsempfang der CDU von NRW* schon einmal als mögliches Team eingegroovt.

Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden: Wann gibt es ein Ergebnis?

Am kommenden Samstag (16. Januar) wird die Wahl selbst stattfinden, nachdem alle drei Bewerber noch einmal für sich Stimmung gemacht haben - soweit das bei einem digitalen Format möglich ist. Anschließend soll laut Parteiprogramm schon einmal ein Ergebnis bekannt gegeben werden. Sollte in der erste Runde niemand die absolute Mehrheit der Stimmen erlangen - also niemand über 50 Prozent aller möglichen Stimmen bekommen - folgt die Stichwahl zwischen dem Erst- und dem Zweitplatzierten.

Dass auf dem CDU-Parteitag digital gewählt und entschieden wird, ist ein Novum in der deutschen Parteiengeschichte. Damit das Wahlergebnis verbindlich und rechtssicher ist, erfolgt anschließend noch eine schriftliche Schlussabstimmung per Briefwahl. Am Freitag, den 22. Januar, wird ausgezählt und am gleichen Tag das Ergebnis verkündet.

Neben dem neuen Vorsitzenden werden fünf stellvertretende Vorsitzende und die Mitglieder von Präsidium und Bundesvorstand neu gewählt. Außerdem wird über den Bundesschatzmeister und den Mitgliederbeauftragten abgestimmt.

CDU-Parteitag: Programm rund um die Wahl des Vorsitzenden und das Ergebnis

Das Programm des Parteitages erstreckt sich über zwei Tage. Laut Plan läuft die Veranstaltung am Freitag, den 15. Januar von 18 Uhr bis 21 Uhr, am Samstag, den 16. Januar von 9.30 Uhr bis 15 Uhr. Am Freitag sind dabei Reden sowie Grußworte der bisherigen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, von Kanzlerin Angela Merkel*, von Generalsekretär Paul Ziemiak, von CSU-Chef Söder sowie von Donald Tusk, Präsident der Europäischen Volkspartei, geplant.

Nach den Reden der drei Kandidaten für den Vorsitz und der Abstimmung am Samstag sollen Grußworte von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Österreichs Kanzler Sebastian Kurz und der Oppositionsführerin von Belarus, Svetlana Tichanowskaja, folgen. Das Schlusswort soll der neue Vorsitzender der CDU* halten.

In den Umfragen* liegt aktuell Friedrich Merz vorn, knapp dahinter folgen jedoch schon Armin Laschet und Norbert Röttgen. (cibo) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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