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Stichwahl in München: Reiter bleibt OB - jetzt verhandeln SPD und Grüne

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Bei der Stichwahl in München behält Oberbürgermeister Dieter Reiter die Oberhand. Jetzt wurde das vorläufige Endergebnis verkündet. Alle Entwicklungen im News-Ticker.

19.32 Uhr: Seit 31. März steht fest, wer Münchens Oberbürgermeister wird - oder eher bleibt: Die Wähler bestätigten Dieter Reiter (SPD) für sechs weitere Jahre im Amt. Nun werden auch erste weichen in Sachen Rathaus-Mehrheit gestellt.

Am Montagabend (6. April) teilte die München-SPD mit: Die Partei wird Koalitionsverhandlungen mit den Grünen aufnehmen. Grundlage seien „die bisherige Sondierung und die Wahlprogramme der beiden Parteien“. 

Die Grünen sind am 15. März zur stärksten Fraktion im neuen Stadtrat gewählt worden - sie verfügen im neuen Gremium über 23 Sitze. Zusammen mit den 18 Sitzen der SPD käme ein knappe Mehrheit von 41 der insgesamt 80 Sitze zustande. Hinzu zählen könnte man wohl ein weiteres Mandat: Der Volt-Stadtrat Felix Sproll wird eine Fraktionsgemeinschaft mit der SPD eingehen.

Stichwahl in München: Stadt verkündet vorläufiges Endergebnis

11.57 Uhr: Jetzt ist das vorläufige Endergebnis da. Dieter Reiter hat demnach 71,7 Prozent der Stimmen erhalten, seine Herausforderin Kristina Frank kommt auf 28,3 Prozent. Hinter den Wahlhelfern liegt eine Auszählung, die durch die Corona-Krise merklich erschwert worden war (siehe Update 29. März, 18 Uhr).

11.32 Uhr: 1.000 Gebiete sind ausgezählt, Dieter Reiter hält bei 71,7 Prozent. Jetzt müssen die Wahlhelfer nur noch ein Gebiet „durchkämmen“.

10.30 Uhr: Bald hat das Warten ein Ende: Gerade einmal 21 Gebiete trennen Dieter Reiter (SPD) jetzt noch vom Sieg bei der Stichwahl in München. 

9.45 Uhr: 925 von 1.001 Gebieten sind mittlerweile ausgezählt. Amtsinhaber Reiter liegt bei 71,6 Prozent, seine Widersacherin Kristina Frank von der CSU hält aktuell bei 28,4 Prozent.

Stichwahl in München: Kandidaten äußern sich zu eindeutiger Tendenz - Corona-Krise hält Reiter in Atem

Update vom 30. März, 8.34 Uhr: Die Auszählung der Stimmen bei der Oberbürgermeisterwahl in München läuft seit 8.00 Uhr weiter. Mittlerweile sind 716 von 1.001 Gebieten ausgezählt. Dieter Reiter führt mit 71,4 Prozent. Kristina Frank kommt auf 28,6 Prozent. 

22.05 Uhr: Wie angekündigt haben die Münchner Wahlhelfer ihre Auszählung vorübergehend unterbrochen. Morgen ab 8 Uhr geht es weiter. Mit diesem Zwischenstand (636 von 1.001 Gebieten ausgezählt) verabschieden sich die Wahlhelfer in den Feierabend:

21.39 Uhr: Auch der von den Wählern begünstigte Reiter hat den Zwischenstand  inzwischen eingeordnet. In einem ersten Statement, das er auf seiner Facebook-Seite veröffentlich hat, legt der 61-Jährige den Fokus sofort wieder auf den Kampf gegen das Coronavirus.

Stichwahl in München: OB Reiter wohl im Amt bestätigt - Frank gratuliert bereits

21.16 Uhr: Kristina Frank hat ihre Niederlage bei der Stichwahl akzeptiert. An die Adresse ihres im Amt bestätigten Rivalen gewandt, erklärt die CSU-Politikerin: „Ich möchte Dieter Reiter zum Wahlerfolg ausdrücklich gratulieren. Möge er unsere Stadt sicher durch die stürmische Zeit, die vor uns liegt, lenken“. Frank möchte ihr Amt als Kommunalreferentin weiter bekleiden und „in dieser schwierigen Zeit Verantwortung übernehmen“.

21.03 Uhr: Dieter Reiter ist der Sieg bei der Stichwahl ganz offenkundig nicht mehr zu nehmen, auch wenn das amtliche Endergebnis erst morgen verkündet werden wird. 604 Gebiete sind inzwischen von den Wahlhelfern analysiert worden, 71,3 Prozent der entsprechenden Stimmen entfallen auf den SPD-Politiker.

Mehr als die Hälfte der Gebiete ausgezählt: Deutlicher Reiter-Sieg bahnt sich an

20.35 Uhr: Nach insgesamt 536 ausgezählten Gebieten bleibt die Tendenz unverändert. Kristina Frank hat Mühe, die Marke von 30 Prozent zu erreichen.

20.18 Uhr: Die Stadt München aktualisiert ihr Zwischenergebnis von nun an laufend, bis die Wahlhelfer gegen 22 Uhr in den Feierabend entlassen werden. Bei jetzt 420 ausgezählten Gebieten steigt der Stimmenanteil von Amtsinhaber Reiter auf 71 Prozent.

20.16 Uhr: Wahlhelfer in zwei Gemeinden im Landkreis München waren offenbar bereits in der ersten Wahlrunde am 15. März mit dem Coronavirus infiziert. Das gaben nun die jeweiligen Rathäuser bekannt.

Stichwahl in München: Erste Ergebnisse lassen klare Tendenz erkennen

20.03 Uhr: Jetzt sind erste Ergebnisse aus München da! 379 von 1.001 Gebieten sind ausgezählt, Amtsinhaber Dieter Reiter liegt klar vorne. 70,9 Prozent der bislang ermittelten Stimmen entfallen dabei auf den SPD-Politiker, wie die Stadt auf ihrer Homepage visualisiert. Kristina Frank von der CSU kommt in den bisher ausgezählten Gebieten auf 29,1 Prozent der Stimmen.

19.45 Uhr: 1.500 Wahlhelfer sind in München gerade mächtig gefordert; über 600.000 Briefwähler haben bis 18 Uhr ihre Stimme abgegeben. Im ersten Wahlgang am 15. März hatte die Wahlbeteiligung bei 49 Prozent gelegen.

In München ist Geduld gefragt: Ergebnis der Stichwahl lässt auf sich warten

19.22 Uhr: Während aus ersten bayerischen Großstädten Prognosen und sogar Ergebnisse bekannt werden, ist in München weiterhin Warten angesagt. Erste Hochrechnungen werden für 20.30 Uhr erwartet.

18.25 Uhr: Für die beiden Bewerber bei der historischen Stichwahl müssen es zwei äußerst ungewöhnliche Wochen gewesen sein. Amtsinhaber Reiter war seit dem 15. März als Corona-Krisen-Manager gefordert, seine Herausforderin von der CSU verzichtete mit Blick auf die aktuelle Situation auf Wahlkampfauftritte. Ansagen waren von Kristina Frank lediglich in den sozialen Netzwerken zu hören.

18 Uhr: Nicht‘s geht mehr in München: Briefwahlunterlagen die nach 18 Uhr eintrudeln, werden nicht mehr berücksichtigt. Nun beginnt die Auszählung der Stimmen: kann Herausforderin Kristina Frank (CSU) entgegen aller Prognosen Amtsinhaber Dieter Reiter (SPD) zu Fall bringen?

Corona-bedingt arbeiten die Wahlhelfer in voneinander getrennten Räumen, maximal sechs Personen sind jeweils im Einsatz. Ausgezählt wird im KVR, im gegenüberliegenden Schulzentrum und im MOC in Freimann.

Landesweit gelten für Wahlhelfer besondere Schutzvorkehrungen: 1,5 Meter Mindestabstand, genügend Möglichkeiten zum Händewaschen, Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel.

Stichwahl in München: Endergebnis steht wohl erst am Montag fest

17.09 Uhr: Voraussichtlich ab 20.30 Uhr sollen erste Tendenzen zum Ergebnis der mit Spannung erwarteten Stichwahl vorliegen. Bezüglich des weiteren Vorgehens erklärt die Stadt München: „Die Auszählung wird im Lauf des Sonntagabends spätestens um 22 Uhr unterbrochen. Am Montag, 30. März, wird die Auszählung ab 8 Uhr fortgesetzt.“

Dem Wahlvolk bleibt nun nur noch eine Stunde, um seine Briefwahlunterlagen ordnungsgemäß einzureichen. Wo das bis 18 Uhr noch möglich ist, haben wir in einer großen Übersicht zusammengefasst.

Bei der Kommunalwahl in Bayern fallen zahlreiche Entscheidungen heute erst in der Stichwahl. Der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet im Live-Stream.

Stichwahl in München: OB Reiter bleibt Favorit - Viele Bürger nutzen besonderen Service

16.38 Uhr: Auch an den KVR-Briefkästen herrscht „reger Betrieb“. Schlangen bildeten sich dort zwar keine, die Bürger kämen allerdings zeitweise im Minutentakt, erklärte ein Sprecher.

Auch die Anzahl der Ersatz-Anträge, weil Bürger ihre Unterlagen nicht rechtzeitig per Post bekommen haben, hielt sich in Grenzen. „Man sieht das ja auch an dem hohen Rücklauf“, gab der Sprecher zu Protokoll.

Bei der Auszählung werden keine Probleme erwartet - es seien genügend Wahlhelfer da, die die Briefe ab 18 Uhr auszählen werden. Da aufgrund der Corona-Pandemie jedoch diverse Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, wird ein Endergebnis erst am Montag erwartet.

15.42 Uhr: Die Briefwahl scheint sich positiv auf die Wahlbeteiligung auszuwirken. Bereits am 15. März hatten die vielen Briefwähler zu einer besonders hohen Wahlbeteiligung geführt. Die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt München könnte nun einen neuen Rekord verzeichnen. Bis zum Mittag sollen bereits mehr als 600.000 Wahlunterlagen beim Kreisverwaltungsreferat eingegangen sein. 

13.19 Uhr: Die OB-Stichwahl in München ist eine historische. Denn die Coronavirus-Pandemie birgt eine in dieser Form ungekannte Gefahr von Versammlungen. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik - und vielleicht sogar erstmals überhaupt, für eine Stichwahl um ein Oberbürgermeisteramt, erfolgt die Stimmabgabe ausschließlich per Briefwahl. Dennoch müssen die Stimmen bis Sonntagabend, 29. März, spätestens um 18 Uhr abgegeben sein. 

Wer bisher nicht dazu gekommen ist, seine Briefwahlunterlagen postalisch einzusenden, kann seine Stimme in München noch an sogenannten Sonderbriefkästen oder Sonderabgabestellen einwerfen*.

OB-Wahl in München: Die Stichwahl muss entscheiden - Dieter Reiter oder Kristina Frank?

10.26 Uhr: Am Tag der Stichwahl 2020 um den Posten des Oberbürgermeisters in München kommt einiges zusammen. Es ist die erste Wahl in der Stadtgeschichte, die als reine Briefwahl stattfindet. Aufgrund der wegen der Corona-Krise verhängten Ausgangssperre bleiben die Straßen weitgehend leer, die Wahllokale geschlossen. Abzuwarten bleibt, wie sich das Briefwahl-Experiment auf die Wahlbeteiligung auswirkt und ob die Corona-Krise unerwartete Effekte auf die Wahl hat. 

Update vom 29. März 2020, 8.14 Uhr: In Bayern finden am Sonntag zwei Wochen nach der eigentlichen Kommunalwahl die Stichwahlen statt. Wegen der Coronakrise können die Wahlberechtigten der betroffenen Kommunen erstmals nur per Briefwahl abstimmen. Stichwahlen gibt es unter anderem in den fünf größten bayerischen Städten München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Ingolstadt.

Da der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in der ersten Runde mit rund 48 Prozent deutlich vorn lag, kann er in Runde zwei auf einen Erfolg in der bayerischen Landeshauptstadt gegen die CSU-Kandidatin Kristina Frank hoffen. Stichwahlen gibt es um 16 Oberbürgermeister- und 18 Landratsposten, hinzu kommt noch eine große Zahl von Bürgermeisterwahlen.

Stichwahl in München: Wer wird OB - Dieter Reiter oder Kristina Frank?

Erstmeldung vom 28. März 2020:

München - Es fehlte nicht viel, aber ganz gereicht hat es dann doch nicht: Münchens Oberbürgermeister (OB) Dieter Reiter (SPD) errang bei der OB-Wahl am 15. März 47,9 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit muss er am 29. März in eine Stichwahl* mit seiner Konkurrentin Kristina Frank (CSU). Die OB-Kandidatin kam auf 21,3 Prozent. Die Stichwahl knapp verpasst hat die Grünen-Kandidatin Katrin Habenschaden - sie lag mit 20,5 Prozent sehr dicht hinter Frank. Das war eine Überraschung, denn Habenschaden galt laut Umfragen als die Kandidatin mit den größeren Chancen, Dieter Reiter in die Stichwahl zu zwingen. 

Ob Reiter oder Frank aus der Stichwahl als Sieger hervorgeht, hätte auch Einfluss auf mögliche Koalitionen im Münchner Rathaus - zumal der gerade gewählte Stadtrat* so viele neue Mitglieder hat. 

OB-Wahl im Schatten der Corona-Krise - Wahlbeteiligung lag bei 49 Prozent 

Trotz Corona-Krise* beteiligten sich 544.489 Menschen an der Wahl, das ist eine Wahlbeteiligung von 49 Prozent -  die damit fast neun Prozentpunkte höher als bei der Kommunalwahl vor sechs Jahren. Die bayernweiten Ergebnisse der OB-Wahlen hat Merkur.de* in einer interaktiven Karte* aufbereitet. In diesem Hintergrund-Artikel zu dem Daten-Projekt* wird erklärt, wie Merkur.de* die Daten bei der Kommunalwahl Bayern 2020 sammelt und aufbereitet. 

Das sind die Ergebnisse aller in München zur OB-Wahl 2020 angetretenen Kandidaten* aus dem ersten Wahlgang am 15. März:

ParteiKandidatInnenStimmanteile
SPDReiter, Dieter47,9%
CSUFrank, Kristina21,3%
GrüneHabenschaden, Katrin20,7%
AfDWiehle, Wolfgang2,8%
Freie Wähler/FW MünchenMehling, Hans-Peter0,9%
FDPDr. Hoffmann, Jörg1,5%
ÖDPRuff, Tobias1,6%
Die LINKELechner, Thomas1,3%
BPProgl, Richard0,4%
Die PARTEIWeixler, Moritz0,6%
FAIRBeyhan-Bilgin, Ender0,3%
München-ListeHöpner, Dirk0,4%
mutDilba, Stephanie0,2%
ZuBaOraner, Cetin0,2%

Stichwahl zwischen Reiter (SPD) und Frank (CSU) - wegen Corona-Krise mit Sonderregelung

Es waren Kommunalwahlen im Ausnahmezustand - für die Stichwahlen gelten wegen der Corona-Krise* bayernweit nun spezielle Regeln*.  Viele Wahlhelfer meldeten sich krank, weshalb kurzfristig Lehrer als Wahlhelfer verpflichtet wurden - eine Entscheidung, die Dieter Reiter auch scharfe Kritik* einbrachte. Grundsätzlich gab es eine heftige Debatte*, ob diese Kommunalwahlen trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus* hätten abgehalten werden dürfen. 

Video: Wahlhelfer sagen ab - Beamte werden verpflichtet

Im Rahmen der Kommunalwahl 2020 finden am Sonntag außerdem Stichwahlen im Würmtal*, in Wolfratshausen und Icking* und in den Landkreisen München*, Freising*, Bad-Tölz*, Weilheim-Schongau*, Garmisch*, Miesbach*, Starnberg*, Fürstenfeldbruck*, Dachau*, Ebersberg* und Erding*. 

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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