In ihrer Heimatstadt absolvierte Katarina Barley ihre Schulausbildung. Zum Jura-Studium zog es sie zunächst nach Marburg. Dort legte sie das erste und zweite Staatsexamen ab, später erlangte sie das Diplôme de Droit Franςais in Paris. 1998 promovierte Barley an der Universität Münster. Ihre berufliche und politische Heimat hat Barley in der rheinland-pfälzischen Stadt Trier gefunden. Dort war sie lange Zeit als Richterin am Landgericht Trier und am Landgericht Wittlich tätig.
Über die Landesliste der SPD ist sie bei der Bundestagswahl 2017 ins Parlament eingezogen. Das Direktmandat sicherte sich ihr CDU-Herausforderer. Schon in der vorangegangenen Legislaturpersiode war Barley im Parlament vertreten, zeitweise als Ministerin für Arbeit und Soziales. Seit 1994 ist sie Mitglied bei den Sozialdemokraten.
Während ihres Studiums lernte Barley bei einem Erasmus-Aufenthalt in Frankreich ihren späteren Ehemann kennen. Über ihn ist in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt: Er ist halb Spanier und halb Niederländer. Mit ihm hat sie zwei gemeinsame Söhne. Der ältere Sohn ist bereits erwachsen und schlägt den Weg seiner Mutter ein: Er studiert Jura. Der jüngste Sohn ist im Teenager-Alter.
Die Ehe wurde geschieden, als die beiden Söhne zwei und neun Jahre alt waren. Barley und ihr Ex-Mann hatten sich nach der Trennung dafür entschieden, dass die Kinder abwechselnd bei beiden Elternteilen aufwachsen sollten. Beide wohnten zu dieser Zeit nur etwa zehn Fahrminuten voneinander entfernt. Es war ideal, um den Kindern den wöchentlichen Wechsel zu ermöglichen, ohne sie dabei aus ihrer Umgebung zu reißen.
Derzeit ist Barley mit Marco van den Berg liiert. Er ist ehemaliger niederländischer Basketballspieler und heutiger -trainer. Er lebt ins Amsterdam. Der Schritt ins Europäische Parlament wäre für Barley eine Möglichkeit, um mehr Zeit mit ihrem Lebensgefährten verbringen zu können. Das sagte sie in einem Interview mit morgenpost.de. „Das war nicht der entscheidende Grund, aber ich habe auch nichts dagegen, dass mein Privatleben nicht gegen diesen Schritt spricht.“
Van den Berg war zwischen 2015 und 2018 Trainer der Gladiators Trier, die in der 2. Basketball-Bundesliga spielen. Die Beziehung wurde im Sommer 2018 offiziell. Derzeit leitet er in Amsterdam die Nachwuchsakademie des niederländischen Basketballverbands. Barleys‘ Partner ist 53 Jahre alt.
Katarina Barley ist es scheinbar immer geglückt, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Durch das Vorbild ihrer eigenen Mutter habe sie das geschafft, erklärte sie 2017 gegenüber bild.de. „Sie hat immer als Mutter gearbeitet“, sagt Barley damals.
Während Barley über ihr Familienleben von Zeit zu Zeit spricht, lässt sie eine Sache aus dem Fokus der Öffentlichkeit: Die Frage nach ihrem Glauben. In einem Interview mit zeit.de sagte sie einmal: „Wie ich selbst zu Religion stehe, ist meine Privatsache.“
Wer die Aktivitäten in den sozialen Medien verfolgt, kann einige Details aus dem Privatleben Katarina Barleys erfahren. Während Samtpfoten offenbar das Familienleben bereichern, spielt in der fünften Jahreszeit auch die Brauchtumspflege eine große Rolle. Barley ist Anhängerin des rheinischen Karnevals. Auch dem heimischen 1. FC Köln drückt sie die Daumen. Ein Foto zeigt sie gemeinsam mit Martin Schulz im Kölner Fußballstadion.
Barley lebt in der Kleinstadt Schweich in der Nähe von Trier. Mit ihrem Oldtimer Cabrio ist sie in der malerischen Landschaft gerne unterwegs, manchmal sogar publikumswirksam mit Journalisten im Schlepptau.
Dass die Politikerin auch einen Sinn für Humor hat, zeigte sie beim Auftritt im Neo Magazin Royale im Februar. Sie nahm einige Steilvorlagen von Jan Böhmermann auf und scheute nicht davor zurück, über sich und ihre Parteikollegen zu lachen.
In einem weiteren Artikel stellen wir ihnen auch die weiteren deutschen Spitzenkandidaten der Europawahl 2019 vor, von CSU bis Linke. Dazu gehört auch die europäische Spitzenkandidatin einer Partei, die in Deutschland eine große Konkurrenz für die SPD geworden ist - Ska Keller aus Brandenburg ist die europäische Spitzenkandidatin der Grünen. Am Wahlabend bieten wir Ihnen schließlich den Überblick darüber, wie die Spitzenkandidaten auf das Ergebnis der Europawahl 2019 reagieren und einen Live-Ticker zu den Prognosen, Ergebnissen und Reaktionen.
Nach ihrem emotionalen Rücktritt steht fest, wer Barley als Justizministerin folgen wird: Christine Lambrecht von der SPD.
dg