In der neuen Folge von „Hart aber fair“ mit Frank Plasberg dreht sich alles um das Thema Macht. Können sich Populisten wie Trump oder Johnson trotz Kritik halten? Aktuell ist die Grünheide in Brandenburg Streitthema: Ein Verband erreichte per Klage den Baustopp für eine Tesla-Fabrik. Die Politik ist entsetzt und will sich wehren.
Update vom 17. September, 10.20 Uhr: In der Sendung „Hart aber Fair“ am Montagabend ging es um den Klimawandel und mögliche Steuererhöhungen auf Öl und Benzin. Zum Einstieg in die Sendung wurde ein Zuschauer zitiert. Peter Kamps aus Rieden beklagte: „Ich bin das Paradebeispiel, weil wir auf dem Land leben und uns eine CO2-Bepreisung doppelt treffen kann.“ Er fahre 55 Kilometer in die Arbeit und heize seine Mietwohnung mit Heizöl, so Kamps.
Auf die von Frage von Moderator Frank Plasberg, ob Kamps mit seiner Aussage nicht recht habe, antwortete Peter Altmaier (CDU): „Ja, es muss sich etwas ändern. Das heißt, es muss einen Anreiz geben weniger CO2 zu verbrauchen, aber das kann man auch tun, indem man den Bürgern die Belastung, die man von ihnen verlangt, als Entlastung wieder zurückgibt.“ Als Beispiel für eine Entlastung der Bürger nannte Altmaier eine Erhöhung der Pendler-Pauschale.
Petra Pinzler, eine Journalistin der Zeit, sieht Altmaiers Konzept „skeptisch“. Bürger durch Unterstützungen und Ausnahmen, damit die Steuererhöhungen nicht zu stark zu spüren sind, folge dem Prinzip: „Wasch‘ mir den Pelz, aber mach‘ mich nicht nass.“ Um eine Veränderung erreichen zu können, müssten die Bürger die Besteuerung spüren. „Wenn es keiner merkt, dann lenkt es auch nicht“, sagte Pinzler.
Leonie Bremer, Aktivistin „Fridays for Future“, plädierte für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. „Am Ende geht es um die Lebensgrundlage von allen“, sagte Bremer. „Und darum, dass die jungen Generationen nicht den Schaden der jetzigen Generation tragen müssen“, fügte sie hinzu.
Während der Sendung machte Bremer nicht nur ihren eigenen Standpunkt klar, sondern warf immer wieder Kommentare ein, während ihre Diskussionspartner sprachen. Peter Altmaier lobte Greta Thunberg und die Bewegung „Fridays for Future“ dafür, „dass das Thema im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte steht“. Er sagte, das stehe „ganz ohne Zweifel“ fest. „Traurig, dass das sein musste“, warf Bremer ein, „das war ihr Job.“
Der SPD-Politiker Matthias Miersch legte den Fokus auf den Ausbau von Infrastrukturen. In den letzten Jahren sei zu wenig Geld in Bahn und Schienen geflossen. „Es muss große staatliche Investitionen geben“, so Miersch. Der Ökonom Daniel Stelter führte an, dass viele Investitionen nichts bringen würden. „Wir haben viel Geld ausgegeben - ohne Effekt“, sagte Stelter. Das Problem sei, dass die Politik Panik habe. Sie fürchte sich vor den Aktivisten und deshalb „tut sie so, als würde sie etwas machen“.
Zudem fühlten die Politiker einen Druck von den Bürgern. „Deshalb kommen so widersinnige Dinge raus wie: ‚Ich will Benzin verteuern, damit die Leute weniger Auto fahren und dafür erhöhe ich die Pendler-Pauschale.‘“
Als Gast sprach auch der Profi-Segler Boris Herrmann. Er fuhr mit Greta Thunberg nach Amerika. Die klimaneutrale Reise nach New York war in die Kritik geraten, nachdem die Segler nach Deutschland zurückgeflogen waren. Somit wurde der Aktion unterstellt nicht wirklich klimafreundlich zu sein.
Herrmann sagte dazu, man müsse unterscheiden zwischen der Aktivistin Greta Thunberg und den Seglern. „Aber was so interessant an dieser Kritik ist, dass die Leute denken, wenn man nicht perfekt ist, könne man keine Forderungen stellen“, sagte Herrmann.
Die Debatte über mögliche CO2-Steuern war ein Vorgeschmack auf die Entscheidung, die die Bundesregierung am Freitag treffen will. Bis Freitag wollen sich die Abgeordneten auf das Klimapaket einigen. Ziel ist es, in allen Lebensbereichen so viel CO2 wie möglich einzusparen.
Berlin - Am Montag kehrt Frank Plasberg mit seiner Sendung „Hart aber Fair“ aus der Sommerpause zurück. In der ersten Sendung soll es sich um die Klimaproblematik drehen, da die Regierung in dieser Woche über eine mögliche CO2-Steuer entscheiden will. Über die Steuer wird schon länger diskutiert. Im August schätzte der wissenschaftliche Dienst des Bundestags die CO2-Steuer als verfassungswidrig ein. Auch FDP-Chef Christian Lindner äußerte Kritik an der Steuer.
In der Sendung debattiert neben Peter Altmaier (CDU) und Matthias Miersch (SPD) auch eine junge Aktivistin. Leonie Bremer, eine Aktivistin der Bewegung „Fridays for Future“ ist Teil der Runde. Klimaschützer finden derzeit öfter ihren Weg in Talk-Shows. Bei Anne Will war Marion Tiemann von Greenpeace zu Gast und die Aktivistin Tina Velo diskutierte bei Maybrit Illner mit.
Frank Plasberg geht mit seiner Politik-Talk-Show am Montag um 21.00 Uhr in der ARD auf Sendung. Aufgrund der Corona-Gefahr lief „Hart aber fair“ diesmal zur Prime-Time. Plasberg verwunderte mit einer Rassismus-Frage.
Bei einer Sendung im Juli kam es bei „Hart aber Fair“ zu einer pikanten Geste.
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Die Koalition streitet über den richtigen Weg für mehr Klimaschutz. Einigen Umweltverbänden reichen die bisherigen Pläne für den Verkehr nicht aus. In einer Sendung von Maybrit Illner geht es auch um den Klimaschutz und seine finanziellen Folgen. Die aktuelle Ausgabe von Maybrit Illner sorgte dagegen bereits im Vorfeld für Kritik - Schuld daran trug aber vielmehr das ZDF-Programm als die Moderatorin.In einem Münchner Hotel treffen sich Klimawandel-Skeptiker, was Kritiker auf den Plan ruft.
lb
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