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Nationalfeiertag in Frankreich: Programm wegen Corona geändert - Ausschreitungen in Paris

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron trifft mit Militär-Vertretern zu den Feierlichkeiten ein.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron trifft mit Militär-Vertretern zu den Feierlichkeiten ein. © AFP / CHRISTOPHE ENA

Den französischen Nationalfeiertag zelebrieren Präsident Macron und andere Vertreter aus Politik und Militär auch dieses Jahr aufwendig. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Programm der Feier jedoch abgeändert.

Update vom 14. Juli, 20.27 Uhr: Der Nationalfeiertag in Frankreich wurde auch von Demonstrationen begleitet. Tausende Menschen protestierten in mehreren Städten für Verbesserungen im öffentlichen Gesundheitssystem, wie lokale Medien berichteten. Am Rande einer Demonstration in Paris sei es zu Ausschreitungen gekommen. Darunter waren auch Proteste der Gelbwestenbewegung

Jerome Rodrigues, eine der führenden Persönlichkeiten der Gelbwesten (gilets jaunes), spricht bei einer Demonstration in Paris.
Jerome Rodrigues, eine der führenden Persönlichkeiten der Gelbwesten (gilets jaunes), spricht bei einer Demonstration in Paris. © picture alliance/dpa / Zakaria Abdelkafi

Die Gelbwestenbewegung fordert neben Investitionen in das Gesundheitssystem auch bessere Bezahlung. Seit November 2018 gehen in ganz Frankreich Menschen auf die Straße, dabei kommt es immer wieder auch zu Randalen. Videos auf Twitter zeichnen nun eine aufgeheizte Stimmung am Rande der Proteste. Wie die französische Tageszeitung Le Parisien berichtet, sei die Demonstration anfangs „ruhig“ verlaufen, ein Zusammentreffen mit der Gendamerie sorgte dann jedoch für Aufregung. Tränengas sei eingesetzt und insgesamt drei Menschen verhaftet worden. 

Nationalfeiertag in Frankreich: Programm wegen Corona geändert - Auch deutsche Politiker unter den Gästen

Erstmeldung vom 14. Juli, 12.46 Uhr: Paris - Die offizielle Feier zum französischen Nationalfeiertag 14. Juli hat in Paris mit einer Hommage an den Weltkriegshelden und früheren Präsidenten Charles de Gaulle begonnen. Staatschef Emmanuel Macron, Regierungschef Jean Castex und Gäste versammelten sich am Dienstagvormittag auf der Ehrentribüne auf der Place de la Concorde im Herzen von Frankreichs Hauptstadt.

Auch deutsche Politiker waren zu den Feierlichkeiten angereist: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, der Ministerpräsident des Saarlands, Tobias Hans, und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (alle CDU) wurden erwartet. Laschet ist auch deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus ist ebenfalls nach Paris gekommen. 

Nationalfeiertag in Frankreich: Zeremonie wurde wegen Corona geändert

Aufgrund der Corona*-Krise wurde das Programm zuvor für den 14. Juli abgeändert. Statt der üblichen Militärparade auf dem Prachtboulevard Champs-Élysées gibt es die Feier mit mehr als 2000 Teilnehmern auf der Place de la Concorde. Der Platz war hermetisch abgeriegelt und nur geladene Gäste waren zugelassen. Frankreich will mit der Zeremonie auch den Partnerländern Deutschland, Österreich, Luxemburg und Schweiz danken, die im Frühjahr Corona-Patienten aus Ostfrankreich behandelt hatten

Übrigens: Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzfedern, haben Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel ein 750 milliardenschweres Hilfspaket vorgeschlagen. Derzeit wird unter EU-Politikern darüber hitzig debattiert. Weitere Informationen zu dem geplanten Hilfspaket erhalten Sie im nachfolgenden Video. (dpa) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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