Update vom 23. Juli, 11.45 Uhr: Nehammer kündigte an, dass die Staaten sich darauf geeinigt hätten, eine Plattform mit Sitz in Wien einzurichten, mit dem Ziel die Maßnahmen der Europäischen Union und der Westbalkan-Staaten zu koordinieren. Gemeint sind Maßnahmen, die mögliche Grenzschließungen und Rückführungen von Menschen ohne Bleibeberechtigung betreffen.
„Wie können wir gemeinsam den Kampf gegen die organisierte Kriminalität und gegen die Schlepperei führen, die das Leid der Menschen ausnützen, die Menschen ausbeuten“, beschreibe der Innenminister Österreichs das Motiv der neuen Zusammenarbeit. Außerdem soll die Plattform ein internationales Wissensmanagement bereitstellen, dass Fragen des Asylverfahrens vereinfachen und beschleunigen soll. Konkrete Maßnahmen der Plattform sollen im Herbst besprochen werden.
Update vom 23. Juli, 11.38 Uhr: Der österreichische Innenminister Karl Nehammer stellt ein einheitliches Konzept zur Bewältigung illegaler Migration vor. Nehammer lobte die Zusammenarbeit und, dass das Thema nun erst genommen werde. „Ich darf ihnen heute mitteilen“, so Nehammer, „dass wir es geschafft haben, eine Wiener Erklärung zustande zubringen, mit einem ganz korrekten Ergebnis.“
Horst Seehofer warnt vor steigenden Flüchtlingszahlen auf der Balkan-Route. Europäische Vertreter wollen die Zusammenarbeit hinsichtlich illegaler Migration verstärken.
Berlin/Wien - Horst Seehofer plädiert für neue Maßnahmen, um die unregulierte Einwanderung von Flüchtlingen - insbesondere auf der Balkanroute - zu begrenzen. „Die Migration auf der Westbalkanroute steigt und der Zustand ungeordneter Migration muss beendet werden“, sagte er der Bild-Zeitung.
Der Bundesinnenminister hatte sich im Vorfeld einer Konferenz der Anlieger-Staaten geäußert. Seehofer plädierte für eine enge Zusammenarbeit der Staaten entlang der Route. Als Vertreter Deutschlands ist Seehofer einer der Konferenzteilnehmer. Repräsentanten aus insgesamt 18 Ländern beraten seit Mittwoch (22. Juli), wie illegale Migration nach Europa verhindert werden und die Zusammenarbeit der einzelnen Länder gestärkt werden kann.
Österreichs Innenminister Karl Nehammer erklärte, dass es ihm vor allem darum gehe, die Grenzen zu schützen, Schlepperei zu bekämpfen, Menschen ohne Bleiberechtigung auszuweisen und darum, Asylverfahren zu beschleunigen. Eine gemeinsame Pressekonferenz von Horst Seehofer und Karl Nehammer ist angesetzt.
Im Interview mit Merkur.de* hat Horst Seehofer über die umstrittene Polizei-Studie* gesprochen, die Rassismus in der Sicherheitsbehörde untersuchen soll. (lb mit dpa)