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TV-Star beleidigt Jungen auf Klima-Demo - „Kleiner Pisser“

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Die aktuelle Klima-Debatte spaltet die Gemüter. Schauspieler Jan Leyk bezeichnete nun einen minderjährigen Aktivisten als „kleiner Pisser“. Dies bleibt nicht ohne Reaktionen.

Hamburg - Die Klimadebatte beherrscht die Schlagzeilen. Während Aktivisten am Freitag in Hamburg für einen verantwortungsvolleren Umgang mit unserer Umwelt protestierten, zeigte sich Schauspieler Jan Leyk von der Aktion alles andere als begeistert. Im Internet pöbelte der „Berlin Tag und Nacht“-Schauspieler gegen einen Minderjährigen. 

Dass Klimaschutz nicht nur ein Thema für Politiker ist, zeigt die Schwedin Greta Thunberg bereits seit Monaten. Die 16-Jährige polarisierte nun mit ihrer Segelreise über den Atlantik. Mit ihrer Bewegung „Fridays for Future“ motivierte Greta unzählige Schüler, natürlich auch in Deutschland. Bei der aktuellen Demonstration in Hamburg begeisterte sich auch ein etwa zehn Jahre alte Junge für das Vorhaben. 

Hamburg: Schauspieler Jan Leyk pöbelt Klimaaktivist an - Shitstorm folgt 

RTL2-Schauspieler Jan Leyk besuchte ebenfalls die Demonstration. Scheinbar jedoch lediglich, um gegen die Demonstranten zu pöbeln. Wie der 35-Jährige über seinen Instagram-Account zeigt, konfrontierte er noch auf der Demo unter anderem den etwa zehn Jahre alten Jungen. Während der Schüler ein Schild mit der Aufschrift „Eating meat is fucking up the planet“ (Fleisch essen zerstört unseren Planeten) hochhielt, pöbelte Leyk ihm entgegen: „Lieber Tofu Essen, ne?“ 

Auf die schlagfertige Antwort des Jungen weiß sich der 35-Jährige dann scheinbar nur mit einer Beleidigung zu helfen. „Tofu mag ich sowieso nicht", erklärt der Schüler. Doch Leyk setzt dem ganzen noch die Krone auf. "Hält das Schild hoch und weiß gar nicht, was es bedeutet. Dieser kleine Pisser tut mir richtig leid", beleidigt der Schauspieler das Kind vor laufender Kamera. 

Video: Szenen der letzten Großdemo "Fridays for Future" in München

Jan Leyk pöbelt öffentlich auf Instagram - Attila Hildmann schaltet sich ein 

Eine Aktion, die nicht lange auf Widerworte warten muss. Kurz darauf meldete sich bereits Attila Hildmann zu Wort. Der vegane Buchautor, vor allem bekannt durch seine unzähligen Auftritte in Kochshows, poltert umgehend zurück. „Was ist los mit dir? Stellst dich öffentlich hin und machst einen auf neunmalklug (...) und meinst, du kannst sogar noch Kinder öffentlich runtermachen, die sich für den Erhalt unserer Welt einsetzen!“, machte sich Hildmann ebenfalls über Instagram Luft. 

„Wir müssen uns alle mal wieder locker machen“, erklärte Leyk prompt im Anschluss. Während er die Klimaaktivisten in seinem erneuten Statement als "Fridays for Future"-Spacken beleidigte, entschuldigte sich der 35-Jährige zumindest bei dem angepöbelten Jungen. Zumindest indirekt. "Ich muss mich aber wirklich bei diesem kleinen Jungen entschuldigen, den ich als 'Pisser' bezichtigt habe." Stattdessen hätte er den Jungen lieber als „Hosenscheißer“ bezeichnen sollen, befand Leyk selbst. 

Hamburg: Jan Leyk entschuldigt sich - doch Fans zeigen sich nicht begeistert 

Fans des Schauspielers zeigen sich unter dem veröffentlichten Video alles andere als begeistert. „Traurig, sich so oft zu widersprechen in einem Video“ und „Oh Boy. Soviel Geschwafel“ ist auf Instagram unter anderem zu lesen. 

Der Schauspieler polarisierte bereits in der Vergangenheit wiederholt. Vor wenigen Monaten war zudem bekanntgeworden, dass der „Berlin Tag und Nacht“-Star mittlerweile „pleite“ ist. Greta Thunberg setzt sich dagegen auch weiterhin für das weltweite Klima ein. Mit einer emotionalen Worten eröffnete sie den UN-Klimagipfel in New York. Hier gibt es die Rede im Wortlaut. 

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In München kam es zu einem radikalen Protest - in der Siemens-Zentrale mitten in der Stadt.

Das Coronavirus beherrscht weiter die Schlagzeilen. Die Handwerksmesse in München steht wegen des Virus vor der Absage, eine Groß-Demo findet nicht statt.*

In der Corona-Krise polarisiert Hildmann mit seinen Ansichten - darauf reagieren Vertreiber seiner Produkte.

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