Die Sinn Fein kündigte ihrerseits an, in drei Wahlkreisen keine eigene Bewerber aufzustellen, um andere Anti-Brexit-Kandidaten zu unterstützen.
Von den 650 Wahlkreisen in Großbritannien liegen 533 in England, 59 in Schottland, 40 in Wales und 18 in Nordirland. Theoretisch liegt die Mehrheit bei 326 Sitzen. Weil aber die nordirisch-katholische Partei Sinn Fein ihre Sitze traditionell nicht einnimmt, liegt die Mehrheit faktisch etwas darunter. Bei der vergangenen Wahl gewann Sinn Fein sieben Mandate. Zuletzt hatte Labour in den Umfragen stark aufgeholt.
Nach Angaben der zuständigen Kommission haben das politische Vakuum in Nordirland, die Brexit-Unsicherheit und die Zunahme an Angriffen es „unermesslich erschwert“, paramilitärische Aktivitäten zu beenden. Militante - sowohl aus dem protestantisch-probritischen als auch aus dem katholisch-republikanischen Lager - stellten weiterhin ein „ernstes Hindernis für Frieden und Versöhnung“ dar.
In Irland und Nordirland haben die Bürger Angst vor einem erneuten Aufflammen des Nordirland-Konflikts, wenn die Grenze zwischen Irland und Nordirland im Zuge des Brexit wieder errichtet werden sollte.
dpa