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Greta Thunberg postet süßes Kinderfoto - dahinter steckt eine bittere Botschaft

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Klimaaktivistin Greta Thunberg spricht am 20. August 2020 auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Greta Thunberg © Kay Nietfeld/dpa

Fridays-for-Future-Pionierin Greta Thunberg zeigt, wie sie als Zweijährige aussah - und spendet für einen bestimmten Zweck 150.000 Euro.

Stockholm - Als Digital Native weiß Greta Thunberg wohl, dass in sozialen Netzwerken nüchterne Infos ganz gut Beachtung finden, wenn sie im Verbund mit emotionalisierendem Content präsentiert werden. Ein aktueller Instagram-Post der 17-jährigen Klimaktivistin jedenfalls besteht aus einem Kinderfoto und der Caption: „Das bin ich mit zwei Jahren im Jahr 2005. Seither sind rund ein Drittel ALL unserer fossilen CO2-Emissionen entstanden. Mehr als die Hälfte unserer CO2-Emissionen gab es sei 1990.“

Greta Thunberg wirbt mit Kinderfoto für Klimaproteste - Fridays for Future geht auch für Moria-Flüchtlinge auf Straße

Der Appell hat einen Anlass: Für diesen Freitag (25. September) hat die von ihr mitbegründete Fridays-for-Future-Bewegung mit weiteren Organisationen zu bundesweiten Protesten für den Klimaschutz und die Energiewende aufgerufen. Bereits am Freitag sind im Rahmen des nächsten globalen Klimastreiks von Aachen über Berlin bis Zwickau mehr als 400 Demonstrationen geplant. Weltweit seien es gut 2500, erklärten die Aktivisten. Bereits im August war Thunberg zu dem Thema zu einem vielbeachteten Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin zusammengekommen. Mehr dazu im Video:

Für den vergangenen Sonntag hatte die Hilfsorganisation Pro Asyl in Berlin und anderen deutschen Städten Demonstrationen für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem abgebrannten griechischen Lager Moria angekündigt - auch hier gehörten Fridays for Future zu den mittragenden Initiativen. Das Bündnis kritisierte die Asylpolitik der Bundesregierung scharf. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatten sich zuvor darauf verständigt, rund 1500 weitere Migranten von den griechischen Inseln aufzunehmen*.

Greta Thunberg zu 150.000-Euro-Spende: „Afrika unverhältnismäßig stark von Klimakrise betroffen“

Unterdessen hat Thunberg über ihre Stiftung insgesamt 150.000 Euro für Aktivisten „an der Front der Klimakrise in Afrika“ gespendet. Drei Organisationen erhielten jeweils 50.000 Euro, teilte sie am 23. September mit. „Wir stehen vor einer globalen Notlage, die uns alle betrifft. Aber nicht jeder leidet auf die gleiche Weise“, erklärte die 17-Jährige. „Afrika ist unverhältnismäßig stark von der Klimakrise betroffen, auch wenn es am wenigsten dazu beiträgt.“

Die Empfänger von jeweils 50.000 Euro sind die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, die auf Solarenergie ausgerichtete Nichtregierungsorganisation Solar Sister sowie die Interessenvertretung Oil Change International. Thunberg hatte die Stiftung im Dezember gegründet, nachdem sie mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt worden war. (frs mit Material von dpa und AFP) *Merkur.de gehört zum Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.

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