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„Der Platz des Bayern ...“: Merkel-Nachfolger? Söder reagiert auf K-Spekulationen

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Es läuft gut für den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder: Jüngst erntete er rauschenden Beifall auf dem Parteitag der CDU. Nun wurde ihm - mal wieder - die Kanzlerfrage gestellt.

Es läuft gut für Markus Söder, Ministerpräsident in Bayern und CSU-Chef. Mit mehr als 90 Prozent ist er auf dem CSU-Parteitag im Amt bestätigt worden - und auf dem Parteitag der Schwester CDU erntete er mehr Applaus als deren Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Da scheint sich doch einer zu verhalten, als wolle er Kanzlerkandidat werden. Auf entsprechende Gerüchte hat Söder nun eine klare Antwort gegeben.

EU-Kommissar Günther Oettinger findet: „Söder kann Kanzler“

Die ersten Kollegen, wie EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU), dem Franken den Posten zu: „Söder kann Kanzler“, sagte er. Söder selbst, der übrigens nur wenig über sein Privatleben spricht, erklärt führte in einem Gespräch mit bild.de seinen Erfolg beim CDU-Parteitag in Leipzig auf seinen Politikstil zurück: Seine Freude am Regieren wolle er offen zeigen, sagte er und kritisierte seine Kollegen: „Wer ständig nur jammert, kann keine Kraft für die Zukunft entwickeln.“

Seine Haltung bekräftigte Söder auch beim Townhall-Talk der Bild-Zeitung im Festsaal des Hofbräuhauses in München, wo er sich den Fragen von rund 100 Gästen stellte. Dort sprach er über den Stellenwert der Autoindustrie für Deutschland, über den Ausbau des Handynetzes und die Notwendigkeit, im Klimaschutz aktiv zu werden, wie Merkur.de* berichtete. Wichtig sei es dabei, „gesellschaftlichen Konsens zu erreichen.“

Markus Söder äußert sich zur Kanzlerfrage: „Der Platz des Bayern ist da, wo er hingehört“

Und dann kam die Kanzlerfrage auf: Will Söder für die Merkel-Nachfolge kandidieren? Er selbst sagte darauf: „Der Platz des Bayern ist da, wo er hingehört, meine Politik ist in Bayern, nicht in Berlin.“ Er bleibe im Freistaat, sagte er weiter. „Da fühl ich mich daheim, da bleib ich.“ Ein Bayer funktioniere eben gut in Bayern – nicht in Husum oder Hannover.

Bei allem Patriotismus will er sich aber anscheinend nicht ganz aus der Bundespolitik raushalten und kann sich einen jovialen Seitenhieb auf die Große Koalition nicht verkneifen. Tatsächlich bot er an, die GroKo in Berlin zu unterstützen: „Ich helfe gerne mit in Deutschland“, sagte er beim Bild-Talk und weiter: „Man hat den Eindruck, es ist eine Qual zu regieren.“ 

Innerhalb der Union stellt sich so langsam aber sicher die Frage der Kanzler-Kandidatur. In einer Umfrage kristallisierte sich nun ein Favorit in der Union heraus.

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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