Thunberg erklärt auf Instagram, sie und ihre Mitstreiter hätten absolut kein Interesse an Marken. Leider müsse dieser Schritt jedoch getätigt werden. Zuerst hatte die Wochenzeitung Die Zeit über Thunbergs Vorstoß berichtet. Demnach ist ein entsprechender Antrag bereits im Dezember 2019 beim EU-Amt für geistiges Eigentum eingegangen. Antragsteller sei die Stiftung „Stiftelsen The Greta Thunberg and Beata Ernman Foundation“ mit Sitz in Stockholm, die von Thunberg und ihrer Familie* gegründet worden sei.
Es sei eine gemeinnützige Stiftung, teilt Thunberg in dem ungewöhnlich langen Instagram-Post mit, die transparent zum Beispiel mit Buch*-Tantiemen, Spenden und Preisgeldern umgehen werde. Die Stiftung werde sich für ökologische, klimatische und soziale Nachhaltigkeit sowie mentale Gesundheit einsetzen.
In ihrem Instagram-Post informiert Greta Thunberg auch über Betrug mit ihrem Namen: „Es gibt Individuen, die sich als mich ausgeben oder behaupten, sie würden mich ‚vertreten‘, um mit hochrangigen Personen, Politikern, Medien, Künstlern und so weiter in Kontakt zu kommen. Bitte seid gewarnt, dass es das gibt und seid skeptisch, falls ihr von ‚mir‘ kontaktiert werdet“, warnte Thunberg. „Ich entschuldige mich bei allen, denen das schon passiert ist“, fährt sie fort. „Fridays for Future ist eine von mir gegründete globale Bewegung. Sie gehört allen, die sich an ihr beteiligen, vor allem den jungen Leuten. Sie kann - und darf - nicht für individuelle oder kommerzielle Zwecke genutzt werden.“
Zu der von Greta ins Leben gerufenen Klimabewegung äußerte sich kürzlich auch Bundestrainer Jogi Löw. Und auch zu Greta Thunberg selbst vertritt er eine deutliche Meinung.
Wie Die Zeit recherchiert hat, will auch eine Mitstreiterin Thunbergs, Janine O'Keeffe, sich das Markenrecht für bestimmte Produkte mit der Parole „Fridays for Future" sichern - zum Beispiel für Rucksäcke oder Mützen. „Es gibt keine Absicht, daraus Geld zu machen“, sagte O’Keeffe zu der Zeitung. Wie Thunberg will sie die Klima-Bewegung vor Missbrauch schützen.
Dass „Fridays for Future“ eine gewisse Strahlkraft hat, lässt sich schwer bestreiten. Beim „Anglizismus des Jahres“ ging der Zusatz „...for Future“ in Berlin gerade als Sieger hervor. Die Bewegung wird von Aktivisten weltweit getragen. Greta Thunberg indes hat vor Kurzem möglicherweise ihren Rückzug als Aktivistin angekündigt. Die schwedische Klimaaktivistin muss sich oft der Kritik verschiedener Akteure stellen. Nun äußerte sich der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor (CDU) zu Greta Thunberg - und er stellt eine brisante Theorie auf. Auch Parteikollege Friedrich Merz hat seine eigene Hypothese zu Greta und ihren Mitstreiter*innen.
Greta Thunberg und der FC Bayern München? Eigentlich haben beide wenig miteinander zu tun. Doch Mehmet Scholl nannte einen FCB-Star nun „Greta Thunberg des deutschen Fußballs“. Auf Twitter hat Greta Thunberg nun versucht, Erwachsene wachzurütteln - doch viele fühlen sich davon persönlich beleidigt.
Auch an Karneval ist Greta ein Thema - jedoch weniger wegen ihres Kampfs um das Klima, sondern als Kostüm-Trend.
frs mit dpa
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