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Doppelmoral bei SPD-Chefin Esken? Schuh-Post erzürnt das Netz

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Saskia Esken auf dem SPD-Bundesparteitag
Saskia Esken auf dem SPD-Bundesparteitag © dpa / Michael Kappeler

Mit bunten Sneakers aus San Franciso löst die neue SPD-Vorsitzende Saskia Esken einen Shitstorm aus. Kritiker werfen ihr klimaschädlichen Konsum vor.

Berlin - Am Wochenende hat sich die neue SPD-Spitze auf dem Parteitag in Berlin für eine Nachschärfung des Klimapakets ausgesprochen. So gar nicht ins Bild passen will da ein Tweet der frischgebackenen SPD-Parteivorsitzenden Saskia Esken, in dem sie ihre neuen Turnschuhe aus San Francisco präsentiert.

Kritik an dem Foto lässt nicht lange auf sich warten: Sie konzentriert sich vor allem auf das wenig nachhaltige Shopping-Verhalten und die Ökobilanz Eskens. So wirft ein User ein: „Ich bin extrem neugierig, was @EskenSaskia den Bürgern demnächst als Nachbesserung am #Klimapaket nahebringen wird, die San Francisco zeitlebens nur aus dem Fernsehen kennen und sich dort keine #theseBoots kaufen. Auf den Fernseher verzichten, wahrscheinlich.“

Andere User werfen Esken Doppelmoral und Scheinheiligkeit vor. Schließlich sprach sie sich am Wochenende auf dem SPD-Parteitag dafür aus, das vom Bundesrat in Teilen gestoppte Klimapaket zu verschärfen. Die SPD fordert einen höheren CO2-Preis als zehn Euro je Tonne. In der langen Klimanacht im Kanzleramt Ende September waren CDU und SPD bereit dazu, die CSU blockierte.

Lesen Sie auch: SPD-Chefin Esken empört CDU/CSU mit Antifa-Tweet - „Unfassbar“, „Dummheit“

Sneakers aus San Franciso - User werfen Esken Abgehobenheit vor

Neben der Ökobilanz fokussiert sich die Kritik auf eine „Abgehobenheit“ in Eskens Shopping-Verhalten. Im Hinblick auf die Wählerschaft der Sozialdemokraten monieren mehrere User, dass sich wohl die wenigsten SPD-Wähler einen Einkaufstrip nach San Francisco leisten könnten. Als „definitiv sehr sozialdemokratisch“ kommentiert ein sarkastischer Antwort-Tweet die Aktion Eskens:

Häme und Kritik durchziehen die Antworten auf Eskens Sneaker-Foto. So bietet sich ein Nutzer als Social-Media-Berater an, um die SPD-Vorsitzende vor weiteren Fettnäpfchen zu bewahren. Nur vereinzelt gibt es auch Stimmen, die Esken verteidigen und die Diskussion für übertrieben halten.

Doppelmoral wird unterdessen auch mehreren Bundesministern vorgeworfen, allen voran Andreas Scheuer (CSU) und Svenja Schulze (SPD). Grund sind die Dienstwagen der Ressortchefs.

Nur wenige Wochen nach der Wahl zur SPD-Vorsitzenden erhebt die ARD-Reihe „Kontraste“ schwere Vorwürfe gegen Saskia Esken

mm

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