Bei den Bundeswehr-Akten soll es unter anderem um die Beschaffung eines Kommunikationssystems gegangen sein.
Airbus selbst hat mittlerweile nach eigenen Angaben deutsche Behörden über den möglicherweise rechtswidrigen Umgang von Mitarbeitern mit Kundendokumenten informiert. Diese stünden im Zusammenhang „mit zwei künftigen deutschen Beschaffungsprojekten der Programme Line Communications, Intelligence and Security“, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte auf Anfrage, man sei von Airbus über den Vorfall informiert worden, die zuständigen Obleute im Bundestag seien unterrichtet worden. Die Rechtsabteilung habe Untersuchungen zum Sachverhalt eingeleitet.
Für die Bundeswehr wäre es die nächste heikle Schlagzeile. Neben den Querelen um unbezahlte Rechnungen bei der Sanierung des Ausbildungsschiffs „Gorch Fock“ wurde im Sommer bekannt, dass viele neu-bestellte Panzer zu klein für die Soldaten sind.
Es waren wohl die Skandale der Bundeswehr, die Ursula von der Leyens Ruf geschädigt haben. Nun verliert auch ihre Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer zunehmend den Rückhalt aus der Bevölkerung.
Die Bundeswehr muss sich für ein Manöver im August rechtfertigen, bei dem scheinbar 18 seltene Schweinswale ums Leben gekommen sind.
Skandale erschüttern die Bundeswehr derzeit auch verstärkt auf einer anderen Ebene. Nach Gerüchten um Hitlergrüße und Rechtsrock auf Parties wird jetzt klar: Mehrere Elitesoldaten stehen unter dem konkreten Verdacht, Rechtsextremisten zu sein.
rjs