Weiter wurde kritisiert, dass Aigner den Pelz ausgerechnet bei der Leonhardifahrt getragen habe, schließlich sei der heilige Leonhard der Schutzpatron von Gefangenen und Tieren. Man hoffe, dass sich Aigner bald von ihrem „Steinzeit-Look“ verabschieden werde. Die Organisation verweist auch darauf, dass die englische Königin Elizabeth II. erst kürzlich Pelz aus ethischen Gründen von öffentlichen Auftritten verbannt hat.
Besondere Kritik gibt es auch, da Aigner nicht das erste Mal durch Pelz auffällt. Schon im Jahr 2009 - damals noch im Amt der Bundesagrarministerin - war Aigner wegen des Tragens einer Fuchs-Stola kritisiert worden. Damals hatte sie laut Peta zurückgerudert und vermelden lassen, dass sie ihren „Fehlgriff“ bedaure.
Diese Aussagen kreidet Peta Aigner nun besonders an, da sie nicht Wort gehalten habe. Die Organisation fordert Aigner zudem indirekt dazu auf, ihren Pelz „beispielsweise PETAs Kampagnenarbeit gegen Pelz zur Verfügung“ zu stellen.
Über ihren Sprecher ließ die CSU-Politikerin erklären: „Der Fuchs von Landtagspräsidentin Ilse Aigner ist ein altes Familien-Erbstück. In Bayern ist es üblich, dass solche Erbstücke von Frauen im Schalk getragen werden, wenn es kälter wird“, sagte Eric Markuse in der bayerischen Landeshauptstadt.
Außerdem sei es erwiesenermaßen nachhaltiger, alte Stücke aufzutragen, als sich neue Kleidung aus Kunstpelz zu kaufen. Die BR-Satiresendung Quer veröffentlichte zu der Thematik einen humorvollen Tweet:
Marderhunde und Füchse leiden für Mützen, Bommel, Schuh- und Mantelverzierungen – und viele Kunden ahnen nicht, dass sie echtes Fell tragen. Lesen Sie bei Merkur.de*, woran Sie Pelz erkennen.
Kürzlich sorgte Ilse Aigner mit ihrer Forderung nach einer drastischen Neuerung in katholischer Kirche für Aufsehen*.
dpa/pf
*Merkur.de ist ein Angebot des bundesweiten Ippen Digital Redaktionsnetzwerks