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Stichwahlen in NRW: Wahlparty der SPD sorgt für Aufregung - „Keine Maske, kein Abstand, kein Gewissen“

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Der Eingang eines Klassenzimmers in Düsseldorf ist als Wahlraum markiert.
Tag der Stichwahl: In Nordrhein-Westfalen werden noch 128 Posten vergeben. © Fabian Strauch/dpa

Die Stichwahlen in NRW bringen einige Überraschungen. Das Bild ist gemischt - doch die Grünen fügen der CDU gleich zwei schmerzhafte Niederlagen zu.

Update vom 28. September, 13.45 Uhr: Die amtierende Oberbürgermeisterin von Köln Henriette Reker bleibt für eine weitere Legislaturperiode im Amt. Knapp 60 Prozent der Stimmen fielen in der Stichwahl auf die parteilose 63-Jährige. Ihr Gegenkandidat Andreas Kossiki von der SPD musste sich letztendlich geschlagen geben. Trotz Wahlniederlage gab es bei der Kölner SPD eine Art Wahlparty am Abend und genau diese sorgt jetzt auf den sozialen Medien für Aufsehen.

Als der WDR auf die Feier der SPD schaltet, sieht man dort, dass die Genossinnen und Genossen dicht an dicht gedrängt in einer Bar sitzen und die Wahl analysieren. Von Mindestabstand oder sogar Mundschutz ist jedoch weit und breit keine Spur. Dieses rücksichtslos erscheinende Verhalten sorgt vor allem auf Twitter für Unmut bei den Usern. „Da wundert man sich noch, dass die Zahlen steigen“, schreibt ein Nutzer. „Keine Masken. Kein Abstand. Kein Gewissen“, fasst ein anderer User die Situation zusammen. Eine offizielle Erklärung der Kölner SPD blieb bis Montagvormittag noch aus.

Stichwahl in NRW: Norbert Röttgen ruft zum "Kampf um die Mitte" gegen die Grünen auf

Update vom 28. September, 8.13 Uhr: Nach der Kommunalwahl in NRW hat Norbert Röttgen, der auch für den CDU-Parteivorsitz kandidiert, die Ergebnisse für seine Partei eingeordnet. Nie zuvor habe es bei der CDU eine solche extreme Streuung gegeben, schrieb der 55-Jährige auf Twitter. Seine Partei habe gleichzeitig große Erfolge, wie auch bittere Niederlagen eingefahren. Ein Ergebnis aus dem die CDU jetzt lernen müsse, so Röttgen.

„Bei der Stichwahl wurde erkennbar, dass der Kampf um die Mitte gerade in den großen Städten entscheidend für Sieg und Niederlage ist", ordnet Röttgen die Ergebnisse der Stichwahlen in NRW auch auf Bundesebene ein. Der vom 55-Jährigen angesprochene Kampf um die Mitte würde demnach zwischen CDU und Grünen ausgetragen werden. Eine Erkenntnis aus der man für die anstehende Bundestagswahl im kommenden Jahr die richtigen Schlüsse ziehen müsse. Röttgen fordert, man müsse als Partei besser werden als die Grünen und nicht grüner.

Stichwahl in NRW: Grünen-Bundesvorsitzende Baerbock gratuliert zu „grandiosem Ergbenis"

Update vom 28. September, 7:00 Uhr: Auch die Bundesvorsitzende der Partei Bündnis90/Die Grünen Annalena Baerbock schickt via Twitter Glückwünsche nach Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse der Stichwahl bezeichnete die 39-Jährige als "grandios" und gratulierte den neuen Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen, welche die Partei nun in NRW stellt. Darunter konnten die Grünen auch drei OB-Posten für sich gewinnen. Die Großstädte Bonn, Aachen und Wuppertal werden von nun an grün regiert.

Symbolische Kraft hat vor allem auch das Wahlergebnis in Aachen. In der Heimatstadt von Ministerpräsident Armin Laschet unterlag der Kandidat der CDU Harald Baal deutlich Sibylle Keupen von den Grünen. Knapp 67 Prozent der Stimmen fielen auf die neue Oberbürgermeisterin von Aachen.

Stichwahlen in NRW: Eklat in Kaarst - Briefwahlunterlagen nicht zugestellt

Update vom 27. September, 21.40 Uhr: In den Blickpunkt geriet bei den Stichwahlen in NRW am Sonntag auch die sonst wenig bekannte Mittelstadt Kaarst: Hier waren Briefwahlunterlagen in einem Wahlbezirk von der Post teils nicht zugestellt worden. Stadt und Landkreis gerieten öffentlich in Streit über das Vorgehen - die städtische Mitteilung, die Teilnahme sei für einige Wahlberechtigte „leider nicht möglich“ schlug auf Facebook teils hohe Wellen.

Der Bürgermeister-Stichwahl-Kandidat Lars Christoph (CDU) zeigte sich entsetzt und forderte Aufklärung. Zumindest ein erneuter Wahlgang wird aber wohl nicht nötig sein: Christoph hat vergleichsweise deutlich gegen die FDP-Kandidatin Ursula Baum verloren - 59,35 Prozent der Stimmen entfielen auf die Liberale, die damit laut RP Online erste FDP-Bürgermeisterin im Rhein-Kreis Neuss überhaupt wird.

Amtsinhaber Christoph gratulierte dem Bericht zufolge vorbehaltlos: „Eine Wahl ist ein demokratischer Vorgang, bei dem die Wähler entscheiden. Und das haben sie heute eindeutig getan“, sagte er.

Unterdessen ist auch in Köln die Auszählung beendet. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat nun auch offiziell die Stichwahl gewonnen - sie erhielt fast 60 Prozent der Stimmen. Ein Fazit zum Wahlabend finden sie im vorausgegangenen Update.

Stichwahlen in NRW fast komplett ausgezählt - Ergebnisse geben Parteien einige Hausaufgaben mit

Update vom 27. September, 20.55 Uhr: Noch immer werden die letzten Stimmen in Köln ausgezählt - doch am Sieg der von CDU und Grünen unterstützten Henriette Reker gibt es keine Zweifel mehr. Damit ist es Zeit für ein Fazit: 15 Oberbürgermeister wurden am Sonntag final bestimmt. In absoluten Zahlen scheint die SPD Sieger zu sein: Sieben Städte gingen an ihre Kandidaten. Die CDU konnte sich fünf Städte sichern. Drei Städte gingen an neue Grünen-OBs - wobei Uwe Schneidewind in Wuppertal auch von den Christdemokraten unterstützt wurde.

Die Gefühlslage ist allerdings weniger deutlich. Die SPD hat zwar in Leverkusen und Mönchengladbach symbolisch wertvolle Erfolge errungen - kam allerdings in ihrer „Herzkammer“ Dortmund eher mit einem blauen Auge davon und kann sich nach den Stadtratswahlen der Vorwoche kaum als großer Sieger fühlen. SPD-Landeschef Sebastian Hartmann sagte, die Ergebnisse seien
„durchmischt“. Der SPD-Landesvorstand werde das Ergebnis an diesem Montag genau analysieren: „Fest steht: Beide Volksparteien, SPD und CDU, haben bei dieser Kommunalwahl ihr historisch schlechtestes Ergebnis eingefahren“, sagte Hartmann der Rheinischen Post.

CDU-Ministerpräsident Armin Laschet - ebenso wie Gesundheitsminister Jens Spahn (ebenfalls CDU) - hingegen verwies auf Triumphe in den großen Städten wie Köln und Düsseldorf. Doch Niederlagen in Aachen und Bonn gegen die Grünen dürften auch ihn schmerzen.

Die Grünen wiederum haben am Sonntag zwar nicht überall abgeräumt. Nichtsdestotrotz: Erste Posten für grüne Oberbürgermeisterinnen und auch Stichwahl-Siege in einer Reihe kleinerer Städte (siehe Update von 19.45 Uhr) versetzten die Öko-Partei teils in Hochstimmung.

Update vom 27. September, 20.27 Uhr: Die parteilose Politikerin Henriette Reker bleibt Oberbürgermeisterin von Köln. Nach Auszählung fast aller Stimmbezirke lag sie am Sonntag nach Angaben der Stadt mit über 60 Prozent der Stimmen uneinholbar vor ihrem SPD-Herausforderer Andreas Kossiski.

Stichwahl in NRW: Schmerzen für die CDU - Grüne schlagen in Aachen und Bonn zu, Hamm fällt an SPD

Update vom 27. September, 20.18 Uhr: Auch in Aachen ist der Erfolg der Grünen nun fix. Sibylle Keupen wird neue Oberbürgermeisterin, Harald Baal von der CDU hat das Nachsehen. Wenig freuen wird die Christdemokraten auch das Wahlergebnis im als Corona-Hotspot bundesweit zu Bekanntheit gelangten Hamm: Nach mehr als zwei Jahrzehnten löst SPD-Kandidat Marc Herter (63,57 Prozent) den CDU-Bürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann ab.

Eine schmerzhaft deutliche Niederlage erlitt die CDU zudem in Mönchengladbach. Dem vorläufigen Ergebnis zufolge hat Landtags-Fraktionsgeschäftsführer Frank Boss die Stichwahl gegen Felix Heinrichs (SPD) verloren. Der erst 31 Jahre alte Sozialdemokrat erhielt satte 74 Prozent der Stimmen.

Update vom 27. September, 20.07 Uhr: In Bielefeld behält die SPD das OB-Amt. Alle Stimmen sind ausgezählt - Amtsinhaber Pit Clausen hat 56,1 Prozent von ihnen erhalten.

In Bonn hat OB Ashok-Alexander Sridharan von der CDU die Stichwahl hingegen verloren. Kurz nach 20 Uhr war die kleine Sensation perfekt: Die Grüne Katja Dörner wird künftig Stadtoberhaupt sein. Gut 56 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf sie.

Stichwahlen in Nordrhein-Westfalen: Grüne gewinnt deutlich - ausgerechnet in Laschets Heimat Aachen

Update vom 27. September, 20.00 Uhr: Das CDU-Debakel in Armin Laschets Heimatstadt ist fast perfekt: In Aachen hat die Grüne Sibylle Keupen mit großem Vorsprung die Stichwahl gewonnen, bei 224 von 225 ausgezählten Teilergebnissen besteht daran kein Zweifel mehr. Sie vereinigte rund zwei Drittel der Stimmen auf sich. CDU-Mann Harald Baal hatte mit rund 32 Prozent das Nachsehen.

Update vom 27. September, 19.50 Uhr: Drei weitere Endergebnisse - mit sehr unterschiedlichen Folgen: In Leverkusen bleibt SPD-Mann Uwe Richrath OB. Mit 70 Prozent der Stimmen lag er deutlich vor CDU-Herausforderer Frank Schönberger. In Mülheim an der Ruhr ist der CDU hingegen der Wechsel geglückt, Marc Buchholz machte das Rennen gegen die frühere niedersächsische SPD-Ministerin Monika Griefahn.

Einen Paukenschlag gab es in der 93.000-Einwohner-Stadt Iserlohn. Hauchdünn unterlag CDU-Kandidatin Eva Kirchhoff gegen Michael Joithe vom Wahlbündnis „DieISERLOHNER“. Gut 400 Stimmen gaben den Ausschlag, 50,08 Prozent zu 49,92 Prozent lautete das Ergebnis.

NRW-Stichwahl: Wechsel in Wuppertal - Grüne feiern Triumphe in kleineren Städten

Update vom 27. September, 19.45 Uhr: Die Grünen feiern unterdessen eine größere Zahl an Bürgermeister-Siegen in kleineren Städten: Auf Twitter bejubelt die Partei Erfolge in Emsdetten, Rösrath, Havixbeck, Dinslaken, Kempen, Lohmar, Nettetal und Monschau. Genannt werden dabei aber teils auch parteilose und mit anderen Parteien gemeinsam unterstützte Kandidaten.

Update vom 27. September, 19.34 Uhr: In Wuppertal hat sich das Ergebnis noch gedreht - die Stadt bekommt einen von Grünen und CDU unterstützen Bürgermeister: Der Wirtschaftswissenschaftler Uwe Schneidewind hat laut vorläufigem Ergebnis 53,5 Prozent der Stimmen erhalten. Der SPD-Politiker Andreas Mucke muss seinen Posten abgeben.

NRW-Stichwahl: CDU gewinnt in Münster, Oberhausen und Düsseldorf - SPD-OB räumt Niederlage ein

Update vom 27. September, 19.28 Uhr: Zwei weitere Ergebnisse liegen vor: In Münster konnten die Grünen in der Stichwahl nicht punkten - ihr Kandidat Peter Todeskino kam am Sonntag auf 47,4 Prozent der Stimmen. CDU-Politiker Markus Lewe behält sein Amt also. In Oberhausen gewinnt Amtsinhaber Daniel Schranz (CDU) wesentlich deutlicher gegen Thorsten Berg (SPD). 62,08 Prozent der Stimmen hat er erhalten.

In Düsseldorf hat der SPD-Oberbürgermeister Thomas Geisel unterdessen seine Stichwahl-Niederlage eingeräumt. Geisel beglückwünschte Herausforderer Stephan Keller (CDU) zu dessen Sieg. Keller sagte: „Wir haben diese Wahl gewonnen.“ Keller lag nach Auszählung von rund 420 der 454 Stimmbezirke am Sonntag bei 54,89 Prozent.

Stichwahlen in NRW: Wechselbad der Gefühle für SPD - Dortmund bleibt rot, Niederlage in Köln naht

Update vom 27. September, 19.15 Uhr: Im symbolisch äußerst wichtigen Dortmund kann die SPD nun tatsächlich aufatmen: Die Stadt bleibt rot - auch, wenn das Ergebnis mehr als knapp ausgefallen ist: Neuer OB wird der Sozialdemokrat Thomas Westphal, er hat nach dem vorläufigen Ergebnis 51,97 Prozent der Stimmen erhalten. Für den CDU-Politiker Andreas Hollstein hat es also trotz Unterstützung der Grünen nicht gereicht.

Update vom 27. September, 19.10 Uhr: Blick in die größte Stadt Nordrhein-Westfalens: In Köln dürfte die parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Amt bleiben. Reker liegt aktuell mit 58,19 Prozent deutlich vor ihrem Herausforderer Andreas Kossiski von der SPD.

Stichwahl um OB-Posten in NRW: Machtwechsel in Düsseldorf bahnt sich an - vorläufiges Ergebnis aus Gelsenkirchen

Update vom 27. September, 19.04 Uhr: In Gelsenkirchen gibt es ein vorläufiges Endergebnis: Die traditionelle Arbeiterstadt bleibt in Händen der SPD: Die Sozialdemokratin Karin Welge hat in der Stichwahl 59,4 Prozent der Stimmen erhalten. CDU-Kandidat Malte Stuckmann ist damit geschlagen. SPD-Amtsinhaber Frank Baranowski war nicht mehr angetreten.

Update vom 27. September, 18.52 Uhr: Nun gibt es auch positive Zahlen für die CDU: In Düsseldorf scheint sich ein Erfolg ihres Herausforderers Stephan Keller zu verfestigen. Wie RP Online berichtet, hat der Kölner Stadtdirektor aktuell mit 53,46 Prozent der Stimmen die Nase vorn. Gut drei Viertel der Stimmbezirke sind ausgezählt.

In Krefeld darf hingegen wohl die SPD jubeln. Nach 171 ausgezählten von insgesamt 184 Stimmbezirken liegt der SPD-Kandidat Frank Meyer nach Angaben der Stadt spürbar vor CDU-Bewerberin Kerstin Jensen: 62,36 Prozent der Stimmen kann Meyer auf sich vereinigen. Dieser Vorsprung dürfte nicht mehr aufzuholen sein.

Stichwahl in NRW: Grüne-Erfolg in Aachen und Bonn?

Update vom 27. September, 18.45 Uhr: Es gibt weitere Tendenzen zu vermelden - und ähnlich wie in Wuppertal, Hamm und Dortmund gibt es für die CDU keine guten Nachrichten. Ausgerechnet in Armin Laschets Heimatstadt Aachen bahnt sich wohl ein krachender Wahlerfolg für die Grünen an. Mit Stand 18.43 Uhr liegt ihre Kandidatin Sibylle Keupen nach Angaben der Stadt mit 69,24 Prozent der ausgezählten Stimmen vorne. CDU-Mann Harald Baal kommt dementsprechend nur auf 30,76 Prozent.

Auch in Bonn liegen die Grünen - und nicht CDU-Amtsinhaber Ashok-Alexander Sridharan - auf Kurs Wahlsieg. Die Bundestagsabgeordnete Katja Dörner führt in einem ersten Zwischenstand laut WDR mit 57 Prozent der Stimmen das Rennen an. Kleiner Trost für die Christdemokraten: In Mülheim an der Ruhr liegt ihr Vertreter Marc Buchholz in Front.

Stichwahlen NRW: Paukenschlag im Corona-Hotspot - und Aufatmen in der "Herzkammer der Sozialdemokratie"?

Update vom 27. September, 18.30 Uhr: Nun trudeln Zwischenstände zu den Stichwahlen in NRW ein - allerdings geht es nur um erste Tendenzen aus einzelnen Wahllokalen. Laut einem Bericht des WDR liegt in Wuppertal der SPD-Vertreter Andreas Mucke vor dem gemeinsamen Kandidaten von CDU und Grünen, Uwe Schneidewind. Auch in Dortmund dürfte es ein erstes vorsichtiges Aufatmen der Sozialdemokraten geben: Dort liege SPD-Kandidat Thomas Westphal vor dem CDU-Kontrahenten Andreas Hollstein in Front.

Erste Zahlen gibt es auch aus dem Corona-Hotspot Hamm. Dort liegt nach Informationen der Webseite wa.de* Herausforderer Marc Herter (SPD) bislang in allen Stadtbezirken vor dem langjährigen Amtsinhaber Thomas Hunsteger-Petermann (CDU).

Stichwahlen in NRW: „Teilnahme leider ausgeschlossen“ - Wahl-Eklat im Rheinland?

Update vom 27. September, 18.10 Uhr: In NRW schlägt jetzt die Stunde der Wahlhelfer: Aktuell werden die Stichwahlen ausgezählt - Ergebnisse gibt es zur Stunde noch nicht. Dafür droht ein mittelschwerer Eklat bei einer städtischen Stichwahl. Betroffen ist die 43.000-Einwohner-Stadt Kaarst westlich von Düsseldorf.

Dort ist es bei der Stichwahl offenbar zu einem massiven Malheur gekommen: Briefwahlunterlagen seien in einem Wahlbezirk von der Post nicht rechtzeitig zugestellt worden – obwohl sie rechtzeitig versandt worden, teilte die Stadt auf Facebook mit. Wie viele Wähler betroffen waren, war zunächst nicht klar.

Der Fall dürfte für weitere Debatten sorgen: Die Stadt teilte mit, für Betroffene, die nicht bis Samstagmittag persönlich im Wahlbüro neue Unterlagen beantragt hatten, sei „eine Teilnahme an der Stichwahl leider ausgeschlossen“. Der Landkreis sieht das allerdings anders und hat laut einem Bericht der Rheinischen Post schon vorab erklärt, die Stimme könne in diesem Fall auch mit Personalausweis und eidesstattlicher Erklärung über den Nichterhalt der Briefwahlunterlagen im Wahllokal abgegeben werden - was ein Sprecher der Stadt wiederum als „rechtswidrig" zurückwies.

Der örtliche Stichwahlkandidat Lars Christoph (CDU) zeigte sich auf Facebook „zutiefst schockiert“: „Völlig unabhängig wie die Wahl heute ausgeht und ob die Unregelmäßigkeiten Einfluss auf das Ergebnis haben können, müssen die Ursachen lückenlos aufgeklärt und Konsequenzen aus den Vorkommnissen gezogen werden“ - anderenfalls könne die Demokratie nachhaltig Schaden nehmen.

Einen kleiner Aufreger gab es auch in Düsseldorf: Hier sorgte der Stichwahl-Zettel für Verwunderung in den sozialen Medien, da dort bei dem Kästchen für die CDU zu lesen war „Stephan Keller Stadtdirektor Düsseldorf“. Tatsächlich ist er das aber in Köln. Die Auflösung: Das Wort Düsseldorf - in der nächsten Zeile - bezog sich auf seinen Wohnort. Ein Fehler lag hier nicht vor.

Stichwahlen der Kommunalwahlen in NRW: Wahllokale geschlossen - Prognosen und Hochrechnungen entfallen

Update vom 27. September, 18.00 Uhr: Die Wahllokale in NRW haben nun geschlossen - die Auszählung der Stichwahl-Ergebnisse in den knapp 130 betroffenen Kommunen kann nun beginnen. Bis es erste Daten zu vermelden gibt, wird es heute allerdings etwas länger dauern: Prognosen und Hochrechnungen gibt es nicht. Erste Zahlen werden dann direkt von den Städten und Kreisen kommen. Das kann allerdings nichtsdestotrotz schon am früheren Abend der Fall sein. Die Stichwahlen sind vergleichsweise unkomplex - und angesichts der Wahlbeteiligung vielerorts auch mengenmäßig zu bewältigen. In Köln war um 17 Uhr beispielsweise die Rede von einer Beteiligung in Höhe von 31,4 Prozent.

Stichwahlen in NRW: SPD und CDU vor Showdown im Corona-Hotspot Hamm - wo es eng wird

Update vom 27. September, 17.05 Uhr: Noch knapp eine Stunde können bei den Stichwahlen der NRW-Kommunalwahlen Stimmen abgegeben werden. Bis die ersten Ergebnisse vorliegen, dürfte es noch etwas länger dauern. Zeit also, einen Blick auf die zu erwartenden Brennpunkte zu richten. In 128 Kommunen müssen final OB-, Bürgermeister und Landratskandidaten in Amt und Würden gebracht werden.

Die größte Aufmerksamkeit erhalten dabei natürlich die 15 wichtigen Oberbürgermeister-Posten. Doch die Ausgangspositionen sind dabei sehr unterschiedlich. In Köln etwa wäre alles andere als ein Sieg von Amtsinhaberin Henriette Reker (parteilos, unterstützt von CDU und Grünen) eine herbe Überraschung. In Mülheim an der Ruhr* gehen hingegen zwei Kandidaten in ein extra-enges Kopf-an-Kopf-Rennen: SPD-Kandidatin Monika Griefahn hatte hier im ersten Wahlgang 25,3 Prozent der Stimmen erhalten - ihr CDU-Konkurrent Marc Buchholz zarte 0,1 Prozentpunkt mehr.

Im Fokus steht auch Dortmund: Die „Herzkammer“ der Sozialdemokratie in NRW* wackelt. Zwar hatte SPD-Mann Thomas Westphal am 13. September 35,9 Prozent erhalten, sein Herausforderer Andreas Hollstein (CDU) „nur“ 25,9 Prozent. Doch die Grünen haben eine Wahlempfehlung für Hollstein ausgesprochen. Spannend wird es auch im Corona-Hotspot Hamm: CDU-Politiker Thomas Hunsteger-Petermann ist seit 1999 Bürgermeister - doch vor zwei Wochen landete er gut drei Prozentpunkte hinter SPD-Herausforderer Marc Herter. Hier könnten auch die aktuellen Geschehnisse eine Rolle spielen.

In der Landeshauptstadt Düsseldorf will die CDU den OB-Sessel zurückerobern. Seit 2014 ist der SPD-Politiker Thomas Geisel Oberbürgermeister. In der ersten Wahlrunde hatte CDU-Kandidat Stephan Keller, derzeit Stadtdirektor in Köln, die Nase vorn. Bei einem Erstergebnis von 34,2 zu 26,3 Prozent muss die Messe aber noch nicht gelesen sein. In Wuppertal greift mit Uwe Schneidewind ein „schwarz-grüner" Kandidat nach dem Bürgermeisteramt. In Durchgang eins lag er vergleichsweise dünne 3,8 Prozentpunkte vor dem amtierenden OB Andreas Mucke (SPD).

CDU-Helfer hängen in Dortmund ein Plakat von OB-Herausforderer Andreas Hollstein auf.
Vorbereitung auf den Wahlabend: Zwei CDU-Helfer hängen in Dortmund ein Plakat von Herausforderer Andreas Hollstein auf. © Jonas Güttler/dpa

Update vom 27. September, 15.47 Uhr: Nicht einmal mehr drei Stunden haben die Wahllokale in NRW noch geöffnet - pünktlich um 18.00 Uhr schließen sie ihre Pforten. Obwohl gerade die Ergebnisse der Stichwahlen um die Oberbürgermeister-Posten schon fieberhaft erwartet werden, beginnen die Wahlhelfer mit der Auszählung erst, wenn alle Stimmzettel* eingegangen sind. Knapp zwei Stunden bleiben also noch allen wahlberechtigten Bürgern, die bisher ihr Kreuz weder postalisch* noch vor Ort gesetzt haben, um den Urnengang anzutreten.

Fast stündlich hat die Stadt Köln* auf Twitter alle Wahlberechtigten dazu aufgerufen, wählen zu gehen - beinahe eine Challenge haben die Verantwortlichen hier ins Leben gerufen, denn kurz nach 14.00 Uhr twitterten sie: „Nun ist es vorbei mit dem Mittagsschlaf. Macht euch auf zur Wahlurne. Bislang haben 20,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Ist das mehr als in Neuss? Geht bei uns noch mehr?"

Die animierenden Worte haben in Köln offenbar ihre Wirkung gezeigt, nicht einmal eine Stunde später lag die Wahlbeteiligung bereits bei fast 24 Prozent. Indes schweigt sich die Stadt Neuss aber in den sozialen Medien über ihre Zahlen noch aus - doch Köln fordert heute in Sachen Wahlbeteiligung nicht nur Neuss heraus, sondern auch viele andere Städte in NRW, wie etwa Münster* und Düsseldorf*.

Auch die Stadt Dortmund hält ihre Bürger auf Twitter weiter auf dem Laufenden: Um 15.00 Uhr lag hier die Wahlbeteiligung in den Wahlräumen vor Ort bei 15,1 Prozent. Im direkten Vergleich zu Köln könnte sich die Wahlbereitschaft der Dortmunder also noch steigern, doch im Vergleich zur letzten OB-Stichwahl 2014 haben bisher knapp 2,7 Prozent mehr ihre Stimme abgegeben.

Update vom 27. September, 14.27 Uhr: Zwei Wochen nach den Kommunalwahlen in NRW* stehen heute bundesweit die Stichwahlen zum Oberbürgermeister in der bisher SPD-regierten Landeshauptstadt Düsseldorf und der, als SPD-Hochburg bekannten, Ruhrmetropole Dortmund im Fokus der Aufmerksamkeit. In beiden Städten haben die CDU-Herausforderer nämlich gute Chancen, den OB-Posten für sich zu gewinnen. Interessant ist der Ausgang der Stichwahlen dieser symbolhaften Städte wohl auch für CDU und SPD im Bund, senden sie doch immer auch ein wichtiges Signal im Hinblick auf die nächsten Bundestagswahlen.

In Dortmund haben die Grünen unter dem Slogan „Demokratie braucht den Wechsel“ eine Wahlempfehlung für Dr. Andreas Hollstein von der CDU ausgesprochen - mittels des schwarz-grünen Bündnisses will sich dieser heute den Oberbürgermeisterposten holen. Der 57-Jährige bringt viel Erfahrung in Sachen Kommunalpolitik mit, denn von 1999 an war er Bürgermeister in Altena. Hollstein engagiert sich gegen Rechtsextremismus und für Flüchtlinge, weshalb er vor zwei Jahren mit einem Preis der UN geehrt wurde. Im ersten Wahlgang holte er sich in Dortmund 25,8 Prozent der Stimmen.

Hollsteins heutiger Kontrahent in der Stichwahl*, Thomas Westphal (SPD), lag mit 35,8 Prozent der Stimmen am 13. September zwar noch klar vorne - dennoch konnte keiner der beiden die absolute Mehrheit für sich verbuchen. Als Diplom-Volkswirt ist der 53-Jährige derzeit Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund. Dortmund ist seit Jahrzehnten in der Hand der SPD, weshalb Westphal seinem Genossen Ullrich Sierau (SPD) nun nachfolgen möchte.

In NRW musste die SPD bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen bereits herbe Verluste hinnehmen - sollte Dortmund an die CDU gehen, würde dies die Partei hart treffen. Das Interesse der Dortmunder an der Wahl eines neuen Oberhaupts ist deshalb heute auch sichtlich groß. Wie die Stadt um 10.45 Uhr auf Twitter mitteilte, lag die Wahlbeteiligung vor Ort - die Briefwahl ist darin noch nicht eingerechnet - bei 4,2 Prozent. Bei der letzten OB-Stichwahl 2014 lag sie nur bei 3,5 Prozent.

Stichwahl in Düsseldorf: Löst die CDU die SPD im Rathaus ab?

Ebenso sehr bangt die SPD heute bei der Oberbürgermeister-Stichwahl in Düsseldorf* um ihre Vorherrschaft im Rathaus, denn für die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) das Ziel vorgegeben, den OB-Sessel für die Christdemokraten zurückzuerobern. Seit 2014 regiert im Rathaus in Düsseldorf SPD-Urgestein Thomas Geisel als Oberbürgermeister. Im ersten Wahlgang sah es nicht gut für Amtsinhaber Geisel aus, kam er doch nur auf 26,3 Prozent, während ihm sein Herausforderer Dr. Stephan Keller von der CDU mit 34,2 Prozent deutlich voraus war.

Doch auch Keller konnte nicht die absolute Mehrheit für sich verbuchen, so muss er heute gegen den Amtsinhaber von der SPD in der Stichwahl antreten. Im zweiten Wahlgang reicht zwar die einfache Mehrheit, doch aus den Wahlergebnissen von vor zwei Wochen lässt sich für heute nur schwer ein Ergebnis prognostizieren - deshalb dürfte den Düsseldorfern auch ein spannender Wahltag mit unberechenbarem Ergebnis bevorstehen.

Zentrale Themen beider Kandidaten um den OB-Posten waren im Wahlkampf in Düsseldorf vor allem Verkehr, Wohnungsbau, Klimaschutz und Familienfreundlichkeit. Während die SPD auf Twitter der CDU eine „Autopolitik des letzten Jahrhunderts“ vorwirft, und für ein „lebenswertes Düsseldorf“ und „Platz für Menschen“ unter Oberbürgermeister Geisel wirbt, kündigt Keller als CDU-Kandidat in einem Video ebenfalls die „Verkehrswende“ für ein Düsseldorf ohne Staus und mit Radwegen an:

Machtwechsel in NRW: Grüne fordern mehr Frauen an der Spitze

Update vom 27. September, 12.03 Uhr: Unter dem Motto „Mehr Frauen an der Spitze“ rührten die Grünen in NRW gestern noch einmal kräftig die Wahltrommel. „Morgen habt ihr die Chance, starke GRÜNE Frauen an die Spitze eurer Stadtverwaltung zu wählen“, schrieb die Partei auf Twitter. Weniger als zehn Prozent der Rathausspitzen seien mit Frauen besetzt und in ganz NRW gebe es nur eine Oberbürgermeisterin, erklärt hier ein Video der Grünen.

In Aachen soll - geht es nach den Grünen - Klimaschutz, die Verkehrswende und sozialer Zusammenhalt mit Sybille Keupen als Oberbürgermeisterin zur „Chefinnensache" werden. Katja Dörner soll in Zukunft als Oberbürgermeisterin Bonn regieren. Zudem unterstützen die Grünen die parteilose, amtierende Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker, im Wahlkampf.

Die Grünen-Oberbürgermeisterkandidaten treten heute bei den Stichwahlen in NRW also geschlechtlich ausgewogen in die Arenen. In Wuppertal* möchte sich heute Uwe Schneidewind gegen den SPD-Amtsinhaber Andreas Mucke als neuer Oberbürgermeister durchsetzen. Die CDU hat hier keinen eigenen Kandidaten aufgestellt, sodass Schneidewind als gemeinsamer Kandidat der Union und Grünen an der Stichwahl teilnimmt.

OB-Stichwahl in NRW: Grüne-Kandidaten in Wuppertal und Münster

Schneidewind geht mit einem leichten Vorsprung in den zweiten Wahlgang, denn Mucke landete mit 37,0 Prozent knapp hinter seinen 40,8 Prozent. Die absolute Mehrheit konnte am 13. September also keiner der beiden für sich entscheiden - für den Sieg reicht heute eine einfache Mehrheit aus. Mit Schneidewind hat OB Mucke einen ernsthaften Gegenkandidaten, auch wenn der Ausgang der Stichwahl in Wuppertal so offen wie nur in wenigen anderen Städten NRWs zu sein scheint.

Auch in Münster tritt mit Peter Todeskino ein Kandidat der Grünen bei der Stichwahl zum Oberbürgermeister an. Im ersten Wahlgang erreichte Todeskino* 28,47 Prozent der Stimmen und der - bereits seit 2009 in Münster - amtierende CDU-Oberbürgermeister Markus Lewe 44,55 Prozent. Von dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten und CDU-Urgestein Ruprecht Polenz erntete Todeskino bereits harsche Kritik - laut dem 72-Jährigen gefährden Todeskinos Pläne das neue Preußenstadion in Münster. „Wenn Todeskino gewählt wird, gibt es ungehemmte links-grüne Politik", schrieb Polenz kürzlich auf Twitter.

Kommunalwahl in NRW: In der Stichwahl wackeln zwei SPD-Hochburgen

Update vom 27. September, 10.17 Uhr: In Aachen*, Wuppertal*, Münster* und Bonn* könnten in den Stichwahlen zum Oberbürgermeister heute erstmals Kandidaten der Grünen das Rennen machen. Aber auch bei den Stichwahlen in einigen anderen Städten sind die Grünen von zentraler Bedeutung, unterstützen sie doch beispielsweise in Köln gemeinsam mit der CDU die parteilose Amtsinhaberin Henriette Reker im Kampf um den Oberbürgermeisterposten gegen Andreas Kossiski von der SPD.

In Dortmund sprachen sich die Grünen für den CDU-Kandidaten Andreas Hollstein aus, der heute den derzeitigen SPD-Oberbürgermeister Thomas Westphal herausfordert. Auf Twitter zeigte sich auch Ministerpräsident Armin Laschet vor ein paar Tagen stolz über das schwarz-grüne Bündnis in Dortmund:

Doch eine Niederlage Westphals* würde die Sozialdemokraten in Dortmund empfindlich treffen, stellen sie hier doch seit Jahrzehnten den Oberbürgermeister. Dortmund gilt als SPD-Hochburg, dementsprechend selbstbewusst zeigt sich Westphal gestern auf Twitter: „Grüne Empfehlungen sind nur bei der Ampel zwingend!", schreibt er und hofft auf seinen Sieg.

Bereits bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen hat die SPD in NRW massive Verluste eingefahren - laut einer Umfrage vom 19. September hat sie nun auch bundesweit in der Gunst der Wähler eingebüßt. Wie aus dem RTL-ntv-Trendbarometer des Forsa-Instituts hervorgeht, käme die SPD - wäre jetzt Bundestagswahl - auf nur 14 Prozent und läge damit 22 Prozent hinter der CDU/CSU, die mit 36 Prozent konstant bliebe. Glaubt man der Umfrage, würden die Grünen nach der Kommunalwahl in NRW bundesweit um vier Punkte auf 22 Prozent zulegen. Linke und AfD würden demnach bei acht, und die FDP bei fünf Prozent liegen.

Update vom 27. September, 8.41 Uhr: Seit 8.00 Uhr ist es wieder soweit. Das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands, Nordrhein-Westfalen, wählt wieder - zumindest einige Städte und Landkreise. Zwei Wochen nach den Kommunalwahlen finden heute die Stichwahlen um die Oberbürgermeisterposten in 15 Großstädten statt. Auch die Landratswahlen gehen in elf Landkreisen in die zweite Runde. In mehr als 100 kreisangehörigen Städten stehen noch die Bürgermeister-Stichwahlen an.

In jenen Städten und Landkreisen erhielten die einzelnen Bewerber am 13. September nicht die absolute Mehrheit - in den Stichwahlen, bei denen jeweils die beiden Bestplatzierten gegeneinander antreten, reicht heute aber die einfache Mehrheit. Es wird ein spannender Tag in NRW: In der Landeshauptstadt Düsseldorf wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen* zwischen dem amtierenden SPD-Oberbürgermeister Thomas Geisel und seinem Herausforderer Stephan Keller (CDU) erwartet. In Köln* will die parteilose Amtsinhaberin Henriette Reker ihren Oberbürgermeisterposten gegen Andreas Kossiski (SPD) verteidigen - dabei wird sie von der CDU und auch den Grünen unterstützt.

Wie in Düsseldorf entscheidet die heutige Stichwahl auch in der Ruhrmetropole Dortmund* darüber, ob die SPD im Sattel bleibt oder die CDU-Kandidaten die Amtsinhaber ablösen. Hier haben die Grünen eine Wahlempfehlung für Andreas Hollstein (CDU) ausgesprochen, der heute den städtischen SPD-Wirtschaftsförderer Thomas Westphal herausfordert. In Aachen, Bonn, Münster und Wuppertal könnten heute auch Kandidaten der Grünen zum Zug kommen. Wie lange die Auszählungen heute dauern, ist noch unklar. Die Wahllokale schließen um 18.00 Uhr und erst dann beginnen die Wahlhelfer mit dem Auszählen der Stimmen.

+++ Am Wahlsonntag halten wir Sie an dieser Stelle mit dem Live-Ticker über alle wichtigen Entwicklungen auf dem Laufenden +++

Düsseldorf - Die Kommunalwahlen in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland Nordrhein-Westfalen liegen zwei Wochen zurück - jetzt dürfen einige Wähler ein zweites Mal in die Wahlkabinen oder ihren Stimmzettel per Briefwahl einschicken. Auch in einigen der größten Städte kommt es am Sonntag zur Stichwahl für das Amt des Oberbürgermeisters, weil im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreiche..

Besonders die bisher SPD-regierte Landeshauptstadt Düsseldorf und die SPD-Hochburg Dortmund stehen dabei auch im bundesweiten Fokus. Vom Ausgang der Wahl erwarten sich Politikbeobachter auch ein Signal nach Berlin - denn in beiden Städten können die OB-Kandidaten der CDU ins Amt kommen. In Aachen, Bonn, Wuppertal und Münster haben sogar die Grünen-Kandidaten Chancen, erstmals Oberbürgermeister in NRW zu stellen.

Kommunal-Stichwahl in NRW: Die Sieger aus dem ersten Wahlgang

Als klarer Sieger des ersten Wahlgangs am 13. September gilt die CDU*. Die Christdemokraten erreichten bei den Wahlen zu Stadträten, Gemeindevertretern und Kreistagen 34,3 Prozent der Stimmen. Die SPD* blieb mit 24,3 Prozent zweitstärkste Kraft. Allerdings war es sowohl für die CDU als auch für die SPD das historisch schlechteste Ergebnis bei Kommunalwahlen in NRW.

Ihr bestes Ergebnis bei einer NRW-Kommunalwahl erreichten dagegen die Grünen: Sie konnten sich um 8,3 Punkte auf 20 Prozent steigern. Die FDP kam auf 5,6 Prozent, die Linke* auf 3,8 Prozent, die AfD auf 5 Prozent.

Für die anstehende Stichwahl gibt auch Ministerpräsident Armin Laschet (CDU)* Empfehlungen ab:

Oberbürgermeister-Wahl in NRW: In Düsseldorf, Dortmund, Aachen, Bonn, Wuppertal und Münster wird es spannend

Am Wahltag halten wir Sie über verschiedene Ergebnisse aus dem ganzen Bundesland auf dem Laufenden. Hier finden Sie die Ausgangspositionen vor der Stichwahl am Sonntag für einige große Städte in der Übersicht:

DüsseldorfThomas GeiselSPD26,3 ProzentStephan KellerCDU34,2 Prozent
DortmundThomas WestphalSPD35,9 ProzentDr. Andreas HollsteiCDU25,9 Prozent
AachenSibylle KeupenGrüne38,9 ProzentHarald BaalCDU24,8 Prozent
BonnAshok SridharanCDU34,5 ProzentKatja DörnerGrüne27,6 Prozent
WuppertalAndreas MuckeSPD37,0 ProzentUwe SchneidewindCDU/Grüne40,8 Prozent
MünsterMarkus LeweCDU44,5 ProzentPeter TodeskinoGrüne28,4 Prozent

(kat) *Merkur.de und wa.de sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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