Gegen 0.40 Uhr habe der mutmaßliche Täter die Autotür eines 23-Jährigen aufgerissen und mit einem Messer auf ihn eingestochen. Laut Polizei erlitt er schwere Verletzungen am Arm, sodass er in Krankenhaus operiert werden musste. Der 21-Jährige war zunächst geflohen und dann von einem Mobilen Einsatzkommando festgenommen worden. Ein Mann, der mit ihm im Auto saß, ist inzwischen wieder frei. Er werde nur als Zeuge geführt, so die Ermittler. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat die Entwicklungen ebenfalls im Blick. „Wir haben bisher die Ermittlungen nicht übernommen, stehen aber in engem Kontakt mit der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf“, sagte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe auf Anfrage.
Der 21-jährige Täter soll vor oder während der Tat „Allahu akbar“ gerufen haben, was auf Deutsch „Gott ist groß“ bedeutet. Der 21 Jahre alte Täter soll nun einem Haftrichter vorgeführt werden. Bereits am Sonntag sprachen die Ermittler deshalb von einer mutmaßlich islamistisch motivierten Tat.
Doch nun besteht die Vermutung, dass die Attacke in Stolberg mit den Kommunalwahlen* zusammenhängen könnte. Denn der Vater des Opfers sei auf einem Werbemotiv der AfD* zu sehen gewesen. Das gab ein Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft bekannt, deren Zentralstelle für Terrorismusverfolgung das Verfahren am Montag übernahm. Grund dafür ist, dass der Täter bereits als sogenannter Prüffall beim Staatsschutz lief und seit der Tat nun zum Gefährder hochgestuft wurde.
Außerdem darauf zu sehen waren vier weitere Männer sowie der Slogan „Auch Deutsch-Türken wollen Veränderung." Laut Ermittlungen habe der türkische Vater angegeben, nicht der Verwendung des Fotos für die Wahlwerbung* zugestimmt zu haben. Das Opfer selbst hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft die deutsche Staatsangehörigkeit. Der Beschuldigte sei Deutsch-Iraker.
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