"Da waren Väter, die ihre in Tränen aufgelösten kleinen Töchter trugen, die Leute drängten die Treppen runter, es war einfach nur Chaos", sagte der 19-jährige Sebastian Diaz der Nachrichtenagentur AFP. Einige Eltern suchten auch am Dienstag noch verzweifelt nach ihren Kindern.
Das jüngste bislang bestätigte Todesopfer ist ein achtjähriges Mädchen, das gemeinsam mit seiner Mutter und Schwester das Konzert besuchte. Für viele Zuschauer dürfte die Show der 23-jährigen US-Sängerin ihr erster großer Konzertbesuch gewesen sein.
Besucher des Konzerts berichteten teils von laxen Sicherheitskontrollen. Die Betreiber der Arena verwiesen darauf, dass sich der Anschlag "außerhalb des Veranstaltungsortes an einem öffentlichen Ort" ereignet habe. Der Selbstmordattentäter sprengte sich im Eingangsbereich der Halle in die Luft, die einen Zugang zu einem Bahnhof hat.
May sagte, der Selbstmordattentäter habe "das größtmögliche Blutbad" anrichten wollen. Sie kündigte auch an, die Polizei werde die Sicherheit bei derartigen Veranstaltungen überprüfen. Der Wahlkampf vor den britischen Parlamentswahlen am 8. Juni wurde vorerst ausgesetzt.
Queen Elizabeth II. verurteilte den "barbarischen" Anschlag. Auch Politiker weltweit äußerten sich bestürzt, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Donald Trump. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte sich "entsetzt und bestürzt" und sprach sich für eine engere Anti-Terror-Zusammenarbeit in Europa aus.
Der Fußballclub Manchester City kondolierte den Familien der Opfer. Der Verein richtete im nahegelegenen Stadion ein Hilfszentrum für die Betroffenen ein. Beim Filmfestival in Cannes wurde eine Schweigeminute eingelegt. Am Eiffelturm in Paris sollten in der Nacht zum Mittwoch im Gedenken an die Opfer die Lichter ausgehen.
AFP