Tweet
Dabei hatte sich Thunberg* in den vergangenen Wochen mit Vorwürfen zurückgehalten und eher auf verschiedene Katastrophen und Entwicklungen hingewiesen, indem sie Tweets von anderen teilte. So wie etwa Tweets von Jugendlichen in Russland, die sich über das Streik-Verbot beschwerten. Oder über das Bienen- und Insektensterben. Was die 17-jährige Klimaaktivistin so empörte, dass sie sich mit diesem drastischen Vorwurf an die Erwachsenen auf der ganzen Welt richtet, ist ein aktueller Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des UN-Kinderhilfswerks Unicef.
Demnach gibt es kein Land auf der ganzen Welt, dass seine Minderjährigen nicht in einem Bereich im Stich lasse. Das sagte Gesundheitsexperte Anthony Costello, einer der Hauptautoren des Berichts. Hinter den Ausführungen zur Situation von Kindern und Jugendlichen steht eine Kommission von 40 Experten aus aller Welt.
Kinder und Jugendliche in Norwegen, Südkorea und den Niederlanden haben nach einer UN-Studie die besten Chancen auf gutes Gedeihen. Ihre Altersgenossen in der Zentralafrikanischen Republik, im Tschad und in Somalia sind weltweit am schlechtesten dran. Deutschland liegt demnach auf Platz 14, die Schweiz auf Platz 15 und Österreich auf Platz 19 von insgesamt 180 Ländern. Die Rangliste berücksichtigt Faktoren wie Gesundheit, Ernährung und Bildung.
Greta Thunbergs Tweet hat aber nicht nur für Einsicht bei ihren Twitter-Followern gesorgt. Dem Aufruf „Denkt an eure eigenen Kinder, wenn ihr das lest“, hat offenbar nicht bei Lesern den gewünschten Effekt und sorgt vielfach für Empörung: „Ich habe keine Kinder. Ich werde keine Kinder haben. Diese Welt ist sowieso überbevölkert“, schreibt etwa ein Nutzer. Ein anderer: „Ich denke an meine Kinder und Enkelkinder. Ich will nicht, dass sie in einer hysterischen Öko-Diktatur leben.“ Andere Nutzer greifen sogar lediglich zu inhaltsfreien Beschimpfungen.
Der Aufruf von Greta Thunberg* findet aber auch Zuspruch. So schreibt ein Nutzer: „Neueste Modelle sagen voraus, dass eure Kinder nahezu Aussterben werden. Wir können und sollten reagieren.“
Kurz vor der
* besucht die schwedische
Klimaaktivistin Greta Thunberg
die Bundesrepublik. Am Freitag, 21. Februar, will sie sich offenbar an der
Fridays-for-Future-Demonstration in der Hansestadt
beteiligen.
Jetzt hat sich die Klima-Aktivistin zum Coronavirus geäußert. Für ihre Aussage kassiert Greta Thunberg heftige Kritik.
Mit dem Klimagesetz übernehme die EU eine führende Rolle, ist sich Kommissionschefin Ursula von der Leyen sicher. Greta Thunberg bemüht dagegen das Bild eines „brennenden Hauses“.
nai
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