1. Startseite
  2. Politik

„Maischberger“-Sendung mit peinlichen Ton-Problemen - hitzige Diskussion mit Wagenknecht

KommentareDrucken

Streit um Tesla, Ton-Probleme und eine blasse Justizministerin - Moderatorin Sandra Maischberger sprach mit ihren Gästen unter anderem auch über die Corona-Demo in Berlin und den Giftanschlag auf Nawalny.

Update vom 3. September, 11.20 Uhr: Ein brisantes Thema zwängte sich spontan an den Beginn der Talk-Runde von Sandra Maischberger: Bundeskanzlerin Angela Merkel war am Nachmittag vor die Presse getreten, um zu erklären, dass der russische Politiker Alexei Nawalny vergiftet worden sei. Der von Maischberger in die Runde geladene Monitor-Moderator Georg Restle sah dabei vor allem das System Putin in der Verantwortung. Dieses habe dazu geführt, dass dem unliebsamen Oppositionellen Nawalny ein Nervengift* aus der Nowitschok-Gruppe verabreicht wurde. Er sei nun gespannt auf die weitere Entwicklung, auch, weil sich Merkel üblicherweise und vor allem in Richtung Russland* bisher noch nicht so deutlich wie an diesem Nachmittag geäußert hatte.

Maischberger lenkte das Gespräch im Anschluss schnell auf die Corona-Demonstrationen in Berlin und zeigte einen kurzen Einspieler, in dem eine Heilpraktikerin die Demonstranten wild gestikulierend anstachelt. Die rund 400 Zuhörer laufen daraufhin zum Reichstag und versuchen das Gebäude zu stürmen. Restle spricht von kruden Thesen, die dort kundgetan wurden, davon, dass sich Teile der esoterischen Szene mit Rechtsextremen und Reichsbürgern mischen würden. Es gebe ja grundsätzlich gute Gründe, auf die Straße zu gehen, so Restle. Aber: „Bestimmte Teile der Organisatoren haben die Tore weit aufgemacht für Rechtsextremisten, indem sie eine bestimmte Ideologie zum Besten geben.“ Die Verbindungen zwischen den Gruppen seien gefährlich. Es gebe Holocaust-Leugner, die sich mit den Initiatoren der Proteste umarmt haben, Mitglieder der NPD grillten gemeinsam mit Querdenker-Organisatoren.

„Maischberger. Die Woche“: US-Präsident Vorbild von Rechten und Rechtspopulisten?

Restle selbst war auf der Demo in Berlin auf einem Plakat in Sträflings-Kleidung zu sehen, darauf der Schriftzug „schuldig“. Sympathisanten der AfD hätten diese Plakate gezeigt, nach der Machtergreifung sollen Restle und andere Journalisten und Politiker, die mit ähnlichen Fotomontagen bedacht wurden, hinter Gittern landen, so die Rhetorik der Rechtspopulisten.

Als zweiten Einspieler zeigte die ARD den US-Präsidenten Donald Trump im Wahlkampf. Dessen Strategie für die Wiederwahl, so Restle, sei „sich als Law-and-Order-Mann zu präsentieren.“ In den Augen des ARD-Journalisten Restle sei Trump ein Mann, „der im Kern kein demokratisches, sondern eigentlich ein autokratisches Politik- und Führungsverständnis hat.“ Restle ging sogar so weit, dass er Trump auf eine Stufe mit Reichsbürgern stellte. Der US-Präsident werde zum Vorbild „für die Rechtspopulisten, auch für die Rechten, die jetzt auf den Treppen des Reichstagsgebäudes waren.“

„Maischberger. Die Woche“: Justizministerin Lambrecht mit Tonproblemen

Im zweiten Teil der Sendung war dann die Justizministerin Christine Lambrecht zu Gast und sollte sich zu der Demonstration in Berlin äußern. „Diese Bilder, die da um die Welt gegangen sind, die sind verheerend“, sagte Lambrecht also. „Es wurde versucht...“ Es folgte ein Rauschen, Tonprobleme, ein „Hallo?" aus dem Off. Dann erst konnte die Justizministerin ihren Satz beenden: Es wurde also versucht, „zu suggerieren, man könne diese Demokratie aus den Angeln heben.“ Drohungen, wie sie die Justizministerin aktuell erhalte, habe sie „in dieser Dimension noch nicht erlebt.“ Dabei sitzt sie seit 22 Jahren im deutschen Bundestag.

„Maischberger. Die Woche“: Sahra Wagenknecht und Frank Thelen streiten sich über Elon Musks Firma Tesla

Zum Ausklang der Sendung stritten noch der Unternehmer und Investor Frank Thelen und die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht. Über Elon Musks Firma Tesla (Thelen: „Musk will einfach den Planeten retten“) und die Produktion von für die Elektro-Autos notwendigen Lithium-Batterien (Wagenknecht: „Das ist keine Zukunftstechnik“). Und auch die Corona-Warn-App war Thema. Denn Wagenknecht lehnt sie strikt ab, sie sei ein „Einfallstor für Hacker.“ Spannender wurde es an diesen Abend dann nicht mehr. Wirklich Neues erfuhr man als Zuschauer an diesem Abend leider nicht.

„Maischberger. Die Woche“: Zwischen Corona-Demonstranten und Rechtsradikalen - Gäste versprechen hitzige Diskussionen

Erstmeldung vom 2. September 2020: Berlin - Eine illustre Runde trifft sich auch an diesem Mittwoch wieder im Studio von Moderatorin Sandra Maischberger, um über die Ereignisse der Woche zu sprechen und diese zu diskutieren. Dabei liegt der thematische Fokus wohl vor allem auf den Corona*-Demonstrationen vom Wochenende und den dabei entstandenen Bildern.

„Maischberger. Die Woche“: Bundesjustizministerin Lambrecht diskutiert über die Corona-Demos vom Wochenende

Rechtsradikale und Reichsbürger, die versuchen das Reichstagsgebäude zu stürmen und dabei auf den Stufen der deutschen Demokratie schwarz-weiß-rote Fahnen schwenkten, seien ein Bild, das sich nicht wiederholen dürfe. Dieser Meinung ist zumindest Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD*) die heute Abend bei „Maischbeger. Die Woche“ zu den Gästen zählt. Die 55-Jährige will dabei auch darüber sprechen, wie sie solche Bilder in Zukunft verhindern möchte.

Maischberger: Sahra Wagenknecht und Frank Thelen über Wirtschaft in Zeiten von Corona:

Die zweite Politikerin unter den Gästen ist Sahra Wagenknecht (Die Linke), die wohl vor allem auch Antworten auf die im zweiten großen Themen-Block der Sendung gestellten Fragen finden soll. In diesem soll es erneut um die wirtschaftlichen Konsequenzen gehen, welche die Corona-Pandemie* mit sich bringt. Ist die deutsche Wirtschaft gut genug vorbereitet, um in Zukunft konkurrenzfähig bleiben zu können? Und wie stark sollte sich der Staat in den Markt einmischen. Themengebiete, in denen sich die promovierte Volkswirtin sicherlich heimisch fühlt. Ebenso wie der Unternehmer und Start-Up-Investor Frank Thelen Wagenknecht sicherlich in dem einen oder anderen Punkt Kontra geben.

Darüber hinaus diskutiert Maischbergers Gesprächsrunde über weitere Themen, die in der vergangenen Woche an der Tagesordnung standen. Dazu gehören natürlich die Demonstrationen in Belarus gegen Präsident Alexsander Lukaschenko, sowie die Auseinandersetzungen zwischen Trump-und Black-Lives-Matter-Anhängern in den USA.

„Maischberger. Die Woche“: Diese Gäste sind am Mittwoch mit dabei

Folgende Gäste werden von Sandra Maischberger empfangen.

„Maischberger. Die Woche“* beginnt am heutigen Mittwoch den 2. September um 22.50 Uhr auf „Das Erste". (fd) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Auch interessant

Kommentare