Immer wieder wird kritisiert, dass es deutschlandweit kein einheitliches Vorgehen gibt. „Das Infektionsgeschehen ist in Deutschland sehr unterschiedlich. Ich finde richtig, wenn die Länder die Spielräume, die ihnen die Beschlüsse bieten, unterschiedlich nutzen“, sagte Ernst. „Kein Land sollte auf ein anderes warten müssen, um seine Schulen zu öffnen.“
Die Ferienzeit zu verkürzen, wie es manche Experten fordern, schätzt die SPD*-Politikern für nicht so einfach machbar: „Das ist extrem komplex. Niemand in der Kultusministerkonferenz denkt darüber aktuell nach.“
Sie sprach sich in dem Interview zudem für Lernangebote in den Sommerferien aus. „Das finde ich sehr wichtig. In den Sommerferien sollten Schulen Angebote machen, auch um Lernstoff nachzuholen, der im Distanzunterricht auf der Strecke blieb. Das hat es ja auch im letzten Jahr schon in vielen Bundesländern gegeben“, sagte Ernst.
Auf die Frage, ob die Schulen bis Ostern geschlossen bleiben, sagte Bildungsministerin* Anja Karliczek (CDU*) gegenüber Bild: „Je besser wir die Zahlen herunterkriegen, umso früher können wir öffnen.“ Sehr allgemein erklärt sie: „Wichtig ist, dass wir uns jetzt Konzepte überlegen und uns dann an den Infektionszahlen orientieren. Dort wo die Zahlen runtergehen, können wir Präsenzunterricht machen.“ (cibo) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.