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30. Jahrestag der Deutschen Einheit: Feier unter Corona-Auflagen gestartet - Söder mit eindringlichem Appell

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder würdigt den Mut der DDR-Bürger. (Archivbild) © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

In Potsdam hat am Samstag die zentrale Feier zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit begonnen. Dazu kamen unter anderem die Spitzen des Staates zusammen, auch Markus Söder äußert sich.

Potsdam - Zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit hatten am Vormittag in Potsdam die Feierlichkeiten begonnen, rund 130 geladene Gäste versammelten sich für einen ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Propsteikirche St. Peter und Paul in der brandenburgischen Landeshauptstadt. Berlins Erzbischof Heiner Koch warnte in seiner Rede eindringlich vor einer weiteren gesellschaftlichen Polarisierung in Deutschland: „Schnell können die Menschen ihre Demokratie verkommen lassen und die Lebensformen der Demokratie verschleudern.“

Tag der deutschen Einheit: Feierlichkeiten in Potsdam begonnen - unter Corona-Auflagen

Gegen 12 Uhr soll dann der zentrale Festakt beginnen, als Hauptredner wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auftreten. Unter den geladenen Gästen sind unter anderem Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), Bundesratspräsident Dietmar Woidke (SPD), Verfassungsgerichts-Präsident Stephan Harbarth und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Zudem nehmen mehrere Ministerpräsidenten und Landtagspräsidenten aus den Bundesländern teil.

Der Charakter der Einheitsfeiern musste wegen der Corona-Pandemie stark verändert werden, viele geplante Veranstaltungen wurden abgesagt oder umgeplant. Statt großer Massen-Events gab es über vier Wochen in der Potsdamer Innenstadt eine Einheits-Expo, deren Finale an diesem Wochenende erfolgt. In Teilen der Potsdamer Innenstadt gilt eine Maskenpflicht zum Schutz vor dem Coronavirus*.

Markus Söder äußert sich am Tag der deutschen Einheit - und lobt Verhalten der DDR-Bürger

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich ebenfalls am Samstag bei einem Treffen mit dem sächsischen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). „Die Deutsche Einheit ist in erster Linie den Menschen der
ehemaligen DDR zu verdanken. Denn ohne deren Mut, ohne deren Freiheitswunsch, ohne auch das Risiko zu demonstrieren, wäre das nie passiert.““, erklärte Söder an der ehemaligen innerdeutschen Grenze bei Weischlitz (Vogtlandkreis). Die beiden würdigten die Vereinigung bei einem „Einheitsfrühstück“, mit dabei waren auch engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region.

Natürlich seien in den vergangenen 30 Jahren auch Fehler gemacht worden, „nicht alles war perfekt“. Viele Menschen seien verunsichert gewesen und hätten sich neu orientieren müssen. Dennoch sei Deutschland insgesamt seither weit vorangekommen, sagte Söder. Daher könne er auch nicht akzeptieren, wenn einzelne politische Kräfte versuchten, „die Geschichte umzudrehen“. „Ich finde, dass wir uns von der AfD und von solchen politischen Gruppierungen die Deutsche Einheit nicht kaputt- und schlechtreden lassen dürfen.“ Bayern hatte unter den westdeutschen Bundesländern mit 422 Kilometern die längste Grenze zur DDR.

Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich in einem Interview mit dem Medizin- und Pharma-Branchenevent „Health Lab by Burda“ auch zur aktuellen Corona-Lage geäußert. 

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