Die entscheidende Frage: Riskiert Erdogan den direkten Einmarsch? Ein Satz vom Türkei-Präsident spricht Bände:
Wer sich auf die Unterstützung ausländischer Mächte in der Region verlasse, könne sich begraben lassen, warnte das Staatsoberhaupt.
Als Reaktion auf die jüngste Entwicklung hat die Türkei laut Medienberichten nun ihre Militärposten entlang der Grenze zu Syrien verstärkt. Zunächst war unklar, wann dies geschieht und in welcher Stärke. Wie die „Hürriyet“ vermeldet, ist kürzlich ein aus zwölf Fahrzeugen bestehender Militärkonvoi im Landkreis Ceylanpinar eingetroffen.
Die USA dürften mit dieser Entwicklung nicht zufrieden sein - ist die YPG doch angeblich ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), ein Angriff auf die Verbündeten gilt es natürlich tunlichst zu unterbinden. Dass es bislang zu keinen Zusammenstößen gekommen ist, dürfte hauptsächlich daran liegen, dass die Türkei eine direkte Konfrontation mit Truppen der Vereinigten Staaten vermeiden möchte.
Denn: Angeblich seien geschätzt immer noch rund 2.500 US-Truppen in der Region stationiert, berichtet der „Business Insider“.
Sollte Erdogan eine Offensive in das syrische von Kurden besetztes Grenzgebiet fahren? Dann wird sich vermutlich ein bereits bekanntes Szenario wiederholen: Das Manöver könnte dann nämlich so laufen wie zuletzt im Januar 2018 geschehen. Damals war die politische Situation ähnlich, nur geografisch ein Stück versetzt. Es ging unter anderem um die Stadt Afrin im Nordwesten des Landes. Auch da warnten die USA die Türkei vor einer Offensive in dem syrischen Gebiet.
Der Ausgang? Recep Tayyip Erdogan ließ die Bekundungen des Nato-Partners außer Acht, die türkischen Truppen griffen an und errangen den Sieg. Nicht ausgeschlossen, dass es nun also wieder so kommt, so die Einschätzung.
Die Beziehungen zwischen den USA und der Türkei haben schon bessere Zeiten erlebt. Das hat auch mit dem Konflikt um die Produktion des Nato-Kampfjets F-35 zu tun. Nach der jüngsten Reaktion von US-Präsident Trump, droht Recep Tayyip Erdogan seinem amerikanischen Gegenüber ebenfalls mit Sanktionen. Leidtragender könnte der Konzern Boeing sein. Zumindest riskiert die Türkei direkte Konfrontationen mit deutschen Staatsbürgern. Unter anderem mit dem Erdogan-Kritiker Ünsal Arik. Der Profiboxer ist in Istanbul wegen versuchten Mordes angeklagt - weil er in einem Musikvideo eine Erdogan-Pappfigur umwirft.
Unter dem Vorwurf der Verbindungen zu Terroristen hat die Regierung um Präsident Erdogan nun drei pro-kurdische Bürgermeister abgesetzt. Derweil eskaliert der Konflikt in Syrien. Aus Istanbul bekam Erdogan Ende August auch eine Kampfansage ganz anderer Art.
Fußball ist (meist) unpolitisch - in Erdogans Türkei taugt der Sport trotzdem für einen Eklat. Die Polizei kassierte Fan-Fahnen wegen christlicher Symbole. Der Grüne Cem Özdemir fordert Konsequenzen.
Stärker als erwartet wächst die Wirtschaft in der Türkei aktuell. Gleichzeitig gibt es in Erdogans AKP aber Neuerungen - denn ein wichtiger Politiker muss gehen.
Ein deutscher Mitarbeiter des Rathauses in Hannover wurde im Urlaub in Italien auf Betreiben der Türkei hin festgenommen. Der Mann stammt aus der Türkei.
Der türkische Präsident Erdogan öffnet die Grenze für Flüchtlinge gen EU*, um Druck auf die Staatengemeinschaft zu erzeugen. Ein Kommentar.
Infolge des eskalierenden Konflikts in Syrien strömen immer mehr Flüchtlinge in Richtung EU*. Die Türkei hat die Grenzen wegen der neuen Flüchtlingswelle geöffnet.
US-Präsident Donald Trump warnte den Bundesstaat Alabama vor Hurrikan „Dorian“ - Experten widersprachen ihm. Mit einer von Hand veränderten Karte sorgte Trump danach für Schlagzeilen.
Inmitten der „Ukraine-Affäre“ scheint Donald Trump kein anderes Thema als Impeachment zu haben. Für die einen ist dies ein Zeichen der Angst - für andere Taktik.
Die Türkei hat 121 Menschen wegen kritischer Internetbeiträge gegen die Syrien-Offensive festgenommen. Auf Facebook wird dazu aufgerufen, solche Beiträge zu melden. (Merkur.de*)
Nach dem Tod türkischer Soldaten eskaliert die Lage in Syrien. Präsident Erdogan will Vergeltung - und wendet sich außerdem mit deutlichen Worten an Russland.
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