Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls hat US-Außenminister Mike Pompeo Deutschland und die westlichen Verbündeten außerdem dazu aufgerufen, die Freiheit immer wieder aufs Neue zu verteidigen. „Wir müssen anerkennen, dass Freiheit niemals garantiert ist“, sagte er in einer Rede vor der Körber-Stiftung in Berlin.
Es gebe bereits wieder neue autoritäre Strukturen. „Das Schreckgespenst greift wieder um sich“, warnte Pompeo. „Es ist an uns, unsere Freiheit und Zukunft zu verteidigen“, sagte er. „Stehen wir in Einheit zusammen, stehen wir als Verbündete, als Freunde zusammen.“
Die USA hätten gewusst, dass ein unfreies System wie die DDR irgendwann kollabieren müsse. Man habe aber den Zeitpunkt nicht abschätzen können. Pompeo lobte den „Mut der Ostdeutschen, die Mauer zu Fall zu bringen“.
Der US-Außenminister räumte Fehleinschätzungen in der Folgezeit ein. Man habe gedacht, dass nun überall freie Gesellschaften gedeihen würden. Man habe daher auch gedacht, dass man Streitkräfte abziehen könne. „Wir haben uns geirrt“, sagte Pompeo und verwies unter anderem auf den Konflikt in der Ukraine und die Annexion der Krim durch Russland.
AFP
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