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„Steuerzangenbowle“ und Co.: SPD-Chefin Esken löst unfreiwillig witzigen Twitter-Trend aus

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Aufs Korn genommen: Saskia Esken löste unfreiwillig einen Twitter-Trend aus.
Aufs Korn genommen: Saskia Esken löste unfreiwillig einen Twitter-Trend aus. © dpa/Fabian Sommer, Twitter

Saskia Esken will schnell anpacken, eckt mit ihren politischen Plänen aber auch an. Die Co-Vorsitzende der SPD löst sogar einen Twitter-Trend aus.

Berlin - Das hat sich Saskia Esken wohl auch nicht erträumt. Gerade mal einen Monat nach ihrem Aufstieg zur Co-Vorsitzenden der SPD an der Seite von Norbert Walter-Borjans hat die 58-Jährige einen Twitter-Trend ausgelöst. Der Hashtag #Eskenfilme lag am Sonntagmittag (12. Januar) in der Spitzengruppe der am meisten verwendeten Hashtags. Unter diesem Verweis dichteten Tausende Nutzer bekannte Filmtitel auf Esken um und nahmen dabei vor allem Bezug auf die Steuerpläne der neuen Parteichefin sowie deren Plädoyer für einen demokratischen Sozialismus.

Ein paar Beispiele gefällig? „Ich weiß, was du letzten Sommer versteuert hast“, „Einer besteuerte das Kuckucksnest“, „Roter Drache“, „Unheimliche Begegnung der sozialistischen Art“, „Die Rückkehr der Steuerritter“ oder „Steuerzangenbowle“ machten die Runde. Etliche Nutzer glauben wohl nicht, dass die Pläne von Esken der Partei helfen werden: „Der Untergang“, „Liebling, ich habe die SPD geschrumpft“ oder „Spiel mir das Lied vom Parteitod“ fanden sich ebenfalls unter den Vorschlägen.

Saskia Esken löst Twitter-Trend aus: User dichten Filmtitel um - auch Bond-Reihe und Star-Wars-Saga bearbeitet

Ein User dichtete diverse Titel der Filmreihe um den britischen Geheimagenten James Bond um. Dabei kamen „Sag niemals steuerfrei“, „Lizenz zum Besteuern“, „Steuerfieber“ oder „Casino Sozial“ heraus. Ein anderer nahm sich die gerade mit dem neunten Teil abgeschlossene Star-Wars-Saga zum Vorbild und twitterte „Die Rache der Sozen“, “Eine neue Enteignung“ oder „Der Sozialismus schlägt zurück“. Auch die Harry-Potter-Streifen wurden nicht verschont - aus deren Titeln wurde etwa „Saskia Esken und der Gefangene der Planwirtschaft“, „Saskia Esken und der Orden des Marxes“ oder „Saskia Esken und der Halbrotprinz“.

Kritik hagelte es an der Spielerei von Eskens Parteifreundin Derya Türk-Nachbaur. Die Schwarzwälderin monierte via Twitter: „Noch nie wurde in Deutschland versucht, eine Parteivorsitzende dermaßen systematisch herunterzuschreiben, wie es bei Esken der Fall ist.“ Dagegen gab die auf Twitter ohnehin sehr fleißig agierende AfD Heidelberg der Geschichte noch eine politische Note, trug etwa die Vorschläge „Die Hashtags der Anderen“ oder „Die mit dem Sozialismus tanzt“ bei.

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Kritik rufen auch die Rentenpläne der neuen SPD-Spitze hervor - es wird bereits von einem „Taschenspielertrick“ gesprochen. Nach einem Bericht des ARD-Magazins „Kontraste“ setzt sich Esken zur Wehr - doch die Reaktion folgt prompt. Im ARD-Talk von Sandra Maischberger rechnete die Tochter von Helmut Schmidt mit der SPD ab und teilte dabei auch einen Seitenhieb gegen Juso-Chef Kevin Kühnert - ein Unterstützer der neuen Parteispitze - aus.

dpa, mg

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