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Türkei: Syrien-Gipfel mit Merkel, Macron und Johnson im Dezember

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Angela Merkel, Emmanuel Macron und Boris Johnson sollen sich in der Türkei treffen.
Angela Merkel, Emmanuel Macron und Boris Johnson sollen sich in der Türkei treffen. © AFP / OLIVIER MATTHYS

Im Dezember soll ein Vierergipfel zwischen Angela Merkel, Recep Tayyip Erdogan, Emmanuel Macron und Boris Johnson stattfinden. Gehen soll es um Syrien.

Ankara/London - Die Staats- und Regierungschefs der Türkei, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens werden Anfang Dezember zu Beratungen über Syrien zusammenkommen. Wie am Freitag aus Ankara verlautete, wird das Treffen zwischen dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan, Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Boris Johnson und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim Nato-Gipfel in London stattfinden.

Vierer-Gipfel mit Recep Tayyip Erdogan, Angela Merkel, Emmanuel Macron und Boris Johnson

„Es wurde vereinbart, diesen Vierer-Gipfel am Rande des für den 3. und 4. Dezember in London geplanten Nato-Gipfels zu organisieren“, sagte der türkische Präsidentensprecher Ibrahim Kalin laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Im Zentrum der Gespräche dürfte die türkische Militäroffensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien stehen, die bei den Europäern auf scharfe Kritik gestoßen war.

Die europäischen Staaten werfen der Türkei vor, mit dem Angriff auf die syrische Kurdenmiliz den gemeinsamen Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu schwächen. Die Regierung in Ankara bezichtigt den Westen dagegen, sich auf die Seite der "Terroristen" geschlagen zu haben. Die Türkei betrachtet die Präsenz der YPG an ihrer Grenze als Bedrohung, da sie eng mit den kurdischen PKK-Rebellen in der Türkei verbunden ist.

Türkei-Plan in Syrien stößt im Westen auf Kritik

Der Westen schätzt die YPG dagegen als schlagkräftigen Verbündeten im Kampf gegen die IS-Miliz. Insbesondere die USA unterstützen die Gruppe trotz der Proteste ihres Nato-Partners Türkei seit Jahren mit Spezialkräften, Luftangriffen und Waffen. Bei ihrer jüngsten Offensive hat die Türkei die YPG aus Teilen des syrisch-türkischen Grenzgebiets zurückgedrängt. Ihr Plan, dort eine „Sicherheitszone“ einzurichten, stößt aber weiter auf Widerstand.

Währenddessen hat die Türkei angekündigt, deutschstämmige IS-Kämpfer nach Deutschland abzuschieben.

AFP

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