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Israel greift erneut Hamas-Ziele nach Raketenbeschuss an

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Eine israelische Luftabwehrrakete bringt eine vermutlich aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete zur Explosion. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa/Archiv
Eine israelische Luftabwehrrakete bringt eine vermutlich aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete zur Explosion. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa/Archiv © Ariel Schalit

Tel Aviv (dpa) - Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut einen Stützpunkt der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen.

Dies sei eine Reaktion auf den Beschuss mit drei Mörsergranaten aus dem Küstengebiet gewesen, teilte das Militär am Freitag mit. Eine davon sei vom Raketenabwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen worden.

Israelische Medien berichteten am Freitag, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe eine für Sonntag geplante Kabinettssitzung abgesagt. Sein Sprecher bestätigte dies zunächst nicht. Nach der Präsentation des Nahost-Planes von US-Präsident Donald Trump hatten Medien zunächst berichtet, Netanjahu wolle über die Annektierung israelischer Siedlungen und des Jordantales bereits am Sonntag abstimmen lassen.

Bereits in der Nacht auf Freitag hatte die israelische Luftwaffe mehrere Hamas-Ziele angegriffen, darunter eine unterirdische Waffenfabrik. Zuvor waren laut Armee drei Geschosse aus dem Küstengebiet abgefeuert worden, zwei davon habe die Raketenabwehr abgefangen. Laut israelischem Rettungsdienst wurden in Sderot eine Frau und ihr drei Wochen altes Baby verletzt, als sie vor den Geschossen in der Nacht Schutz suchte und stürzte.

Bereits am Donnerstag waren Ballons mit Sprengsätzen nach Israel geschickt und eine Beobachtungsantenne beschossen worden, wie die Armee mitteilte. Daraufhin hatte Israels Militär Ziele in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer beschossen. Bereits am späten Mittwochabend hatten Kampfflugzeuge nach einem Angriff mit einer Rakete sowie Brandballons auf Israel Stellungen der Hamas attackiert.

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Rund zwei Millionen Einwohner leben unter sehr schlechten Bedingungen in dem Küstenstreifen. Palästinenser protestieren regelmäßig gegen die Blockade. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.

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