Hierzulande wurden Forderungen laut, diese Minderjährigen im Alleingang nach Deutschland zu holen. Am Mittwoch erreichte der Vorschlag aber keine Mehrheit im Bundestag. Unions-Fraktionsvize Thorsten Fei warnte, diese Aktion würde neue Geflüchtete anlocken und dadurch die Lage auf den griechischen Inseln noch weiter verschlechtern.
Lars Castellucci, der migrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, sprach ebenfalls eine Warnung aus. Er befürchtete, die angepeilte europäische Lösung durch einen nationalen Alleingang zu behindern. Unterdessen zeigt sich die deutsche Stadt Dortmund solidarisch mit Griechenland und dem Bündnis Seebrücke, das sich für die Entkriminalisierung der Seenotrettung von Geflüchteten einsetzt. Weitere 30 minderjährige Flüchtlinge sollen nun in Dortmund unterkommen, wurde am Mittwoch bekannt. Damit nimmt die Stadt mehr Geflüchtete auf, als sie müsste.
dpa, cia