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Söder als Merkel-Nachfolger? Seehofer überrascht mit klarem Statement

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Wer wird Merkel-Nachfolger? Nach dem Besuch der Kanzlerin auf Schloss Herrenchiemsee hat sich Horst Seehofer überraschend zu Markus Söder geäußert.

Angela Merkel ist am Dienstag nach Bayern gereist und hat das bayerische Kabinett auf Schloss Herrenchiemsee besucht. Laut Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sei es, so berichtet Focus, das erste Mal, dass ein Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin an einer Sitzung des bayerischen Kabinetts teilgenommen hat. 

Thema der Reise seien die Inhalte der am 1. Juli begonnenen deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Während Söder den Besuch der Kanzlerin als „Signal des neuen Miteinanders“ bezeichnete, wurden Spekulationen laut, die Reise sei ein Anzeichen dafür, dass der CSU-Chef im kommenden Jahr als Kanzlerkandidat der Union antreten werde.

Armin Laschet, offizieller Bewerber um den CDU-Parteivorsitz, reiste zum gleichen Zeitpunkt nach Paris. Laut Bild war Anlass der Reise entgegen Spekulationen nicht, der Reise der Kanzlerin etwas entgegenzusetzen, sondern der Jahrestag des Sturms auf die Bastille am 14. Juli 1789.

Merkel-Nachfolge: Söder und die Kanzlerin halten sich bedeckt

Auf die Frage, ob die gemeinsamen Bilder mit Merkel nicht seine Bestrebungen unterstreichen, Bundeskanzler zu werden antwortete Markus Söder: "Das wird immer überinterpretiert." Als ein Fan ihn bat, auf einem Plakat mit der Aufschrift „Markus Söder Kanzlerkandidat“ zu unterschreiben, lehnte Söder ab mit den Worten: „Das gibt nur Ärger.“

Auch Angela Merkel weigerte sich, ein Statement abzugeben. Sie sagte, dass sie „in keiner Weise und in keinem Umfeld etwas kommentieren“ werde. "Sie wissen, dass ich nicht mehr antrete bei der nächsten Wahl. Und mit dieser Aussage ist verbunden, dass ich mich aus der Frage, wer mein Nachfolger wird, heraushalte“, erklärte sie, bezeichnete Söder aber als „guten Ministerpräsidenten“, der sie „heute eingeladen“ habe.

Merkel-Nachfolge: Seehofer überrascht mit Äußerung

Konkrete Aussagen kamen lediglich von Innenminister Horst Seehofer. Obgleich er und Söder jahrelang als Konkurrenten galten, habe er keine Einwände gegen eine Kanzlerkandidatur seines Vorgängers als Parteivorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten. Auf die Frage, ob er eine CSU-Kanzlerkandidatur Söders* für eine gute Idee halte, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland: „Natürlich. Aber es ist ja noch nicht so weit.“ Allerdings: Mittlerweile kursiert sogar ein konkretes Szenario, das Söder den Griff nach dem Kanzleramt erlauben würde.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen Digital Redaktionsnetzwerks.

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