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Helmut Schmidt: Sein Leben in Bildern

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Hamburg - Er war Minister, Bundeskanzler und Bestseller-Autor: Der SPD-Politiker Helmut Schmidt wurde schon zu Lebzeiten zur Legende. Am Dienstag ist er im Alter von 96 Jahren gestorben. Die wichtigsten Stationen in Bildern.

23. Dezember 1918 Helmut Heinrich Waldemar Schmidt wird in Hamburg geboren. Sein Vater Gustav, ein Volksschullehrer, ist unehelicher Sohn eines jüdischen Bankiers.
1 / 2323. Dezember 1918 Helmut Heinrich Waldemar Schmidt wird in Hamburg geboren. Sein Vater Gustav, ein Volksschullehrer, ist unehelicher Sohn eines jüdischen Bankiers. © dpa
Helmut Schmidt tot
2 / 231941 bis 1945 Schmidt kämpft im Weltkrieg erst an der Ost-, dann an der Westfront, zuletzt im Rang eines Oberleutnants. Kurzzeitig gerät er in britische Kriegsgefangenschaft. © dpa
1942 Während des Kriegs heiratet Schmidt seine Jugendliebe Hannelore ("Loki"), die er bereits als Schüler kannte. Die Ehe sollte 68 Jahre lang bis zu Lokis Tod 2010 währen. Das Foto entstand 1977.
3 / 231942 Während des Kriegs heiratet Schmidt seine Jugendliebe Hannelore ("Loki"), die er bereits als Schüler kannte. Die Ehe sollte 68 Jahre lang bis zu Lokis Tod 2010 währen. Das Foto entstand 1977. © dpa
Helmut Schmidt tot
4 / 231953 Schmidt wird erstmals in den Bundestag gewählt. Schnell macht er sich einen Namen als begabter Redner und rückt in den Fraktionsvorstand auf. © dpa
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5 / 231961 Schmidt wird Hamburger Innensenator, sein Bundestagsmandat legt er nieder. In der Hamburger Flutkatastrophe 1962 bewährt sich Schmidt als fähiger Krisenmanager und empfiehlt sich für höhere Aufgaben. © dpa
1965 Schmidt wird erneut in den Bundestag gewählt, zwei Jahre später übernimmt er den SPD-Fraktionsvorsitz. 1969 Schmidt wird Verteidigungsminister in der Regierung von Willy Brandt. Er verfolgt eine Politik des militärischen Gleichgewichts zwischen Ost und West. Eine atomare Aufrüstung der innerdeutschen Grenze wendet er ab.Auf dem Bild ist Helmut Schmidt mit Willy Brandt (l.) zu sehen
6 / 231965 Schmidt wird erneut in den Bundestag gewählt, zwei Jahre später übernimmt er den SPD-Fraktionsvorsitz. 1969 Schmidt wird Verteidigungsminister in der Regierung von Willy Brandt. Er verfolgt eine Politik des militärischen Gleichgewichts zwischen Ost und West. Eine atomare Aufrüstung der innerdeutschen Grenze wendet er ab.Auf dem Bild ist Helmut Schmidt mit Willy Brandt (l.) zu sehen © dpa
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7 / 231972 Schmidt wechselt ins Amt des Bundesfinanzministers. Er etabliert sich als "Nummer zwei" der Bundesregierung hinter Brandt. © dpa
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8 / 2316. Mai 1974 Der Bundestag wählt Schmidt zum Bundeskanzler, nachdem Brandt wegen der Affäre um den DDR-Spion Günter Guillaume zurückgetreten war. Schmidts erste Regierungsjahre in der SPD/FDP-Koalition stehen im Zeichen des "Ölschocks" und einer globalen Rezession. © dpa
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9 / 23Bundeskanzler Helmut Schmidt (l) und seine Ehefrau Hannelore "Loki" Schmidt (r) am 30.10.1975 beim Besuch des Kaiserpalastes in der "Verbotenen Stadt" in Peking, China. © dpa
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10 / 231977 Der "deutsche Herbst" mit Entführungen und Mordanschlägen der linksextremen RAF schockiert das Land. Der entführte Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer wird ermordet, nachdem die Bundesregierung die Forderungen der RAF-Entführer abgelehnt hat. Schmidt übernimmt die politische Verantwortung für Schleyers Tod: Dieser sei Opfer der "Staatsräson" geworden. Auf dem Bild: Helmut Schmidt (r.) und Bundeskanzler Helmut Vogel (l.) © dpa
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11 / 23Königin Elizabeth II. von Großbritannien und Bundeskanzler Helmut Schmidt auf der Terrasse von Palais Schaumburg in Bonn am 23.05.1978. © dpa
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12 / 231979 Schmidt unterstützt den Nato-Doppelbeschluss, der die Stationierung neuer Atomraketen in Deutschland vorsieht - und entfremdet sich dadurch weiter von seiner Partei, die sich in Teilen von ihm abwendet. Schmidts Verhältnis zu Parteichef Brandt und Fraktionschef Wehner ist konfliktreich. © dpa
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13 / 23Helmut Schmidt im Jahr 1981 auf Schloß Gymnich zum Staatsbesuch des sowjetischen Staats- und Parteichefs. Von links nach rechts: Der sowjetische Außenminister Andrej Gromyko, der sowjetische Botschafter in Bonn, Wladimir Semjonow, Leonid Breschnew, Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher und Bundeskanzler Helmut Schmidt. © dpa
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14 / 23Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und seine Frau Loki entspannen sich während ihres zehntägigen Urlaubs auf der spanischen Insel Gran Canaria am 5. Januar 1981 bei einer Partie Schach. © dpa
SED-Chef Erich Honecker (r) schenkt Bundeskanzler Helmut Schmidt (l) nach dessen DDR-Besuch bei seiner Abreise am 13. Dezember 1981 auf dem Bahnhof von Güstrow ein Lutschbonbon vom Weihnachtsmarkt.
15 / 23SED-Chef Erich Honecker (r) schenkt Bundeskanzler Helmut Schmidt (l) nach dessen DDR-Besuch bei seiner Abreise am 13. Dezember 1981 auf dem Bahnhof von Güstrow ein Lutschbonbon vom Weihnachtsmarkt. © dpa
1982 Die FDP-Minister verlassen das Kabinett im Streit um die Haushaltspolitik, die Koalition zerbricht. Mit Unterstützung der Liberalen wird der CDU-Politiker Helmut Kohl zu Schmidts Nachfolger als Bundeskanzler gewählt. Schmidt zieht sich aus der SPD-Spitze zurück, im Bundestag bleibt er noch bis 1987.
16 / 231982 Die FDP-Minister verlassen das Kabinett im Streit um die Haushaltspolitik, die Koalition zerbricht. Mit Unterstützung der Liberalen wird der CDU-Politiker Helmut Kohl zu Schmidts Nachfolger als Bundeskanzler gewählt. Schmidt zieht sich aus der SPD-Spitze zurück, im Bundestag bleibt er noch bis 1987. © dpa
1983 Schmidt wird Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit" und wirkt fortan vor allem als Publizist. Er veröffentlicht Artikel, Bücher, Gesprächsbände - viele werden Bestseller. Mit kritischen Kommentaren stößt er immer wieder Debatten an - etwa mit seiner Geißelung des "amerikanischen Raubtierkapitalismus" (1998) oder seiner Kritik an der schnellen Erweiterung der EU (2007). Hier im Bild mit Richard von Weizsäcker und dem US-Präsidenten Ronald Reagan.
17 / 231983 Schmidt wird Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit" und wirkt fortan vor allem als Publizist. Er veröffentlicht Artikel, Bücher, Gesprächsbände - viele werden Bestseller. Mit kritischen Kommentaren stößt er immer wieder Debatten an - etwa mit seiner Geißelung des "amerikanischen Raubtierkapitalismus" (1998) oder seiner Kritik an der schnellen Erweiterung der EU (2007). Hier im Bild mit Richard von Weizsäcker und dem US-Präsidenten Ronald Reagan. © dpa
1983 Schmidt wird Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit" und wirkt fortan vor allem als Publizist. Er veröffentlicht Artikel, Bücher, Gesprächsbände - viele werden Bestseller. Mit kritischen Kommentaren stößt er immer wieder Debatten an - etwa mit seiner Geißelung des "amerikanischen Raubtierkapitalismus" (1998) oder seiner Kritik an der schnellen Erweiterung der EU (2007).
18 / 231983 Schmidt wird Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit" und wirkt fortan vor allem als Publizist. Er veröffentlicht Artikel, Bücher, Gesprächsbände - viele werden Bestseller. Mit kritischen Kommentaren stößt er immer wieder Debatten an - etwa mit seiner Geißelung des "amerikanischen Raubtierkapitalismus" (1998) oder seiner Kritik an der schnellen Erweiterung der EU (2007). © dpa
2011 Nach zwölf Jahren Pause tritt Schmidt wieder auf einem SPD-Parteitag auf. Dem SPD-Politiker Peer Steinbrück bescheinigt er öffentlich das Zeug zur Kanzlerschaft. Zuvor hatte er sich viele Jahre mit Kommentaren zur SPD zurückgehalten.
19 / 232011 Nach zwölf Jahren Pause tritt Schmidt wieder auf einem SPD-Parteitag auf. Dem SPD-Politiker Peer Steinbrück bescheinigt er öffentlich das Zeug zur Kanzlerschaft. Zuvor hatte er sich viele Jahre mit Kommentaren zur SPD zurückgehalten. © dpa
50 Jahre nach der Spiegelaffäre: Helmut Schmidt auf einer Konferenz anlässlich des Jubiläums im September 2012.
20 / 2350 Jahre nach der Spiegelaffäre: Helmut Schmidt auf einer Konferenz anlässlich des Jubiläums im September 2012. © dpa
2013 Zu seinem 95. Geburtstag wird Schmidt als herausragender Staatsmann und politische Autorität gewürdigt. Bundespräsident Joachim Gauck bezeichnet Schmidt bei einem Festessen im Schloss Bellevue als "Vorbild für aktuelle und künftige Politikergenerationen".
21 / 232013 Zu seinem 95. Geburtstag wird Schmidt als herausragender Staatsmann und politische Autorität gewürdigt. Bundespräsident Joachim Gauck bezeichnet Schmidt bei einem Festessen im Schloss Bellevue als "Vorbild für aktuelle und künftige Politikergenerationen". © dpa
2015 In seinem neuen Buch "Was ich noch sagen wollte" überrascht Schmidt mit dem Eingeständnis, vor langer Zeit seine Frau Loki mit einer anderen Frau betrogen zu haben. Loki habe ihm daraufhin die Trennung angeboten, was er aber abgelehnt habe.
22 / 232015 In seinem neuen Buch "Was ich noch sagen wollte" überrascht Schmidt mit dem Eingeständnis, vor langer Zeit seine Frau Loki mit einer anderen Frau betrogen zu haben. Loki habe ihm daraufhin die Trennung angeboten, was er aber abgelehnt habe. © dpa
10. November 2015: Schmidt stirbt im Alter von 96 Jahren in Hamburg.
23 / 2310. November 2015: Schmidt stirbt im Alter von 96 Jahren in Hamburg. © AFP

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