Update vom 23. Oktober, 12.40 Uhr: Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums hat am Freitagmittag weitere Details zu Jens Spahns Corona-Erkrankung preisgegeben. Der Minister habe sich am Mittwochmorgen noch gut gefühlt und ohne auffällige Ergebnisse Fieber gemessen - einzig eine belegte Stimme sei Spahn aufgefallen, sagte der Sprecher bei der Pressekonferenz der Bundesregierung. Im Laufe des Tages hätten sich allerdings Erkältungssymptome verstärkt. Spahn habe sich daraufhin sofort in häusliche Quarantäne begeben.
Update vom 23. Oktober, 9.30 Uhr: Nach der Corona-Infektion von Gesundheitsminister Jens Spahn, die am Mittwoch bekannt gegeben wurde, hat sich nun offenbar auch Spahns Ehemann mit Sars-CoV-2 infiziert. Wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums der Deutschen-Presse-Agentur am Freitag mitteilte, erhielt Daniel Funke am späten Donnerstagabend ein positives Ergebnis für einen PCR-Test, der nach der Infektion seines Ehemanns angeordnet wurde.
Funke, der sich schon zusammen mit Gesundheitsminister Spahn in häusliche Isolation begeben hat, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch symptomfrei. Jens Spahn hingegen zeige weiterhin leichte Erkältungssymptome. Der Gesundheitsminister ist der erste Bundesminister, der sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hat.
Update vom 22. Oktober, 13.41 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn geht es trotz seiner Corona-Infektion „den Umständen entsprechend gut“. Das teilt ein Sprecher des Ministeriums mit, wie die dpa berichtet. „Er hat weiterhin kein Fieber, zeigt aber Erkältungssymptome.“ Engere Mitarbeiter seien inzwischen getestet worden, bei allen sei das Ergebnis negativ ausgefallen. „Als Vorsichtsmaßnahme arbeiten sie vorläufig aus dem Homeoffice.“
Aus Regierungskreisen hieß es am Donnerstag ebenfalls laut dpa, dass der Minister arbeitsfähig sei und im Homeoffice arbeite. Erkenntnisse darüber, wo der Jens Spahn sich angesteckt haben könnte, gebe es bisher nicht.
Update vom 22. Oktober, 11.00 Uhr: Die Corona-Pandemie breitet sich in Deutschland und der Welt weiter rasend schnell aus, am Donnerstag verzeichnete das Robert Koch-Institut einen neuen Rekordwert. Mehr als 11.000 Personen wurden in den vergangenen 24 Stunden offiziell positiv auf das Coronavirus getestet. Darunter auch Gesundheitsminister Jens Spahn. Während der CDU-Politiker am Mittwoch selbst erklärte, lediglich leichte Erkältungssymptome zu verspüren, zeigte sich ein Arzt im Gespräch mit Bild besorgt.
Allgemeinmediziner Thomas Assmann betonte, die Infektion könne sich auch bei dem Gesundheitsminister zu einem schweren Verlauf entwickeln, obwohl Spahn aktuell nur leichte Symptome verspüre. „Man muss jetzt erstmal vier bis acht Tage abwarten, wie entwickelt sich das. Die kritische Zeit ist etwa der siebte bis elfte Tag. Dort entscheidet sich, ob der Patient noch weitere Beschwerden bekommt oder vielleicht sogar intensivpflichtig wird“, so der Mediziner. Er selbst habe Patienten gehabt, bei denen es nach dem fünften und sechsten Tag kritisch geworden sei.
Assmann berichtete in dem Interview von einer Begegnung mit dem Gesundheitsminister. Er habe Jens Spahn vor vier Wochen auf einer Veranstaltung kennengelernt. „Er hat wirklich dort wie immer sehr penibel die AHA-Regeln eingehalten. Und das macht mir ehrlich gesagt mehr Gedanken und Sorgen. Dass jemand der wirklich sehr im Thema drin ist und sich sehr dran hält und sehr bemüht, dass der daran erkrankt. Das macht mich sehr nachdenklich.“
Der Allgemeinmediziner erklärt weiter, dass sich nach seinem Empfinden das komplette Kabinett vorsorglich in Quarantäne begeben müsste. „Auch wenn die Abstände dagewesen sind, man muss einfach mit gutem Vorbild vorangehen. Und wir wissen nicht wie die Ansteckung erfolgte. Man muss vorsichtig sein. Und wir können es uns nicht erlauben, gerade in dieser kritischen Zeit, dass irgendwann ein Hotspot in unserem Bundeskabinett explodiert“, warnte Assmann eindringlich.
Update vom 22. Oktober, 6.25 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er nahm noch am Mittwoch an der Sitzung des Bundeskabinetts teil, dabei galten nach Angaben eines Regierungssprechers aber die hohen Abstands- und Hygieneregeln. Diese zielten darauf ab, dass auch im Falle der Teilnahme einer später positiv getesteten Person „eine Quarantäne anderer oder gar aller Teilnehmer nicht erforderlich wird“. Spahns Sprecher Hanno Kautz sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Erkältungssymptome bei dem Minister seien erst am Mittwoch aufgetreten, er habe sich daraufhin testen lassen.
Am Abend wünschten zahlreiche Politiker Spahn eine rasche Genesung. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wünschte im Onlinedienst Twitter „gute und schnelle Besserung“. Auch der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans, FDP-Chef Christian Lindner und Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch drückten auf Twitter ihre Anteilnahme aus .Der Grünen-Politiker Cem Özdemir schrieb auf Twitter: „Lieber Jens Spahn, ich wünsche dir schnelle Genesung und einen milden Verlauf. Im gemeinsamen Kampf gegen Covid-19 brauchen wir dich.“ Auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Außenminister Heiko Maas (SPD) wünschten per Twitter gute Besserung.
Der CDU-Politiker Friedrich Merz, der selbst eine Corona-Infektion hinter sich hat, schrieb: „Lieber Jens Spahn, ich weiß aus eigener Erfahrung, wie unangenehm eine Infektion mit Corona sein kann. Ich wünsche Dir einen milden Verlauf und baldige Genesung!“ SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte im Fernsehsender „Welt“, er hoffe, dass Spahn seine Amtsgeschäfte weiterführen könne und nicht schwer erkranke. Er wünsche ihm gute Besserung.
FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff, der zuvor selbst an Corona erkrankt war, riet Spahn: „Horch in dich rein, Jens.“ In der Internetsendung „Bild live“ am Mittwochabend sagte Lambsdorff: „Lass‘ auch mal ein Meeting aus, achte auf deinen Körper, schone dich. Aber sobald das Gefühl eintritt, es könnten tatsächlich die Atemwege befallen sein, sobald Luftnot auftritt, muss man sofort den Notarzt rufen und ins Krankenhaus.“ Er plädierte zudem dafür, dass sich die Kabinettsmitglieder jeden Tag testen lassen.
Spahn bedankte sich am Abend auf Twitter „für die vielen guten Wünsche“. Er sei in häuslicher Isolation und erhole sich „mit aktuell nur Erkältungssymptomatik“. „Allen, mit denen ich Kontakt hatte, wünsche ich, dass sie gesund bleiben. Geben wir weiter aufeinander acht“, schrieb Spahn.
Update vom 21. Oktober, 22.01 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich den guten Wünschen für den mit dem Coronavirus infizierten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angeschlossen. Merkel wünschte ihrem Parteifreund Alles Gute und eine schnelle Genesung.
Am Nachmittag hatte Spahn nach Angaben eines Regierungssprechers gegenüber der dpa die Kanzlerin persönlich von seiner Infektion informiert. Er ist der erste Bundesminister, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hat.
Update vom 21. Oktober, 19.06 Uhr: Nach seinem positiven Corona-Befund hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu seinem Testergebnis geäußert. „Ich wurde heute positiv auf das Corona-Virus getestet. Ich befinde mich in häuslicher Isolation und habe bisher nur Erkältungssymptome entwickelt“, sagte der CDU-Politiker der Bild.
Spahn bedankte sich für die große Anteilnahme. „Herzlichen Dank für die vielen Genesungswünsche. Mir ist es nun zuerst einmal wichtig, dass alle Kontaktpersonen rasch informiert werden und dass alle gesund bleiben.“
Erstmeldung vom 21. Oktober, 17.01 Uhr: Berlin - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU*) ist positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden und hat sich unverzüglich in Quarantäne begeben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit.
Alle Kontaktpersonen werden nach Angaben seines Ministeriums aktuell über die Corona-Infektion Spahns informiert. Weitere Angaben etwa zur möglichen Ansteckung gab es zunächst nicht.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sandte Spahn via Twitter seine Genesungswünsche. SPD*-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte im Fernsehsender „Welt“, er hoffe, dass Spahn seine Amtsgeschäfte weiterführen könne und nicht schwer erkranke. Er wünsche ihm gute Besserung.
Dagegen sorgte ein Bundestagsabgeordneter der AfD mit einem zynischen Tweet für Aufregung. „Der nächste Beweis, dass entweder Masken nichts bringen oder sich Jens Spahn nicht an seine Vorgaben hält“, schrieb Stefan Protschka in dem sozialen Netzwerk und sprach sich gegen die Maskenpflicht aus. Für seinen Post kassierte der AfD-Politiker zahlreiche kritische Kommentare.
Immer wieder mussten sich zuletzt Spitzenpolitiker wegen Risikobegegnungen in Quarantäne begeben. Am Samstag hatte es Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen. Grund war der positive Corona-Test eines Personenschützers. Zwei Tests beim Staatsoberhaupt fielen seither negativ aus.
Bereits am Montag hatte sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wegen einer Warnung über die Corona-App in Quarantäne begeben. Ende September hatten sich auch Außenminister Heiko Maas (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorübergehend isoliert. Bei Maas hatte sich ebenfalls ein Personenschützer infiziert. Altmaier ging vorsorglich in Quarantäne, weil ein Mitarbeiter eines EU-Ministers positiv getestet worden war, der mit ihm bei einem Treffen des EU-Handelsministerrats in Berlin anwesend war.
Bereits im März war auch Kanzlerin Angela Merkel* (CDU) vorsorglich für knapp zwei Wochen in häuslicher Quarantäne, weil sie von einem Arzt geimpft worden war, bei dem kurz darauf eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde. (AFP/dpa/frs) *Merkur.de gehört zum Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.