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Halle: Vater des Täters mit bedrückenden Worten - neue Details über sein Leben

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Eine Videoaufnahme zeigt den Täter von Halle.
Eine Videoaufnahme zeigt den Täter von Halle. © dpa / Uncredited

Der Anschlag in Halle an der Saale wirft weiter Fragen auf. Der Täter filmte die Amok-Tat wohl mit einem Video. Der Vater des Schützen meldete sich nun zu Wort.

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Alle weiteren Infos finden Sie ab sofort hier.

Wieder gab es nun einen Anschlag in Halle: Auf das Bürgerbüro eines SPD-Politikers sind Schüsse abgegeben worden.

Update 13.48 Uhr: Nach dem Anschlag in Halle sind die erschossenen Opfer identifiziert. Es handelt sich um eine 40 Jahre alte Frau aus Halle sowie einen 20 Jahre alten Mann aus Merseburg, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Die Frau war am Mittwochmittag von dem schwer bewaffneten Täter vor der Synagoge erschossen worden, der Mann wenig später in einem nahen Dönerladen.

Auf seiner Flucht hatte der mutmaßliche Rechtsextremist auch zwei Menschen verletzt. Bei ihnen soll es sich nach dpa-Informationen um ein Ehepaar handeln, das im 15 Kilometer entfernten Landsberg ein Geschäft betreibt. Die 40 Jahre alte Frau und der 41 Jahre alte Mann werden mit Schussverletzungen im Krankenhaus behandelt.

Im Wiedersdorf, einem Ortsteil von Landsberg, soll der Täter seinen ersten Fluchtwagen abgestellt und ein Taxi gekapert haben, wie dpa aus Sicherheitskreisen weiter erfuhr. Dabei seien weitere Schüsse gefallen. Demnach konnte der mutmaßliche Täter wenig später bei einem Autounfall auf der Bundesstraße 91 auf Höhe des Örtchens Werschen von Spezialkräften festgenommen werden. Er war verletzt und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nun äußerte sich auch der bayerische Innenminister Joachim Hermann zu dem Anschlag in Halle und gibt der AfD eine Mitschuld.

Eine grausame Tat ohne politischen Hintergrund ereignete sich in Limburg. Ein Mann soll seine Ehefrau mit einer Axt und einem Fleischermesser gejagt und getötet haben. Auch in Baden-Württemberg in Rot am See gab es einen schrecklichen Angriff. Dort gab es mindestens sechs Todesopfer.

Nach Halle-Anschlag: Polizei sichert Beweismittel in Wohnung des Täters

Update 13.10 Uhr: Nach dem Anschlag in Saale hat die Polizei in der Wohnung des mutmaßlichen Täters Beweismittel sichergestellt. Das bestätigte die Bundesanwaltschaft dem MDR. Ermittelt wird wegen Mordes und Mordversuchs. Zudem sieht die Bundesanwaltschaft die Tat als rechtsextremistisch und antisemitisch motiviert.

Im Internet ist unterdessen ein Bekenner-Manifest aufgetaucht. Ob es wirklich vom Täter Stephan B. stammt, ist allerdings noch nicht geklärt. Allerdings spricht einiges dafür, berichtet der MDR: Unter anderem würden darin sehr detailliert die Waffen des Anschlags beschrieben. Zudem soll darin beschrieben werden, was der Täter genau vorhabe. So werde auch die Synagoge als erstes Ziel benannt. Daneben enthalte das Schreiben antisemitisches und rassistisches Gedankengut, heißt es weiter.

Lesen Sie auch: Anschlag in Halle: Stefan Mross trauert um seinen treusten Fan - „Ich bin fassungslos“

Bundespräsident Steinmeier in Halle am Tatort

Update 12.46 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat einen Tag nach dem Anschlag in Halle den Tatort besucht. Er trug am Donnerstag einen Kranz zu der Synagoge. Steinmeier kam in Begleitung von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Währenddessen hat die FDP-Fraktion am Donnerstag eine Aktuelle Stunde im Bundestag beantragt.

Zur gleichen Zeit hat Joachim Herrmann der Afd eine Mitschuld an dem Anschlag gegeben.

Nach Anschlag in Halle: Bombenkommando in Haus des Täters

Update 12.30 Uhr: Die Polizei ist immer noch in dem Wohnhaus des Täters. Dort soll er mit seiner Mutter gewohnt haben. Ein Polizeireporter berichtet jetzt,dass ein Bombenentschärf-Kommando des BKA eingetroffen ist. Via Twitter schrieb er: „Anspannung in Benndorf am Haus des Amokläufers.“

Ob das Kommando wirklich eine Bombe entschärfen soll oder, ob es sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme handelt, ist aktuell nicht klar.

Update 11.57 Uhr: Die Bundesanwaltschaft will noch am Donnerstag beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gegen den mutmaßlichen Attentäter von Halle stellen. Das teilte die Behörde mit. Der Beschuldigte Stephan B. war am Mittwoch vorläufig festgenommen worden.

Video: Tatverdächtiger von Halle auf dem Weg zum Ermittlungsrichter

Anschlag in Halle: Täter-Identität bestätigt - Am Donnerstag Haftrichter vorgeführt

Update 11.28 Uhr: Die Bundesanwaltschaft will am frühen Donnerstagnachmittag über Ermittlungsergebnisse nach dem mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Anschlag auf die Synagoge in Halle informieren. Für 14.30 Uhr sei eine Pressekonferenz in Karlsruhe geplant, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP. Zugleich bestätigte er die Identität des Tatverdächtigen. Es handele sich um den 27-jährigen Stephan B.

Der mutmaßliche Täter soll noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Laut Strafprozessordnung muss dies spätestens am Tag nach der Festnahme geschehen.

Währenddessen sorgt am Donnerstag eine Explosion im österreichischen Linz für Aufsehen. 

Halle-Amoklauf: Vater des Täters nennt bedrückende Hintergründe

Update 10.59 Uhr: Nach der Tat sprach der Vater des Täters über seinen Sohn und lieferte bedrückende Hintergründe, die einen Einblick in die Persönlichkeit und sein Umfeld geben: „Es kam immer wieder zu Streit, meine Meinung zählte nicht. Ich komme nicht mehr an ihn ran“, sagte der Vater zur Bild. Während des Interviews konnte der Vater die Tat nach Angaben des Blattes nicht fassen. Nach Angaben des Blattes ließen sich die Eltern von Stephan B. scheiden als er 14 Jahre alt war. Der Täter machte Abitur und begann ein Studium. Dieses musste er aus gesundheitlichen Gründen nach einer OP abbrechen, heißt es weiter.

Der Vater berichtete aber auch über den Charakter des Täters: „Er war weder mit sich noch mit der Welt im Reinen, gab immer allen anderen die Schuld.“ Zudem sei Stephan B. sehr häufig an seinem Computer zu finden gewesen. 

Zentralrat der Juden reagiert auf Halle-Anschlag: Heftige Vorwürfe gegen die Polizei

Update 10.37 Uhr: Immer deutlicher wird, dass die Synagoge in Halle Ziel des Anschlags vom Mittwoch war. Bereits am Abend der Tat hat der Zentralrat der Juden reagiert. Dabei gab es auch heftige Vorwürfe gegenüber der Polizei.

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster, beginnt in dem Schreiben damit seinen Schockzustand über die Tat zum Ausdruck zu bringen. Die Tat am höchsten jüdischen Feiertag hätte „unsere Gemeinschaft auf das Tiefste in Sorge versetzt und verängstigt.“ Man sei „erschüttert“, dass zwei Menschen ermordet wurden. Den Angehörigen drückt Schuster sein Mitgefühl aus und wünscht den Verletzten eine gute und schnelle Genesung.

Schuster ging bereits gestern von einer antisemitisch motivierten Tat aus. „Die Brutalität des Angriffs übersteigt alles bisher Dagewesene der vergangenen Jahre und ist für alle Juden in Deutschland ein tiefer Schock“, heißt es zudem.

Allerdings erhebt Schuster auch schwere Vorwürfe gegen die deutsche Polizei: „Dass die Synagoge in Halle an einem Feiertag wie Jom Kippur nicht durch die Polizei geschützt war, ist skandalös. Diese Fahrlässigkeit hat sich jetzt bitter gerächt. Wie durch ein Wunder ist nicht noch mehr Unheil geschehen.“

Harte Worte gegen rechte Taten und Gedankengut kommen derweil aus dem Karneval. In seiner Rolle als Obermessdiener hielt Andreas Schmitt eine Wutpredigt, die vielen unter die Haut ging

Anschlag in Halle: Täter filmte alles mit Video

Update 10.23 Uhr: Der Täter Stephan B. hat seinen Anschlag in Halle mit einer Kamera gefilmt und die Video-Aufnahmen live im Internet gestreamt. In dem verstörenden Clip sind unter anderem die zwei Morde zu sehen. Zwar wurde das Video nach nur 30 Minuten gelöscht, dennoch sind offenbar noch Kopien davon im Netz zu finden. Die Global-Player Facebook, Twitter, Microsoft und Co. arbeiten zusammen, um den Clip zu löschen.

Update 9.56 Uhr: Nach den Schüssen auf eine Synagoge in Halle/Saale und dem Tod von zwei Menschen ist die Wohnung des mutmaßlichen Täters in Benndorf bei Eisleben durchsucht worden. Dabei seien Beweismittel sichergestellt worden, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Donnerstagmorgen. Dort soll der Mann mit seiner Mutter gelebt haben.

Der mutmaßliche Täter war zuvor offenbar nicht als Rechtsextremer aufgefallen. Geprüft werde, ob es Mittäter gegeben habe. Die Bundesanwaltschaft sieht die Tat rechtsextremistisch und antisemitisch motiviert - auch das Bekennervideo sei eindeutig antisemitisch und rechtsextremistisch.

„Er hat geplant, Menschen zu töten“, so ein Ermittler. Letztlich habe er aber seinen Anschlagsplan nicht umsetzen können. Einzelheiten über den offenbar verletzten 27-jährigen Stephan B. aus Sachsen-Anhalt wurden zunächst nicht bekannt. Derzeit wird das Umfeld des Mannes ermittelt. 

Die Bundesanwaltschaft sieht in dem Angriff eine staatsgefährdende Tat. Ermittelt wird unter anderem wegen Mordes und Mordversuchs. Übernommen hat die oberste Anklagebehörde das Ermittlungsverfahren wegen des „spezifischen staatsgefährdenden Charakters der Tat und der besonderen Bedeutung des Falles“.

Video: Schüsse in Halle: Täter wohl deutscher Rechtsextremist

Halle-Anschlag: Täter floh wohl in Kleinstadt und besorgte sich Fluchtwagen

Update 9.36 Uhr: Beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien wurde den Opfern des Anschlags in Halle mit einer Schweigeminute gedacht. Dabei kam es zu einem Zwischenfall: Als ein Fan das Gedenken störte, reagierte ein anderer sofort.

Update 9.31 Uhr: Noch immer sind nicht alle Details und Hintergründe zu dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle an der Saale geklärt. Am Donnerstagmorgen wurde nun im 15 Kilometer entfernten Landsberg ein dunkelgraues Auto abgeschleppt. Nach dpa-Informationen ist das Kennzeichen des PKW identisch mit dem des Autos, hinter dem sich der Täter am Mittwoch verschanzt hatte und Schüsse abgefeuert hatte. Ein Video von der Aktion ging in der Folge durch die Medien. Bislang fehlen offizielle Angaben dazu von der Polizei.

Kurz nach dem Angriff eines mutmaßlichen Rechtsextremisten auf die Synagoge am Mittwoch mit zwei Toten war Wiedersdorf abgeriegelt worden. Auch dort waren Schüsse gefallen. Mehrere Häuser wurden durchsucht. Mit Maschinenpistolen in den Händen gingen Polizisten durch die Straßen des Ortsteils. Die Polizei wollte dazu zunächst nichts sagen. Am Donnerstagmorgen wurde die Sperrzone aufgehoben.

Nach unbestätigten Medienberichten war der Täter nach den Schüssen in Halle mit dem Auto nach Landsberg geflüchtet, hatte dort in einer Autowerkstatt mehrere Menschen bedroht und sich ein neues Fluchtauto besorgt. Ein Mitarbeiter in der Garage wollte sich nicht zu den Vorfällen äußern, weil er Zeuge sei.

Mit dem neuen Auto baute der flüchtige Täter den unbestätigten Berichten zufolge einen Unfall und wurde an der B91 südlich von Halle festgenommen.

Anschlag in Halle - Die News vom Mittwoch, 9. Oktober 2019: Vater des Attentäters spricht

8.31 Uhr: In der „Bild“-Zeitung äußerte sich der Vater des Attentäters: Er beschreibt den Amokläufer als „Eigenbrötler“. „Er war weder mit sich, noch mit der Welt im Reinen, gab immer allen anderen die Schuld.“ Er habe kaum Freunde gehabt, sei oft vor dem Computer gesessen. „Der Junge war nur online“, so der Mann. 

Halle (Saale): Rekonstruktion - die Chronologie vom Mittwoch, 9. Oktober 2019:

Update vom 9. Oktober, 22.30 Uhr: Am Ende des Tages scheint eine erste Rekonstruktion der grausamen Attacke von Halle möglich. Bisherigen Erkenntnissen zufolge feuerte ein Mann, mutmaßlich der 27-jährige Deutsche Stephan B., gegen zwölf Uhr Schüsse vor der Synagoge im Hallenser Paulusviertel ab. Auch Sprengsätze soll er vor dem Gebäude abgelegt haben. Es gelang ihm jedoch nicht, in das Gotteshaus einzudringen.

Im Anschluss erschoss der Täter vor der Synagoge und in einem nahegelegenen Döner-Imbiss zwei Menschen. Seine Taten streamte der Mann offenbar im Internet. Auch ein Video eines Augenzeugen kursiert im Internet und im Fernsehen. Wahrscheinlich scheint, dass der Täter bei einem Schusswechsel mit der Polizei am Hals verletzt wurde.

In der Folge floh der Attentäter mit dem Auto. Gesicherte Informationen über den weiteren Verlauf der Flucht liegen nicht vor. Anzunehmen ist aber, dass sich der Täter in das 15 Kilometer entfernte Wiedersdorf begab und sich dort mit Waffengewalt ein neues Fluchtfahrzeug erpresste, ein Taxi. Die Polizei durchsuchte stundenlang Grundstücke in dem Dorf.

Gegen 15.30 Uhr nahm die Polizei auf der B91 bei Hohenmölsen einen Tatverdächtigen fest - offenbar Stephan B.. Fotos zeigen, dass ein Taxi mithilfe eines Transporters gestoppt wurde. Im Hintergrund ist großes Polizeiaufgebot zu erkennen. Berichten zufolge wurde der Täter verletzt und musste operiert werden. Da die Behörden aktuell von einem Einzeltäter ausgehen, müsste es sich dabei um B. gehandelt haben.

Polizeikontrolle auf Bundesstraße 91
Polizisten kontrollieren an einer Baustelle auf der Bundesstraße 91 zwischen Deuben und Werschen ein Taxi. © dpa / Bernd März

Am Abend gaben die Behörden Entwarnung für Halle und die umliegenden Ortschaften. Nach Angaben von Innenminister Horst Seehofer ging der Generalbundesanwalt am Mittwochabend von einem antisemitischen und rechtsextremistischen Motiv für die Bluttat aus. Dafür könnten auch Aussagen des mutmaßlichen Täters in seinem Bekennervideo sprechen.

Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wollte der Täter vor seiner Festnahme wohl Suizid begehen. Er könne jedoch sprechen und habe sich bereits zur Tat geäußert. Das Blatt beruft sich auf Informationen aus den Sicherheitsbehörden.

Mit dieser Zusammenfassung beschließen wir für den Abend die Berichterstattung zur blutigen Attacke von Halle. Über alle weiteren Entwicklungen informieren wir Sie am Donnerstag ab 6 Uhr wieder an dieser Stelle.

Halle (Saale): Ermittlungsarbeiten der Polizei laufen weiter

Update vom 9. Oktober, 22.22 Uhr: In Halle an der Saale laufen bis in die Nacht hinein Ermittlungsarbeiten der Polizei. Fotos vom Tatort zeigen forensische Arbeiten im Licht eigens herbeigeschaffter Scheinwerfer.

Halle: Schießerei vor Synagoge - Täter offenbar 27-jähriger Deutscher - Heftige Kritik an Polizei
Ermittlungsarbeiten der Polizei am späten Mittwochabend in Halle (Saale). © AFP / AXEL SCHMIDT

Auf dem Marktplatz Halles kamen unterdessen Berichten zufolge hunderte Menschen zusammen, um den Opfern der Attacke zu gedenken.

Halle (Saale): Kramp-Karrenbauer spricht von „Alarmzeichen“ - und muss deutliche Kritik einstecken

Update vom 9. Oktober, 22.12 Uhr: Auch CDU-Chefin und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich noch am Mittwoch zu der Bluttat von Halle geäußert. Ihr Statement stößt allerdings auf deutliche Kritik in den sozialen Netzwerken. „Ein solcher Angriff am höchsten jüdischen Feiertag ist ein Alarmzeichen, das niemanden in Deutschland unberührt lassen kann“, hatte Kramp-Karrenbauer dem Berliner Tagesspiegel gesagt.

Für Unmut sorgte angesichts zweier Todesopfer das Wort „Alarmzeichen“. „Bei allem Respekt“, schrieb der Jenenser Soziologe Matthias Quent auf Twitter, „#Halle ist kein Alarmzeichen, sondern eine Katastrophe mit Ansage“. „Alarmzeichen? Es ist wohl eher eine Katastrophe, dass solch eine Tat zu Jom Kippur begangen werden kann“, erklärte auch der Kriminalhauptkommissar und Vorsitzende des Bündnisses „PolizeiGrün“, Oliver von Dobrowolski, auf dem Kurznachrichtendienst. Er kritisierte zugleich Mittelkürzungen der Bundesregierung bei Projekten gegen Rechtsextremismus.

Halle (Saale): Nachbarn geben Details zum mutmaßlichen Täter preis

Update vom 9 Oktober, 21.34 Uhr: Nachbarn haben Details zum mutmaßlichen Todesschützen Stephan B. preisgegeben. B. soll nach Angaben eines Nachbarn seines Vaters eine Wohnung in Halle haben. Demnach ist der 27-Jährige vor rund zehn Jahren aus dem Haus seines Vaters in Helbra im Landkreis Mansfeld-Südharz ausgezogen. Die Mutter lebe in dem gut zwei Kilometer entfernten Benndorf, sagte der Nachbar, der seinen Namen nicht nennen wollte, in Helbra der dpa. 

Zudem soll B. den Angaben zufolge eine ältere Schwester haben. Der Nachbar beschreibt die Familie als ruhig, der Täter soll viel zu Hause gewesen sein. Der Vater des Schützen wollte sich zunächst nicht äußern.

Update vom 9. Oktober, 21.30 Uhr: Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei der am Nachmittag festgenommenen Person wohl tatsächlich um den Tatverdächtigen. "Die festgenommene Person ist der Tatverdächtige", sagte ein Polizeisprecher am Mittwochabend auf Anfrage der Agentur AFP.

Halle (Saale): Schüsse und ein Todesopfer vor Synagoge - Gemeindevorsitzender kritisiert Polizei heftig

Update vom 9. Oktober, 21.17 Uhr: Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Halle, Max Privorozki, übt schwere Kritik an der Polizei in Halle. „Anstatt uns zu helfen, macht die Polizei immer etwas anderes, es ist unmöglich“, sagte Privorozki am Abend in einem vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) auf Twitter veröffentlichten Interview. Mindestens zehn Minuten habe es gedauert, bis die Sicherheitskräfte nach seinem Notruf an der Synagoge eingetroffen seien. Statt sofort anzurücken habe man zunächst Fragen nach seinen Personalien gestellt.

Er höre immer von der Polizei, man prüfe alles und es sei alles in Ordnung, es gebe keinen Anlass zu Beunruhigung, erklärte Privorozki. „Wir in Halle haben Technik installiert, aber wir haben kein Geld um eine professionelle Firma Tag und Nacht einzusetzen“, betonte er. Der Mittwoch habe gezeigt, dass die beschwichtigenden Worte an der Realität vorbeigingen, erklärte der Gemeindevorsitzende sinngemäß.

Auch der Jüdische Weltkongress (WJC) verlangte nach dem Angriff einen besseren Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland. "Leider ist die Zeit gekommen, in der alle jüdischen Gebetshäuser und andere jüdische Einrichtungen eine erhöhte Sicherheit durch staatliche Sicherheitskräfte benötigen", erklärte der WJC-Vorsitzende Ronald Lauder am Mittwoch. Es seien "Taten statt Worte" nötig. Lauder rief außerdem dazu auf, "eine einheitliche Front gegen neonazistische und extremistische Gruppen" zu bilden.

Update vom 9. Oktober, 21.12 Uhr: Nach Informationen des Stern war die Bluttat von Halle und die Gefahr durch militante Rechtsextremisten am Abend auch Thema bei einem Herbstempfang der deutschen Sicherheitsbehörden in Berlin. Die Ämter stuften die Bedrohung von Rechts mittlerweile als genauso groß wie die durch den islamistischen Terrorismus ein, schreibt stern.de.

Halle (Saale): Merkel besucht Solidaritätsveranstaltung in Berlin

Update vom 9. Oktober, 21.03 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Mittwochabend an einer Solidaritätsveranstaltung an der Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin teilgenommen. Auch Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) besuchte die Veranstaltung.

Regierungsprecher Steffen Seibert nannte Merkels Besuch bei Twitter ein „Zeichen der Verbundenheit“. Er fügte hinzu: „Wir müssen uns geschlossen jeder Form von Antisemitismus entgegenstellen.“

Halle (Saale): Netanjahu verurteilt Attacke auf Synagoge als Ausdruck wachsenden Antisemitismus

Update vom 9. Oktober, 20.37 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Anschlag von Halle mit zwei Toten nahe einer Synagoge verurteilt. "Der Terroranschlag auf die Gemeinde in Halle an Jom Kippur ist ein neuer Ausdruck des wachsenden Antisemitismus in Europa", schrieb er am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er fordere die deutschen Behörden auf, "weiterhin entschlossen" dagegen vorzugehen. Netanjahus politischer Rivale, der Vorsitzende der Liste Blau-Weiß, Benny Gantz, rief zum verstärkten Kampf gegen Antisemitismus auf.

Halle (Saale): Grausame Bluttat vor Synagoge - Täter streamte Attacken im Internet

Update vom 9. Oktober, 20.30 Uhr: Der Täter von Halle hat seine grausamen Taten offenbar live im Internet gestreamt. Mehrere Medien berichten nun über die Inhalte des Videos. Unter anderem sei zu sehen, wie in einem Döner-Imbiss mehrfach auf einen Mann geschossen wird, der hinter einem Kühlschrank liegt. Auch Schüsse in den Rücken einer Frau werden gezeigt. Der Täter äußerte sich in den Aufnahmen laut ARD und dpa extrem antisemitisch.

Update vom 9. Oktober, 20.00 Uhr: Die israelische Botschaft in Berlin hat die bewaffneten Angriffe in Halle als „brutale Terroranschläge“ verurteilt. „Wir sind geschockt und erschüttert von den brutalen Terroranschlägen heute Mittag in Halle, während jüdische Betende in den Synagogen in ganz Deutschland versammelt waren um Yom Kippur zu begehen, den heiligsten Tag im Judentum“, hieß es am Mittwoch in einer auf Facebook verbreiteten Erklärung der Botschaft. „Gemeinsam müssen wir jede Form von Extremismus ablehnen und vereint gegen solchen sinnlosen Terror vorgehen.“

Die Botschaft dankte ausdrücklich den deutschen Sicherheitskräften. Man vertraue nun darauf, dass alle Maßnahmen ergriffen würden, um die Täter zu fassen und sie umgehend der Justiz zuzuführen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat unterdessen zu Solidarität mit den jüdischen Menschen in Deutschland aufgerufen. In Halle sei passiert, was in Deutschland unvorstellbar schien, sagte Steinmeier bei einem Lichtfest in Leipzig anlässlich des 30. Jahrestags der friedlichen Revolution. Es habe einen Angriff auf eine jüdische Synagoge gegeben, "in einem Land mit dieser Geschichte". "Das war mir unvorstellbar", fügte Steinmeier hinzu. "Lassen Sie uns Solidarität zeigen mit den jüdischen Menschen in diesem Land", sagte er unter Beifall von mehreren tausend Menschen.

Halle: Schüsse auf Synagoge - Zentralrat der Juden kritisiert mangelnden Schutz

Update vom 9. Oktober, 19.53 Uhr: Polizisten haben nach den Schüssen von Halle im etwa 15 Kilometer entfernten Landsberg im Saalekreis mehrere Häuser durchsucht. Ein Anwohner berichtete, Einsatzkräfte hätten Grundstück für Grundstück unter die Lupe genommen.

Update vom 9. Oktober, 19.37 Uhr: Der Zentralrat der Juden hat nach der Attacke von Halle mangelnden Schutz der dortigen Synagoge kritisiert. Dass das Gotteshaus an einem Feiertag wie Jom Kippur nicht nur durch die Polizei geschützt war, sei „skandalös“ wird der Vorsitzende des Zentralrats, Josef Schuster, in einem Tweet zitiert. „Diese Fahrlässigkeit hat sich jetzt bitter gerächt.“

Nach Schüssen von Halle: Zwei Schwerstverletzte außer Lebensgefahr

Update vom 9. Oktober, 19.32 Uhr: Erfreuliche Neuigkeiten aus der Uni-Klinik Halle: Für die beiden Verletzten, die nach den Schüssen in Halle im Universitätsklinikum operiert worden sind, besteht derzeit keine akute Lebensgefahr. Das teilte Sprecher Jens Müller am Mittwochabend mit. 

Die Frau und der Mann hatten den Angaben nach schwerste Schussverletzungen. Die Operationen seien erfolgreich verlaufen. Nähere Angaben zur Identität und Nationalität der Patienten machte das Klinikum nicht.

Update vom 9. Oktober, 19.21 Uhr: Der Sender n-tv stellt neue Mutmaßungen zu dem unter anderem vom MDR verbreiteten Video eines Teils der Tat von Halle an. Bei den abgefeuerten Schüssen könne es sich um ein Feuergefecht mit der Polizei gehandelt haben, hieß es am Abend auf dem Kanal. Indizien gebe es auch dafür, dass der Täter schon zu diesem Zeitpunkt von den Einsatzkräften angeschossen wurde. Dennoch sei es ihm offenbar gelungen, sich ins Auto zu setzen und davon zu fahren.

Nach Informationen des MDR stammt der mutmaßliche Täter aus der Stadt Eisleben im sachsen-anhaltinischen Landkreis Mansfeld-Südharz.

Halle (Saale): Täter streamte grausame Tat offenbar in den sozialen Netzwerken

Update vom 9. Oktober, 19.17 Uhr: Der mutmaßliche Täter der Angriffe in Halle/Saale soll in den sozialen Netzwerken ein Bekennervideo hochgeladen haben. In dem am Mittwoch verbreiteten Video ist zu sehen, wie in der Innenstadt von Halle geschossen wird. Unter anderem zeigt das Video, wie in einem Döner-Imbiss auf einen Mann geschossen wird. Die Aufnahmen stammen wohl von einer an einem Helm befestigten Kamera.

Außerdem ist zu sehen, wie ein junger Mann in Kampfanzug mit weißem Halstuch in einem Auto sitzt. Der Mann gibt in vermutlich nicht muttersprachlichem Englisch extrem antisemitische Äußerungen von sich. In dem Video sind auch Szenen am jüdischen Friedhof von Halle zu sehen. Das Vorgehen weckt Erinnerungen an den Anschlag von Christchurch.

Halle - Seehofer bestätigt: Anhaltspunkte für rechtsextremistische und antisemitische Tat 

Update vom 9. Oktober, 19.14 Uhr: Die ersten Berichte scheinen sich zu bestätigen: Auch die dpa will mittlerweile aus Sicherheitskreisen erfahren haben, dass es sich beim Täter von Halle um einen 27 Jahre alten Deutschen handelt. Der Mann lebe wohl in Sachsen-Anhalt. Auszugehen sei davon, dass die Tat einen rechtsextremistischen Hintergrund habe. 

Auch Innenminister Horst Seehofer erklärte, es gebe nach Einschätzung des Generalbundesanwalts „ausreichende Anhaltspunkte für einen möglichen rechtsextremistischen Hintergrund“ gebe. Die aktuelle Erkenntnislage erlaube es aber noch nicht, die Tat abschließend einzuordnen.

Update vom 9. Oktober, 19.08 Uhr: Die Bundesregierung geht bei der Attacke in Halle von einem antisemitischen Tatmotiv aus. „Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse müssen wir davon ausgehen, dass es sich zumindest um einen antisemitischen Angriff handelt“, sagte Innenminister Horst Seehofer (CSU) am Abend.

Bei der Attacke sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums zwei Menschen getötet und mehrere Menschen verletzt worden.

Halle (Saale): Polizei stoppt Auto mit Lastwagen - Täter gefasst?

Update vom 9. Oktober, 19.03 Uhr: Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung ist mithilfe eines Lastwagens ein Taxi gestoppt worden, in dem der Täter vermutet wurde. Dutzende Polizisten seien aus dem Straßengraben gesprungen.

Polizeikontrolle auf Bundesstraße 91
Polizisten kontrollieren an einer Baustelle auf der Bundesstraße 91 zwischen Deuben und Werschen ein Taxi - möglicherweise wurde hier der Täter von Halle gefasst. © dpa / Bernd März

Zuvor hatte das Blatt berichtet, auf der B91 nahe der Ortschaft Hohenmölsen im Burgenlandkreis laufe ein größerer Polizeieinsatz. Die Polizei Halle teilte mit, die Entwarnung gelte auch für das Umland der Stadt sowie den Saalekreis.

Update vom 9. Oktober, 19.00 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Angehörigen der Opfer von Halle ihr "tiefstes Beileid" ausgedrückt. Die Kanzlerin habe sich von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) "über die Lage nach dem Anschlag in Halle informieren lassen", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

"Unsere Solidarität gilt allen Jüdinnen und Juden am Feiertag Jom Kippur, unser Dank den Sicherheitskräften, die noch im Einsatz sind", schrieb Seibert weiter.

Halle (Saale): Attacke auf Synagoge und Dönerladen - Täter offenbar 27-jähriger Deutscher

Update vom 9. Oktober, 18.45 Uhr: Nun gibt es anscheinend neue Informationen zum Täter der Attacke von Halle. Der Spiegel berichtet, es handle sich um einen 27 Jahre alten Mann aus Sachsen-Anhalt. Den Ermittlern liege ein Video der Tat vor, das der Attentäter selbst mit einer Heimkamera aufgenommen habe. 

Daraus ergäben sich auch Hinweise auf ein antisemitisches und rechtsextremistisches Motiv, schreibt das Nachrichtenmagazin. Zu hören sei, dass der Täter über „Kanaken“ und Juden schimpfe. Der Film zeige auch die tödlichen Schüsse auf eine Frau in der Nähe der Synagoge und einen Gast des ebenfalls von der Attacke betroffenen Dönerladens.

Halle (Saale): Ermittler gehen offenbar von einem Einzeltäter aus

Update vom 9. Oktober, 18.40 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen in Halle (Saale) deutet nach Informationen aus Sicherheitskreisen alles auf einen Einzeltäter hin. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwochabend.

In der Marktkirche in Halle soll unterdessen am Abend in einem Gebetsgottesdienst der Opfer der Attacke gedacht werden.

Update vom 9. Oktober, 18.38 Uhr: Neuigkeiten vom Tatort Wiedersdorf: Der Besitzer einer Werkstatt hat in einem Interview (unbestätigte) Details zum Tathergang geschildert. Offenbar erpresste sich ein Mann ein Fluchtfahrzeug. Auch eine Täterbeschreibung lieferte der Augenzeuge.

Schüsse in Halle (Saale): Augenzeuge schildert Details der Tat - Täter zeigte „erschütternde Ruhe“

Update vom 9. Oktober, 18.25 Uhr: Ein Augenzeuge hat in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender n-tv Details zur Tat mitgeteilt. Der Filmer eines Videos der Tat erklärte, der Täter habe zunächst das Feuer auf eine Menschenmenge an einer Straßenbahnhaltestelle eröffnet. Danach habe er sich zu einem Dönerladen bewegt und einen Sprengsatz oder ähnliches in den Raum geworfen. Erschütternd sei die Ruhe gewesen, mit der der Schütze vorgegangen sei.

Update vom 9. Oktober, 18.10 Uhr: Die Sperrung des Hauptbahnhofs Halle ist aufgehoben worden. Die Züge im Fern- und Regionalverkehr fahren den Bahnhof seit kurz nach halb sechs wieder an, wie eine Bahnsprecherin sagte. Der Knotenpunkt war am frühen Nachmittag nach den den tödlichen Schüssen vor einer Synagoge in Halle gesperrt worden.

Die Polizei in Halle an der Saale teilte zudem mit, die Gefährdungslage für die Bevölkerung in der Stadt werde mittlerweile als „nicht mehr akut“ eingestuft.

Halle (Saale): Attacke auf Synagoge - Täter legte offenbar auch Sprengsätze ab

Update vom 9. Oktober, 17.53 Uhr: Bei dem Angriff in Halle an der Saale legte ein Täter offenbar auch selbstgebastelte Sprengsätze vor der Synagoge ab. Der Täter habe versucht, in die Synagoge einzudringen, erfuhr die dpa am Mittwoch aus Sicherheitskreisen.

Halle: Ein Täter schwer verletzt - mindestens ein weiterer auf der Flucht

Update vom 9. Oktober, 17.50 Uhr: Auch einer der beiden mutmaßlichen Täter ist offenbar schwer verletzt. Er wurde gegen 17.00 Uhr operiert, wie die Leipziger Volkszeitung berichtet. Auch sie schreibt von einem Deutschen. Der zweite Täter befinde sich auf der Flucht. Gleichlautende Informationen liegen der ARD vor: Der Mann habe keinen Migrationshintergrund, ist bei tagesschau.de zu lesen. Die Bundesanwaltschaft spricht nach Informationen des Senders n-tv von „mindestens zwei, möglicherweise drei“ Tätern.

Update vom 9. Oktober, 17.44 Uhr: Bei zwei Verletzten, die nach den Schüssen in Halle im Universitätsklinikum behandelt werden, handelt es sich um einen Mann und um eine Frau. „Sie hatten beide Schussverletzungen“, sagte Sprecher Jens Müller der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Halle. Zum Alter, zur Identität und Nationalität der Patienten könne er keine Angaben machen. Sie seien operiert worden, sagte er. Mehr sei bisher nicht bekannt.

Halle: Politiker aus In- und Ausland äußern sich bestürzt - UN-Generalsekretär verurteilt Antisemitismus

Update vom 9. Oktober, 17.34 Uhr: Nach der Attacke auf eine Synagoge in Halle äußern sich zahlreiche Politiker aus dem In- und Ausland bestürzt. Regierungssprecher Steffen Seibert sprach am Nachmittag von "schrecklichen Nachrichten". Dass es zwei Tote gebe, sei "entsetzlich". Er hoffe sehr, "dass die Polizei den Täter oder die Täter möglichst schnell fassen kann und kein weiterer Mensch in Gefahr kommt". Es sei nun ganz wichtig, dass die Bevölkerung den Anweisungen der Polizei Folge leiste.

Dass am Versöhnungsfest Jom Kippur "auf eine Synagoge geschossen wird, trifft uns ins Herz", erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas. Bundesfinanzminister Scholz sagte am Rande des Treffens der Euro-Finanzminister in Luxemburg: "Das sind sehr erschütternde Nachrichten, die wir aus Halle bekommen haben.“ Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, betonte, Staat und Gesellschaft müssten "den jüdischen Gemeinden jetzt durch entschlossenes Handeln Solidarität demonstrieren". Es müsse klar sein: "Das ist ein Anschlag auf uns alle. Und das jüdische Leben gehört zu Deutschland."

UN-Generalsekretär António Guterres bewertete den Vorfall als „eine weitere tragische Demonstration von Antisemitismus“, teilte ein UN-Sprecher am Mittwoch in New York mit. Den Familien der Opfer, der deutschen Regierung und den Menschen in Deutschland sprach Guterres sein „tiefstes Beileid“ aus. Den Verletzten wünschte er eine rasche Genesung.

Nach Informationen der Bild ist auch eine Schweigeminuten beim Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und Argentinien am Abend geplant.

Halle: „Weißer Deutscher“ - Berichte über erste Details zu einem Täter

Update vom 9. Oktober, 17.19 Uhr: Bei dem festgenommenen Täter von Halle soll es sich um einen „weißen Deutschen“ handeln. Das will die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus Kreisen der sachsen-anhaltinischen Regierungskoalition erfahren haben. Spuren sollen in den Burgenlandkreis führen - dieser liegt in Sachsen-Anhalt, südlich von Halle. Die Zeitung schreibt online von einem bevorstehenden Zugriff in Weißenfels im Burgenlandkreis. An der Attacke sollen mehrere Täter beteiligt gewesen sein. 

Die Hintergründe der Tat sind unterdessen weiterhin unklar. Zunächst hatte die Nachrichtenagentur epd eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft zitiert, es gebe Hinweise auf ein rechtsextremes Motiv. Mittlerweile erklärt die Behörde alledings, der Fall habe zunächst vor allem besondere Bedeutung, weil er die innere Sicherheit betreffe.

Update vom 9. Oktober, 17.16 Uhr: Die Menschen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffes in der Hallenser Synagoge befanden, konnten das Gotteshaus nun - Stunden nach der Tat - verlassen. Sie seien in einem Bus der Halleschen Verkehrsbetriebe unter großem Polizeieinsatz in Sicherheit gebracht worden, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung.  

Halle: Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde schildert dramatische Momente in der Synagoge

Update vom 9. Oktober, 17.12 Uhr: Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle, Max Privorozki, hat in einem Interview seine Eindrücke von dem Angriff auf die Synagoge geschildert. „Wir haben über die Kamera unserer Synagoge gesehen, dass ein schwer bewaffneter Täter mit Stahlhelm und Maschinenpistole versucht hat, unsere Türen aufzuschießen“, sagte Privorozki der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. „Aber unsere Türen haben gehalten.“

Außerdem hätten der oder die Täter versucht, das Tor des benachbarten jüdischen Friedhofs aufzuschießen, sagte Privorozki. In der Synagoge habe die Gemeinde den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur gefeiert. Die Menschen seien geschockt gewesen. Vor der Tür habe ein Todesopfer des Angreifers gelegen. „Wir haben die Türen von innen verbarrikadiert und auf die Polizei gewartet.“

Update vom 9. Oktober 2019, 16.56 Uhr: Die Polizei in Bayern bereitet sich darauf vor, dass ein bewaffneter Gewalttäter von Halle auf seiner Flucht auch in den Freistaat kommen könnte. „Wir stellen uns auf einen bewaffneten Täter ein“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Über die Art und den Umfang der Vorbereitungen wollte er keine Angaben machen.

Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach ein bewaffneter Täter aus Halle in Sachsen-Anhalt mit dem Auto auf der Flucht in Richtung Süden unterwegs sei. Der Polizeisprecher bestätigte aber nicht, dass es Hinweise auf eine Flucht nach Bayern gebe. Die bayerische Polizei treffe die gleichen Vorbereitungen wie auch Kollegen etwa in Hessen und Thüringen - es handele sich um ein standardisiertes Prozedere.

Auch in Mannheim und Heidelberg wurde die Polizei in Alarmbereitschaft versetzt, wie mannheim24.de* berichtet. In Göttingen reagierte die Polizei laut einem Bericht von hna.de* ebenfalls.

Halle: Nach Schießerei vor Synagoge - Polizei bittet um Hinweise 

Update vom 9. Oktober 2019, 16.51 Uhr: Die Polizei Halle bittet nun Zeugen des Tatgeschehens, Fotos oder Videos bzw. Hinweise auch über ein Hinweisportal hochzuladen. 

Nach den tödlichen Schüssen in Halle und Landsberg hat sich jetzt Dunja Hayali auf Twitter geäußert. Sie appelliert an einen respektvollen Umgang im Netz - und erntet Kritik. Die TV-Stars Joko und Klaas und der Sender ProSieben haben wegen der Geschehnisse eine für den Abend geplante Sendung abgesagt.

Update vom 9. Oktober 2019, 16.43 Uhr: Das Lichtfest in Leipzig soll trotz des Amokalarms im benachbarten Halle wie geplant stattfinden. Das Sicherheitskonzept sei auch auf Geschehnisse wie in Halle vorbereitet, teilte die Polizei via Twitter mit. Die Zahl der Einsatzkräfte sei erhöht worden. Es gebe aktuell aber keine Bedrohungslage.

In Leipzig sollte am Abend das Lichtfest mit zehntausenden Teilnehmern stattfinden. Auch der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt sich in der sächsischen Stadt auf. Das Lichtfest erinnert an den 9. Oktober 1989, den entscheidenden Tag der friedlichen Revolution in der DDR.

Halle: Nach Schießerei vor Synagoge - Polizei mit Großaufgebot vor Ort 

Update vom 9. Oktober 2019, 16.35 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen in Halle steht das etwa 15 Kilometer entfernte Landsberg (Saalekreis) offensichtlich im Fokus der Polizei. Die Zufahrt zu dem Ortsteil Wiedersdorf war am Mittwoch abgesperrt. Zuvor waren auch in der Ortschaft Schüsse gefallen, wie eine Sprecherin der Polizei Halle der dpa bestätigte. Zu den näheren Umständen des Vorfalls in dem Ort östlich von Halle wollte sie zunächst nichts sagen.

Halle: Nach Angriff auf Synagoge - Polizeieinsatz in Gollma abgeschlossen 

Update vom 9. Oktober 2019, 16.34 Uhr: Wie die Leipziger Volkszeitung nun berichtet, hat die Polizei in Gollma zwei Menschen in einem VW-Bus kontrolliert. Doch die beiden Männer sind wieder auf freiem Fuß, sie haben dem Bericht zufolge nichts mit den Geschehnissen in Halle und Landsberg zu tun. 

In Halle versammeln sich nach Informationen der Zeitung vermehrt Einsatzkräfte um die angegriffene Synagoge. Nach dem Angriff befinden sich offenbar immer noch Gemeindemitglieder in der Synagoge. 

Halle: Nach Schießerei auf Synagoge - Kontrollen an Bahnhöfen und Flughäfen verstärkt 

Update vom 9. Oktober 2019, 16.18 Uhr: Die Bundespolizei verstärkt nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale ihre Kontrollen an Bahnhöfen und Flughäfen in Mitteldeutschland. Das gelte auch für die Verkehrswege nach Polen und Tschechien, teilte die Bundespolizei Mitteldeutschland am Mittwochnachmittag via Twitter mit. Sie unterstütze außerdem die Polizei in Halle/Saale vor Ort.

Halle: Nach Angriff auf Synagoge - Polizei umstellt offenbar Kleinbus 

Update vom 9. Oktober 2019, 16.12 Uhr: Wie die Leipziger Volkszeitung nun berichtet, soll die Polizei in Gollma bei Landsberg einen Kleinbus umstellt haben. Bei dem Auto könne es sich möglicherweise um ein Fluchtfahrzeug handeln. Doch auch hier steht eine Bestätigung der Polizei noch aus.

Der MDR berichtet währenddessen, dass momentan alle jüdischen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt von Polizeikräften aufgesucht werden. Das habe die Polizeidirektion Magdeburg bestätigt. Alle in den Gebäuden befindlichen Personen werden demnach gebeten, die Räume zu verlassen. 

Halle: Schießerei vor Synagoge - Täter noch immer auf der Flucht 

Update vom 9. Oktober 2019, 16.09 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die tödlichen Schüsse in Halle als „verabscheuungswürdige Tat“ verurteilt. „Es wurden durch sie nicht nur Menschen aus unserer Mitte gerissen, sie ist auch ein feiger Anschlag auf das friedliche Zusammenleben in unserem Land“, erklärte er am Mittwochnachmittag. Er sei entsetzt über die Tat. „Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer.“

Haseloff war am Mittwoch eigentlich zu einer Konferenz mit anderen Kohlevertretern aus ganz Europa nach Brüssel gereist, um über Strukturhilfen zu verhandeln. Nach der Tat entschied er sich, vorzeitig nach Sachsen-Anhalt zurückzukehren.

Halle: Schießerei vor Synagoge - „Extrem unsichere“ Lage in der Stadt 

Update vom 9. Oktober 2019, 16.04 Uhr: Die Lage in Halle und Umgebung scheint immer noch unklar. Wie die Mitteldeutsche Zeitung nun berichtet, spricht der Oberbürgermeister der Stadt, Bernd Wiegand, von einer „extrem unsicheren“ Lage in der Stadt: "Die Bürger, Hallenser sollen in ihren Häusern bleiben. Keiner soll die Wohnung verlassen. Die Lage in der Stadt ist extrem unsicher."

Wie Wiegand weiter erklärt, sollen Kinder in den Kindertagesstätten bleiben und nicht von Eltern abgeholt werden. 

Halle: Nach Schießerei vor Synagoge - Polizei warnt vor Falschmeldungen 

Update vom 9. Oktober 2019, 15.54 Uhr: Noch immer fehlt von mindestens zwei Tätern jede Spur, die Polizei dementiert allerdings Gerüchte über einen Tatverdächtigen in Leipzig. Auch Spekulationen über eine Geiselnahme in einem Edeka in der Südstadt von Halle werden nicht bestätigt. 

„Bitte bewahren Sie Ruhe und glauben keinen Gerüchten und Falschmeldungen. Das unüberlegte Teilen erschwert uns die Arbeit“, erklärt die Polizei Halle über Twitter. 

Alle Informationen zu dem zweiten Tatort in Landsberg finden Sie hier. 

Halle: Lage nach Schießerei weiter unklar - Bahn-Verkehr erheblich beeinträchtigt 

Update vom 9. Oktober 2019, 15.49 Uhr: Die tödlichen Schüsse von Halle haben zum Teil erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr der Deutschen Bahn. Weil der Bahnhof in Halle wegen polizeilicher Ermittlungen gesperrt wurde, müssen Fahrgäste mit Umleitungen, Verspätungen und Ausfällen rechnen, teilte die Deutschen Bahn am Mittwoch in Leipzig mit. Fernzüge, die üblicherweise in Halle Station machen, werden über Leipzig umgeleitet. Das betreffe unter anderem die Strecken München-Berlin und Hamburg-München.

Einschränkungen gebe es auch im S-Bahn-Netz, so die Bahn. Die Züge von Leipzig aus fahren zum Beispiel nur noch bis Schkeuditz oder Flughafen Leipzig-Halle. Ersatz durch Busse könne wegen der kurzfristigen Sperrung nicht gewährleistet werden. Die Bahn empfiehlt den Reisenden, sich vor der Fahrt zu informieren.

Wie Bild währenddessen berichtet, sollen der oder die Täter bei dem Angriff selbst Schutzwesten getragen haben. Wie Polizei gibt währenddessen auch für Anwohner in Landsberg eine Warnung heraus: auch hier sollen Anwohner in Gebäuden bleiben. 

Halle: Schießerei vor Synagoge - Von Tätern fehlt noch immer jede Spur

Update vom 9. Oktober 2019, 15.42 Uhr: Noch immer fehlt von den Tätern des Angriffs auf eine Synagoge jede Spur, nun wird auch der öffentliche Nahverkehr in Halle eingestellt. Das erklärte die Hallesche Verkehrs-AG auf Twitter. 

Die Polizei München versetzt ihre Streifen währenddessen in Alarmbereitschaft nach den tödlichen Schüssen vor einer Synagoge in Halle. In Landsberg am Lech erreicht die Polizei bisher noch keine Anrufe, wie merkur.de* berichtet. 

Die Polizei Halle teilte auf dem Kurznachrichtendienst mit, nun auch mehrere Hinweis-Telefone geschaltet zu haben. 

Halle: Schießerei vor Synagoge - Politiker drücken ihre Anteilnahme aus 

Update vom 9. Oktober 2019, 15.40 Uhr: Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat sich bestürzt über die tödlichen Schüsse von Halle/Saale geäußert. „Schreckliche Nachrichten aus Halle, heute am jüdischen Versöhnungstag Jom Kippur. Ich bin erschüttert & traurig“, twitterte der frühere Grünen-Chef am Mittwoch. Allen Verletzten und Angehörigen wünschte er viel Kraft und dankte den Einsatzkräften. Ein Opfer der Schüsse von Halle lag bedeckt auf einer Straße gegenüber einer Synagoge in der Innenstadt.

Update vom 9. Oktober 2019, 15.32 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale ermittelt die Bundesanwaltschaft wegen Mordes von besonderer Bedeutung. Ob es sich um eine antisemitische Tat handelt, sei noch unklar, sagte ein Sprecher am Mittwoch.

Halle: Nach Angriff auf Synagoge - Zwei Verletzte in Krankenhaus 

Update vom 9. Oktober 2019, 15.30 Uhr: Zwei Todesopfer wurden durch die Polizei bereits bestätigt, zwei weitere Personen wurden bei dem Angriff offenbar schwer verletzt. Wie der Pressesprecher des Uniklinikums Halle nun gegenüber MZ bestätigt, seien zwei Verletzte mit Schussverletzungen eingeliefert worden. Einer von beiden werde momentan operiert, zu der anderen Person könne momentan keine Auskunft gegeben werden. 

Wie der Pressesprecher dabei weiter erklärt, halte das Klinikum mehr Personal bereit. Drei OP-Räume seien extra dafür freigehalten worden. 

Halle: Nach Angriff auf Synagoge - Warnung für Bevölkerung besteht weiterhin 

Update vom 9. Oktober 2019, 15.23 Uhr:

Auch knapp drei Stunden nach den Schüssen auf eine Synagoge bleibt die Warnung für Anwohner weiterhin bestehen. 

Nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale sollen die Menschen im gesamten Stadtgebiet in Sicherheit in Gebäuden bleiben. Das sagte ein Stadtsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Halle/Landsberg: Nach Schießerei vor Synagoge - Warnung bleibt bestehen

Update vom 9. Oktober 2019, 15.21 Uhr: Bei den in Halle getöteten Menschen handelt es sich um einen Mann und eine Frau. Das bestätigte am Mittwoch eine Polizeisprecherin. Der Mann sei in einem Imbiss erschossen worden, die Frau in der Humboldtstraße in der Nähe eines Friedhofs. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Die beiden waren gegen Mittag erschossen worden, die Hintergründe waren zunächst weiterhin unklar. Die Polizei sprach zunächst von mehreren mutmaßlichen Tätern, die mit einem Auto flüchteten.

Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Die Menschen in Halle und im östlich davon gelegenen Landsberg wurden aufgefordert, in ihren Wohnungen zu bleiben oder sichere Orte aufzusuchen.

Halle/Landsberg: Täter weiter auf der Flucht - SEK bereitet sich offenbar auf Zugriff vor 

Update vom 9. Oktober 2019, 15.11 Uhr: Die Lage in Halle, Landsberg und Wiedersdorf bleibt unübersichtlich. Wie Bild nun online berichtet, soll sich das SEK offenbar auf einen Einsatz unweit der beiden Tatorte vorbereiten. Dem Bericht zufolge steht die Stürmung einer Wohnung kurz bevor. 

Halle/Sachsen-Anhalt: Schießerei vor Synagoge - Lage bleibt unübersichtlich 

Update vom 9. Oktober 2019, 15.02 Uhr: Nach Informationen des Spiegel soll mittlerweile der Generalbundesanwalt die Ermittlungen nach dem Angriff in Halle übernommen haben. 

Wie die Bild währenddessen berichtet, soll es mittlerweile einen größeren Polizeieinsatz in Wiedersdorf geben. Der kleine Ort östlich von Halle sei demnach komplett abgeriegelt. Eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus. 

Der Angriff auf die Synagoge ereignete sich am höchsten jüdischen Feiertag. Jom Kippur: Der „Tag der Sühne“ ist so etwas wie der Versöhnungstag oder das Versöhnungsfest.

Halle/Landsberg: Angriff auf Synagoge - Noch herrscht Unklarheit über Täter 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.53 Uhr: Noch immer herrscht Unklarheit über die Anzahl der Täter, doch laut Polizei werden mittlerweile zwei noch unbekannte Männer gesucht. Wie die Leipziger Volkszeitung nun berichtet, sollen sich Einsatzkräfte dabei auch auf Leipzig konzentrieren. Demnach werden die Täter auch rund um Leipzig auf den Autobahnen vermutet. 

Wie das Personal weiter berichtet, sollen die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt ebenfalls erhöht worden sein. Schwer bewaffnete Polizisten sollen sich demnach in der Stadt befinden, zudem soll sich das Klinikum St. Georg auf einen größeren Einsatz vorbereiten. 

Halle: Nach Schießerei vor Synagoge - Augenzeugen berichten Dramatisches 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.45 Uhr: Wie ein Augenzeuge im Gespräch mit Radio Brocken und der dpa erklärt, soll einer der Täter versucht haben, durch die Tür der Synagoge zu einer Veranstaltung vorzudringen. Er habe demnach mehrmals mit einer Schrotflinte und einem Maschinenpistole auf die Tor geschossen. Ein Mädchen, welches von der Straßenbahnstelle Richtung Synagoge ging, sei dann von dem Mann beschossen worden. 

Der Täter soll demnach auch Granaten unter die Friedhoftür geworfen haben. 

Halle/Landsberg: Weitere Informationen zum Täter - Synagoge offenbar attackiert 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.41 Uhr: Wie Max Privorotzki, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Halle, gegenüber dem Spiegel erklärt, versuchten die Täter offenbar eine Veranstaltung in der Synagoge zu stürmen. "Momentan sind 70 bis 80 Personen in der Synagoge" erklärte Privorotzki gegenüber dem Spiegel. Die Sicherheitsvorkehrungen am höchsten jüdischen Feiertag haben dem Angriff der Täter jedoch standgehalten. 

Der bislang festgenommene Mann sei demnach der Verdächtige, der kurz zuvor ein Taxi entführt hatte. 

Halle: Nach Schießerei vor Synagoge und vor Dönerladen - Täter weiter auf der Flucht 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.38 Uhr: Wie Bild nun aus Sicherheitskreisen erfahren haben will, seien mutmaßlich zwei Täter weiterhin auf der Flucht. Sie seien demnach zu Fuß und offenbar nicht mit einem Auto auf der Flucht. 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.34 Uhr: Erst am Morgen hatte das bayerische Landeskriminalamt in mehreren Bundesländern Razzien durchgeführt. Wegen rechtsextremer Drohschreiben gegen Moscheen, Parteizentralen, Medien und andere Einrichtungen liefen am Mittwoch in vier Bundesländern Durchsuchungen. Es gab Festnahmen.

Gegenüber Bild erklärt ein Sprecher des LKA-Bayern: „Wir haben bisher noch keine Erkenntnisse, dass die Schüsse in Halle mit der Razzia in Zusammenhang stehen.“

Halle: MDR-Video zeigt Schüsse - Täter noch immer flüchtig 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.23 Uhr: Bei Twitter kursiert ein drastisches Video, das einen Schützen in Halle hinter einem Auto zeigen soll. Es soll den Angaben zufolge vom MDR stammen. Tatsächlich zeigte der MDR auch gegen 14.20 Uhr das Video im Fernsehen. 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.18 Uhr: Die Stadt Halle spricht nun auch offiziell von einer Amoklage. Alle Rettungskräfte der Feuerwehr seien laut Bild in Alarmbereitschaft. 

Halle: Schießerei vor Synagoge und vor Dönerladen - Täter noch auf der Flucht 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.12 Uhr: Wie Bild nun wissen will, soll es eine weitere verletzte Person geben. Demnach sei ein blutender Mann von Rettungskräften zu einem Rettungshubschrauber gebracht worden. Bei dem Mann soll es sich demnach um einen Taxifahrer handeln. Die Täter sollen ihn bei dem Versuch, sein Taxi zu entführen, verletzt haben. Bei der Attacke soll auch die Frau des Taxifahrers verletzt worden sein. Ob die Täter das Taxi letztendlich entführen konnte, ist noch unklar. 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.08 Uhr: Im Gespräch mit N-TV äußerte sich nun ein Pressesprecher der Polizei Halle. Er erklärt kurz nach Festnahme eines Mannes: „Es handelt sich um eine männliche Person, die Identität wird noch geprüft“. Zum Motiv gibt es demnach noch keine Informationen.

Halle: Polizei bestätigt mehrere Tatorte - Zusammenhang noch unklar 

Update vom 9. Oktober 2019, 14.01 Uhr: Wie ein Zeuge nun im Gespräch mit Focus erklärt, sei eine Frau in dem Dönerladen getötet worden. Das bestätigt der Besitzer des Döner-Ladens. Seine Mitarbeiter hätten demnach die Schießerei unbeschadet überstanden. Sie berichten, dass der Täter nicht nur militärische Kleidung angehabt habe, sondern auch einen Helm mit Kamera getragen habe. 

Update vom 9. Oktober 2019, 13.56 Uhr: Wie die Polizei bestätigt, ereignete sich in der Region Landsberg ein weiterer Schusswechsel. Die genauen Hintergründe sind jedoch auch hier bislang unklar. Ob der Schusswechsel vor der Synagoge in Halle mit dem Schusswechsel in Landsberg zusammenhängt, ist noch nicht bestätigt. Der zweite Tatort befindet sich demnach rund 15 Kilometer vom ersten Tatort befinden. 

Halle/Sachsen-Anhalt: Schießerei vor Synagoge - Polizei bestätigt weiteren Tatort 

Update vom 9. Oktober 2019, 13.50 Uhr: Noch immer herrscht Unklarheit über die Geschehnisse in Halle. Während erste Augenzeugen zunächst von Schüssen vor einer Synagoge berichteten, erklärte ein Augenzeuge im Gespräch mit N-TV von Schüssen vor einem Dönerladen. Der Mann habe sich demnach auf der Toilette des Ladens versteckt, bis der Schusswechsel vorbeigewesen sein soll. 

Die Polizei selbst bestätigt über Twitter die Festnahme einer Person. Zuvor erklärte die Polizei Halle, mit Hochdruck nach mehreren Tätern zu fahnden. Auch von einem zweiten Schusswechsel in Landsberg wurde berichtet, dieser Tatort wurde jedoch noch nicht offiziell bestätigt. 

Halle: Schießerei vor Synagoge und Dönerladen - Offenbar eine Festnahme - Sachsen-Anhalt 

Update vom 9. Oktober 2019, 13.48 Uhr: Wie die Polizei nun über Twitter erklärt, konnte eine Person mittlerweile festgenommen werden. Der Warnaufruf für alle Bürger bleibt jedoch weiter bestehen. „Wir sind mit starken Kräften in und um #Halle präsent und stabilisieren die Lage, bis alle Informationen gesichert vorliegen“, ist dort auf Twitter zu lesen.

Halle: Schießerei vor Synagoge - Offenbar ein Täter festgenommen 

Update vom 9. Oktober 2019, 13.43 Uhr: Wie die MZ nun unter Berufung auf die Behörden erklärt, wurde mittlerweile eine amtliche Gefahrenmeldung herausgegeben. Demnach seien die Sicherheitsbehörden in Sachsen-Anhalt in Alarmbereitschaft gesetzt. Wie das Blatt weiter berichtet, sollen demnach auch alle verfügbaren Polizeieinheiten nach Halle versetzt werden.

Bei einer Schießerei in Halle soll es offenbar ein Todesopfer geben.
Bei einer Schießerei in Halle soll es offenbar ein Todesopfer geben. © Screenshot Google Maps

Die Behörden seien demnach von einer „besonderen Lage“ alarmiert. Wie das Blatt weiter berichtet, soll demnach weiterhin unklar sein, ob es sich womöglich um einen Amoklauf oder Terroranschlag handeln soll. 

Halle - Schießerei: Zeuge schildert Eindrücke - Täter auf der Flucht 

Update vom 9. Oktober 2019, 13.42 Uhr: Im Gespräch mit N-TV schildert ein Zeuge nun seine Eindrücke vom Tatort: „Der Mann kam auf den Dönerladen zu. Ich hab sofort gesehen, dass was falsch ist. Er hatte ein Maschinenpistole und hat es erhoben und geschossen. Plötzlich sind alle gerannt. Der Mann hinter mir muss wohl verstorben sein.“

Update vom 9. Oktober 2019, 13.36 Uhr: Bei dem heutigen Tag handelt es sich um den höchsten jüdischen Feiertag „Jom Kippur“. Er wird als strenger Ruhe- und Fastentag, gilt als Tag der Versöhnung. 

Wie die Polizei nun erklärt ist die Polizei mit „starken Kräften“ im Stadtgebiet von Halle unterwegs. 

Halle/Landsberg: Schießerei vor Synagoge - Behörden melden zweiten Tatort   

Update vom 9. Oktober 2019, 13.28 Uhr: Wie die MZ nun berichtet, soll die Warn-App „Katwarn“ nun vor einer weiteren Schießerei in Landsberg warnen. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. 

Nun warnen auch die Behörden vor einem zweiten Tatort in der Region Landsberg. Laut MDR sollen die Täter in Kampfanzügen unterwegs sein. 

Nun soll es einen weiteren Tatort in der Region Landsberg geben.
Nun soll es einen weiteren Tatort in der Region Landsberg geben. © Screenshot Google Maps

Halle: Schießerei vor Synagoge - Polizei warnt vor mehreren Tätern 

Update vom 9. Oktober 2019, 13.22 Uhr: Wie die Bild nun wissen will, soll sich der Einsatz weiter ausweiten. Demnach soll die Deutsche Bahn auch den Bahnhof in Halle gesperrt haben. 

Update vom 9. Oktober 2019, 13.17 Uhr: Wie die Bild nun wissen will, soll kurz vor der Schießerei eine Handgranate auf den Jüdischen Friedhof geworfen worden sein. Der Täter, der offenbar mindestens zwei Personen getötet hat, soll mit einer Maschinenpistole gefeuert haben. Wie das Blatt weiter wissen will, soll es zu einem weiteren Schusswechsel in Wiedersdorf bei Queis gekommen sein. 

Schießerei in Halle: Polizei warnt vor mehreren Tätern 

Update vom 9. Oktober 2019, 13.14 Uhr: Wie die MZ nun berichtet, soll sich ein möglicher Täter kurz vor der Schießerei an der Tür der halleschen Synagoge zu schaffen gemacht haben. Er soll kurz darauf auf eine Passsantin geschossen haben. 

Halle: Polizei warnt vor Schießerei - Anwohner sollen sich in Sicherheit bringen 

Update vom 9. Oktober 2019, 13.10 Uhr: Wie die Polizei nun in einem weiteren Statement erklärt, wurden zwei Personen bei der Schießerei getötet. Demnach sollen mehrere Schüsse gefallen sein, die Polizei spricht in der Erklärung von mehreren Tätern. 

Halle: Schießerei in Innenstadt - Offenbar mehrere Todesopfer - Täter auf der Flucht 

Erstmeldung: Wie die Polizei nun über Twitter bestätigt, soll es im Paulusviertel eine Schießerei gegeben haben. Dabei soll es mehrere Todesopfer gegeben haben, genaue Informationen liegen jedoch noch nicht vor. Ein noch unbekannter Mann soll sich mit einer Schusswaffe auf der Flucht befinden, nach ihm wird nun mit Hochdruck gefahndet. 

Halle: Offenbar Schießerei in Stadt - Mehrere Todesopfer von Polizei bestätigt 

Wie die Polizei in der Mitteilung weiter berichtet, werden vor allem Anwohner vor dem unbekannten Täter gewarnt. „Bitte bleiben Sie in ihren Wohnungen oder suchen Sie sichere Orte auf“, ist in der Mitteilung zu lesen. Wie die MZ weiter berichtet, soll sich der Tatort in der Humboldt-Straße, in der Nähe des Jüdischen Friedhofs, befinden. 

In Abersberg bei Kelheim wurde am vergangenen Mittwoch ein Mann vor einem Supermarkt in Abensberg erschossen. Der Tatverdächtige wurde jetzt in der Psychiatrie untergebracht, wie Merkur.de* berichtet.

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer erntete für eine Äußerung bezüglich des Anschlags in Halle viel Kritik.

Innenminister Horst Seehofer hat nach dem Anschlag in Halle Computerspiele für mitverantwortlich gemacht und will die Gamer-Szene stärker kontrollieren. Dafür wird er von Rezo und anderen heftig kritisiert.

Frank Plasberg will in seiner Sendung Antisemitismus diskutieren - doch er und sein Team sehen sich schnell selbst Vorwürfen ausgesetzt, den Judenhass zu verharmlosen.

Ein Opel-Fahrer ist auf der Berliner Stadtautobahn in mehrere Zweiräder gerast und hat sechs Menschen verletzt - wir haben die Chronologie der dramatischen Ereignisse* zusammengefasst.

Einen News-Ticker zur Tat von Halle führen auch die Kollegen der Frankfurter Rundschau*.

mit dpa/afp

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