Habeck forderte mehr gesellschaftlichen Rückhalt für von rechtsextremem Hass Betroffene. «Wir haben uns zu lange weggeduckt», sagte er in Landshut. Die Politik dürfe den Rechtsterrorismus nicht mehr als Nischenproblem wegdrücken. Es sei eine «perfide Strategie», dass Menschen, die besondere Schutzräume wie Synagogen brauchten, jetzt dort angegriffen würden.
Curio wies jeglichen Zusammenhang zwischen der Politik der AfD und dem Anschlag von Hanau zurück. «Die Tat von Hanau ist nicht das Ergebnis der politischen Diskussion der vergangenen Jahre», sagte er in Osterhofen. Wenn Politiker anderer Parteien diese Tat mit der Politik der AfD in Verbindung brächten, komme dies einer «widerlichen Verleumdung» gleich.
Ein 43-jähriger Deutscher hatte vor rund einer Woche neun Menschen mit ausländischen Wurzeln in Hanau erschossen, außerdem tötete er seine Mutter und schließlich sich selbst. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Täter eine rassistische Gesinnung und war psychisch krank.
Andere Parteien grenzten sich deutlich von der AfD ab - auch mit Blick auf die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen, wo der FDP-Politiker Thomas Kemmerich auch mit Stimmen der AfD ins Amt des Regierungschefs gewählt worden war. «Nazis bleiben Nazis», sagte Esken in Vilshofen. «Und wer einigermaßen geschichtsbewusst ist, der darf sich von denen nicht den Steigbügel halten lassen», mahnte sie. Dreyer warnte: «Die AfD führt nichts Gutes im Schild mit unserer Gesellschaft.»
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