Laschet versprach, dass NRW „alles dafür tun“ werde, um Direkthilfe für die Betroffenen zu organisieren. Danach müsse strukturell geholfen werden, alles wiederaufzubauen. Er sei froh, dass sowohl der Bund als auch die anderen Länder Unterstützung zugesagt hätten, erklärte Laschet.
Update vom 17. Juli, 13.14 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel wird am Sonntag nach Rheinland-Pfalz reisen (siehe vorheriges Update), wie sich die dpa inzwischen von der Staatskanzlei in Mainz bestätigen ließ. Am Montag will auch Bundesinnenminister Horst Seehofer das Bundesland sowie das ebenfalls von den Fluten schwer getroffene Nordrhein-Westfalen besuchen.
Update vom 17. Juli, 12.23 Uhr: Der Plan für Merkels Reise in die Hochwassergebiete (siehe Erstmeldung) steht offenbar. Nach Informationen der Bild am Sonntag (BamS) soll sie am Sonntag (18. Juli) nach Schuld in Rheinland-Pfalz fliegen. Dort wird sie dann von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Dreyer begleitet.
Unsere Erstmeldung vom 17. Juli: Erftstadt - Deutsche Spitzenpolitiker reisen in die Katastrophengebiete. Dorthin, wo die Verwüstungen nach den verheerenden Fluten noch lange zu spüren und sehen sein werden. Nach Unionskanzlerkandidat Armin Laschet* will auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im besonders hart getroffenen NRW vor Ort sein. Kanzlerin Angela Merkel* plant laut dpa eine baldige Visite im nicht minder zerstörten Rheinland-Pfalz.
Begleitet wird Steinmeier von Laschet. Sie wollen sich in der Feuerwehrleitzentrale von Erftstadt ein Bild machen. Durch die Überschwemmungen kamen in den beiden Bundesländern mehr als hundert Menschen ums Leben, zahlreiche weitere werden vermisst. Autos und Häuser wurden weggespült. Teils kam es sogar zu Plünderungen, berichtet 24hamburg.de*.
Auch Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat ihren Sommerurlaub abgebrochen, um sich vor Ort über die Lage zu informieren – allerdings ohne Medienbegleitung. Einer Sprecherin zufolge traf Baerbock am Freitag in Mainz ein, und verzichtete dabei bewusst auf Auftritte.
Baerbock twitterte dazu: „Die Gespräche gehen unter die Haut. Nach wie vor sind nicht alle Orte erreicht, Menschen weiter abgeschnitten. Zugleich gibt es eine unglaubliche Solidarität zu helfen, Betroffene zu Hause aufzunehmen und zu unterstützen.“ Für Samstag sind weitere Termine Baerbocks in NRW angesetzt.
CDU*-Politiker Laschet hatte am Freitag eine „Flut-Katastrophe von historischem Ausmaß“ beklagt. Es sei zu befürchten, dass die Opferzahlen weiter steigen. Seine Amtskollegin aus Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD*), nannte die Lage „weiterhin extrem angespannt in unserem Bundesland“. Sie fügte in Trier hinzu: „Das Leid nimmt auch gar kein Ende.“
Laut Grünen-Bundestagsfraktionschef Anton Hofreiter muss Deutschland seine Klimaschutz-Maßnahmen verbessern. Er sagte den RND-Zeitungen vom Samstag: „Studien zeigen, dass Ereignisse wie die verheerenden Hitzewellen in Nordamerika oder die Flutkatastrophe in Deutschland durch die Klimakrise wahrscheinlicher und heftiger werden. Wir müssen in allen Bereichen beim Klimaschutz draufsatteln.“
Das EU-Klimapaket* sei ein guter Startpunkt. „Zugleich brauchen wir eine aktive Vorsorgepolitik, um uns an die neuen Klimarealitäten anzupassen“, so Hofreiter - also mehr und ökologischeren Hochwasserschutz, Flächenentsiegelung und hitzeangepasste Städte. (dpa/AFP/frs) *Merkur.de und 24hamburg.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA