Auch Ex-Grünen-Chef Cem Özdemir begrüßte den Vorstoß. „Zu lange fühlen sich linke, liberale, feministische, queere & atheistische Menschen mit ‚muslimischem Hintergrund‘ alleingelassen“, erklärte er in dem Kurznachrichtendienst. „Reformen kommen nur mit klarer Ansprache an muslimische Dachverbände, nicht durch Hoffen“, schrieb Özdemir weiter. Er musste sich allerdings auch Kritik anhören: Die deutsch-kurdische Frauenrechtlerin Seyran Ates warf den Grünen auf das Posting hin vor, „sehr viele Menschen“ in Reihen der Partei seien „ein großer Teil des Problems“.
Ein 47-jähriger Lehrer war am vergangenen Freitag in einem Pariser Vorort getötet und enthauptet worden. Der mutmaßliche Täter mit russisch-tschetschenischen Wurzeln wurde erschossen. Als Motiv der Tat gilt, dass der Lehrer im Unterricht Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt hatte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte direkt nach der Tat von einem islamistischen Terrorakt gesprochen. Nur wenige Tage zuvor waren zudem Journalisten in der Nähe des früheren Charlie-Hebdo-Büros angegriffen worden. (fn/dpa) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.