Gerade mit Blick auf das Krisenmanagement muss sich Laschet die Kritik gefallen lassen. Während beispielsweise Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) bei der Flutkatastrophe 2002 in Ostdeutschland selbst mit anpackte, stellt sich Krisenmanager Laschet aktuell im feinen Zwirn in die Feuerwehrgerätehäuser sowie Leitstellen in seinem Bundesland und lässt sich berichten. Echter Tatendrang sieht anders aus.
Auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich in die Krisengebiete begeben. Scholz unterbrach wegen des Hochwassers in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen am Donnerstagmorgen seinen Urlaub.
Noch am selben Tag wolle sich der Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat zusammen mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ein Bild von der Lage im Katastrophengebiet machen, wie das Ministerium in Berlin auf Anfrage mitteilte. „Die Menschen im Katastrophengebiet sind in Not, die Schäden sind immens“, erklärte Scholz. „Da muss der Bund mit anpacken.“ Er werde alles dafür tun, dass der Bund finanzielle Hilfe leiste.
Person: | Olaf Scholz (SPD) |
Geburtsdatum und -ort: | 14. Juni 1958 in Osnabrück |
Beruf: | Bundesfinanzminister und Vizekanzler |
In Rheinland-Pfalz ist das genaue Ausmaß der Katastrophe in mehreren Landkreisen und kreisfreien Städten laut Innenministeriums derzeit noch nicht absehbar. Seit Stunden läuft ein großangelegter Rettungseinsatz. Polizeihubschrauber seien unterwegs, um Menschen von Hausdächern oder aus Bäumen zu retten, berichtete Dreyer. Auch die Bundeswehr helfe mit rund 200 Soldaten. Es gebe sehr viele Vermisste. Sie zu erreichen sei schwierig, da das Mobilfunknetz zum Teil ausgefallen sei.
Im Eifel-Landkreis Ahrweiler kamen fünf Menschen ums Leben. Alle seien nach bisherigen Erkenntnissen in den Fluten ums Leben gekommen, teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) mit. Der gesamte Landkreis ist von der Unwetterlage betroffen. Mehrere Orte waren laut Polizei wegen des Hochwassers von der Außenwelt abgeschnitten.
Da ist richtiges Anpacken gefordert ... nicht nur von den Hilfskräften, sondern von allen. Eben auch von Olaf Scholz und von Armin Laschet. * kreiszeitung.de und merkur.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.