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Thüringen-Wahl: Hochrechnungen ließen zwei Parteien lange zittern - vorläufiges Endergebnis liegt vor

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Landtagswahl in Thüringen
Die Spitzenkandidaten der Landtagswahl in Thüringen nach den ersten Prognosen und Hochrechnungen im ZDF-Studio. © dpa / Martin Schutt

Auch das vorläufige Endergebnis der Thüringen-Wahl bestätigt die ersten Prognosen. Die Linke von Ministerpräsident Ramelow wird stärkste Partei. Die AfD konnte die CDU überholen.

Update vom 5. Februar 2020: Lange bangte die FDP um den Einzug in den Thüringer Landtag - nun gab es für die Partei eine unerwartete Wende: Ihr Landeschef Thomas Kemmerich wurde trotz Minimal-Ergebnis von 5,0 Prozent Ministerpräsident.

Rosig ist seine Ausgangslage allerdings nicht gerade, wie Merkur.de* berichtet. 

Eine Zusammenfassung der Ereignisse zur Thüringen-Wahl lesen Sie in unserem „Was ist passiert?“-Artikel.

Update von 0.02 Uhr: Das Rätselraten in Thüringen hat ein Ende - alle Stimmbezirke sind ausgezählt, das vorläufige Endergebnis liegt vor. Gute Nachrichten gibt es für die Grünen und die FDP. Beide Parteien haben nach langem Zittern den Sprung über die Fünfprozenthürde geschafft - die FDP zuletzt mit 5,0005 Prozent der gültigen Stimmen. Die Resultate im Einzelnen finden Sie in diesem Artikel. Auf Bundesebene könnten die Grünen derweil verlieren - eine aktuelle Umfrage zeigt sinkende Zustimmungswerte.

Wenn es nach der Werteunion geht, könnte auch ein Überraschungskandidat Ministerpräsident werden - Hans-Georg Maaßen.

Hochrechnungen zur Thüringen-Wahl: Zwei Parteien auf der Kippe - Presse attackiert Wähler

Update von 22.10 Uhr: Die Regierungsbildung nach der Landtagswahl in Thüringen wird schwierig, das steht fest. Eine wichtige Frage ist am späteren Abend noch offen: Wie viele Parteien werden im neuen Landtag vertreten sein? Grüne und FDP sind nämlich in Gefahr, unter die 5-Prozent-Hürde zu fallen. Während die Prognosen noch von sechs Parteien im Landtag ausgehen, könnte sich die Zahl auf vier oder fünf reduzieren, bis das amtliche Endergebnis feststeht. In Folge der Wahl greift die Presse die Wähler in Thüringen derweil an. Kommentatoren der Tageszeitungen in Deutschland gehen mit dem Thüringer Wähler hart ins Gericht. Die SZ zweifelt am gesunden Menschenverstand. Andere werden noch schärfer.

Im Folgenden finden Sie alle aktuellen Hochrechnungen bei der Landtagswahl 2019 in Thüringen.

Landtagswahl in Thüringen 2019: Hochrechnungen (alle Angaben in Prozent)

InstitutDatumUhrzeitCDULinkeSPDAfDGrüneFDPSonstige
Forschungsgruppe Wahlen (ZDF)27.10.201921.00 Uhr21,930,88,223,65,05,05,5
Infratest dimap (ARD)27.10.201921.41 Uhr21,831,08,223,55,15,05,4
Infratest dimap (ARD)27.10.201920.44 Uhr22,030,78,223,65,05,05,0
Forschungsgruppe Wahlen (ZDF)27.10.201920.10 Uhr22,130,48,123,55,15,15,7
Infratest dimap (ARD)27.10.201919.57 Uhr22,130,68,323,65,05,05,0
Forschungsgruppe Wahlen (ZDF)27.10.201919.24 Uhr22,129,88,023,65,45,45,7
Infratest dimap (ARD)27.10.201919.14 Uhr22,729,98,423,75,35,05,0
Infratest dimap (ARD)27.10.201918.56 Uhr22,729,68,723,65,45,05,0
Forschungsgruppe Wahlen (ZDF)27.10.201918.49 Uhr22,229,68,323,65,45,25,7
Infratest dimap (ARD)27.10.201918.43 Uhr22,629,78,623,85,45,04,9
Forschungsgruppe Wahlen (ZDF)27.10.201918.19 Uhr22,029,88,123,25,55,46,0
Infratest dimap (ARD)27.10.201918.18 Uhr22,529,78,523,85,45,05,1

Update von 20.25 Uhr: Nach den ersten Prognosen zur Thüringen-Wahl bringen die neuen Hochrechnungen weitere Gewissheit. Die Linke wird mit deutlichem Vorsprung der Wahlsieger. Das Institut Infratest dimap sah die Partei sogar schon jenseits der 30-Prozent-Marke. In der Hochrechnung von 19.57 Uhr erreichte die Linkspartei 30,6 Prozent der Stimmen, gefolgt von der AfD mit 23,6 Prozent. Die CDU bleibt drittstärkste Kraft mit 22,1 Prozent.

Mit nur 8,3 Prozent ist die SPD im Vergleich weit abgeschlagen. Die Grünen und die FDP erreichen laut Infratest dimap jeweils 5 Prozent.  

In Thüringen wird nun über die möglichen Regierungen spekuliert. Es stehen die Varianten „r2g2“ und „Simbabwe“ zur Diskussion. Die AfD spielt dabei keine Rolle, denn sie scheidet für andere Parteien als Koalitionspartner aus. Einige der Grüne zeigt ein aktuelles Video über den Wahlkampf von AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke. In einer Live-Sendung am Wahlabend wählte eine Politikerin die drastischsten Worte, um ihn zu beschreiben: Björn Höcke sein ein „Faschist“. Ein Experte erklärte gegenüber merkur.de* nun, warum der Osten teils so extrem wählt.

Innerhalb der CDU kracht es nach dem Vorstoß von Thüringens Partei-Chef Mike Mohring gehörig. Für das Ergebnis der Thüringen-Wahl könnte die Debatte entscheidend werden. Interessant ist jedoch auch welche Wählergruppen in Thüringen welche Partei gewählt haben. Nach den Querelen innerhalb der CDU hat Friedrich Merz Kanzlerin Angela Merkel scharf angegriffen. Und auch für AKK könnte die Thüringen-Wahl weitreichende Konsequenzen haben, wie merkur.de* berichtet.

Hochrechnung zur Thüringen-Wahl 2019: Nur zwei Koalitionen möglich

Update von 19.10 Uhr: Laut aktueller ARD-Hochrechnung von 18.56 Uhr stabilisiert sich Die Linke als Wahlsieger bei 29,6 Prozent der Stimmen. Die AfD liegt mit 23,6 Prozent vor der CDU (22,7 Prozent). Im Gegensatz zu ihrem bisherigen Koalitionspartner Die Linke bleiben SPD (8,7 Prozent) und die Grünen (5,4 Prozent) im Keller. Die FDP liegt bei 5 Prozent und muss um den Einzug in den Landtag zittern.

Demnach wären nur zwei Koalitionen möglich, um eine Minderheitsregierung zu vermeiden: Die Linke koaliert entweder im Zweier-Bündnis mit der CDU oder Rot-rot grün kann die FDP als vierten Partner gewinnen.

Wie ist das Ergebnis zu bewerten? Darüber diskutiert Anne Will am Sonntagabend mit mehreren Gästen. 

Prognosen zur Landtagswahl in Thüringen: Aktuelle Hochrechnungen

Update vom 27. Oktober 2019, 18.30 Uhr: In den aktuellen Hochrechungen von ARD (18.18 Uhr) und ZDF (18.19 Uhr) liegt die Linkspartei mit 29,7 beziehungsweise 29,8 Prozent an der Spitze. Dahinter folgen die AfD (23,8%/23,2%) und die CDU (22,5%/22,0%). 

Die SPD kam bei der Landtagswahl in Thüringen demnach auf 8,1 bis 8,5 Prozent, während die Grünen mit 5,4 beziehungsweise 5,5 Prozent und die FDP mit fünf bis 5,4 Prozent den Einzug in den neuen Landtag knapp schaffen könnten.

Laut den aktuellen Hochrechnungen zeichnet sich in Thüringen eine schwierige Regierungsbildung ab, Ramelows bisherige rot-rot-grüne Regierung hätte demnach keine Mehrheit mehr. Aufgrund dieser Entwicklung griff die ARD am Sonntagabend zu einer außergewöhnlichen Maßnahme.

Thüringen-Wahl - Prognose: Linke deutlich vor AfD und CDU - SPD nur einstellig

Update vom 27. Oktober 2019, 18.00 Uhr: Bei der Landtagswahl in Thüringen 2019 ist die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow am Sonntag laut einer ARD-Prognose stärkste Kraft geworden und hat die CDU auf Distanz gehalten. Die Linkspartei erreichte laut der Prognose des Instituts Infratest dimap 29,5 Prozent der Stimmen, während die Christdemokraten nur 22,5 Prozent erzielten. Bei einer ZDF-Prognose kam die Linke sogar auf 30,0 Prozent. Die AfD ist mit 24,0 Prozent (ARD) beziehungsweise 23,0 Prozent (ZDF) die zweitstärkste Partei.

Die bisher mit der Linken regierende SPD kam bei Landtagswahl laut ARD-Prognose auf 8,5 Prozent, während die Grünen 5,5 Prozent erreichten und die FDP mit 5,0 Prozent um den Einzug in den Thüringer Landtag zittern muss.

Landtagswahl in Thüringen: Die aktuelle Prognose (alle Angaben in Prozent)

InstitutDatumZustimmung in Prozent
CDULinkeSPDAfD GrüneFDPSonstige
Infratest dimap (ARD)27.10.2019, 18.00 Uhr22,529,58,524,05,55,05,0
Forschungsgruppe Wahlen (ZDF)27.10.2019, 18.00 Uhr22,030,08,023,05,55,56,0
Wahl 201414.09.201433,528,212,410,65,72,56,2

Update vom 27. Oktober 2019, 17.10 Uhr: Die ersten Prognosen zur Thüringen-Wahl werden um 18 Uhr veröffentlicht. An dieser Stelle finden Sie nach Schließung der Wahllokale die jeweils aktuellsten Prognosen und Hochrechnungen.

Letzte Prognose vor Thüringen-Wahl: AfD plötzlich weit hinter CDU - Linke vorn

Update vom 25. Oktober 2019: Am Sonntag wird in Thüringen der Landtag gewählt. Eine aktuelle Umfrage des ZDF sieht die Linke weiterhin vorne. Die Partei um Ministerpräsident Bodo Ramelow liegt am Freitag bei einem Umfragewert von 28 Prozent - zwei Prozentpunkte vor der von Mike Mohring geführten CDU (26 Prozent). Die AfD würde laut dem Politbarometer auf einen Wert von 21 Prozent kommen.

Alle anderen Parteien werden unter 10 Prozent erwartet. Laut Politbarometer ist mit einem Anteil von 9 Prozent für die SPD, 7 Prozent für Grüne und 5 Prozent für die FDP zu rechnen. 

Alle aktuellen Nachrichten zur Thüringen-Wahl gibt es in unserem News-Ticker.

Thüringen-Wahl: CDU gewinnt in den Umfragen - AfD verliert

Im Vergleich zu den Umfragen von Donnerstag, legte die CDU leicht zu. Am Donnerstag rechnete die Insa-Umfrage der Funke-Mediengruppe noch mit 24 Prozent. Anders sieht es bei Partei von Björn Höcke aus. Die AfD verlor laut der Umfrage von Donnerstag (24 Prozent) auf Freitag (21 Prozent) 3 Prozentpunkte. Die CDU würde die AfD damit hinter sich lassen und selbst Rang zwei einnehmen. 

Auch wenn die Linke sich seit einigen Wochen an der Spitze der Umfragen hält, ist eine erneute Koalition der derzeitgen Regierung ungewiss. Linke, SPD und Grüne kommen derzeit auf einen gemeinsamen Wert von 44 Prozent und würden somit keine Mehrheit erreichen - die Parteien könnten also nach dem Wahlabend vor großen Schwierigkeiten stehen.

Anders sieht es im Bund aus. Dort legt die Union in der Beliebtheit nach einer Umfrage um zwei Prozentpunkte auf 29 Prozent zu. Die Grünen verlieren demnach gegenüber der Vorwoche zwei Punkte und fallen auf 20 Prozent zurück, wie aus dem am Samstag veröffentlichten RTL/n-tv-Trendbarometer des Instituts Forsa hervorgeht.

Bei allen anderen Parteien verändert sich nichts. Wenn also jetzt Bundestagswahl wäre, könnten sie mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 29 Prozent (Bundestagswahl 2017: 32,9 Prozent), SPD 14 (20,5), FDP 8 (10,7), Grüne 20 (8,9), Linke 8 (9,2), AfD 13 Prozent (12,6).

Alle aktuellen Infos rund um den Wahlkampf-Endspurt in Thüringen gibt es in unserem News-Ticker.

Landtagswahl Thüringen: Die aktuellen Umfragen (alle Angaben in Prozent)

InstitutDatumZustimmung in Prozent
CDULinkeSPDGrüne AfDFDPSonstige
ZDF-Politbarometer25.10.20192628972154
Insa/Funke-Mediengruppe24.10.20192428982452
Civey/Spiegel23.10.201922,930,28,27,423,253,1
Infratest dimap/ARD17.10.20192429872444
Forschungsgruppe Wahlen/ZDF17.10.20192627982055
INSA26.09.20192329992442
Infatest dimap16.09.20192228782555
INSA22.08.201924269112145
Infratest dimap30.07.201921258112456
INSA24.06.2019262410102055
INSA30.05.201926251182055
INSA25.04.201927251071966
Infratest dimap26.03.201928241182054
INSA26.03.201927241082056
Wahl 201414.09.201433,528,212,45,710,62,56,2

Umfrage-Beben vor Thüringen-Wahl: Ramelow enteilt - AfD mit riesigem Zuwachs

Update vom 24. Oktober 2019: Wenige Tage vor der Landtagswahl in Thüringen sieht eine neue Umfrage die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow als deutlich stärkste Kraft. Sie kommt auf 30,2 Prozent, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den Spiegel ergab. Die AfD mit Spitzenkandidat Björn Höcke würde demnach zweitstärkste Kraft mit 23,2 Prozent, die CDU mit Vormann Mike Mohring käme nur auf 22,9 Prozent.

Unter zehn Prozent lägen SPD (8,2 Prozent) und Grüne (7,4), die FDP muss mit 5 Prozent um den Einzug in den Landtag bangen. Kommt es am Sonntag zu diesem Ergebnis, wäre eine komplizierte Regierungsbildung die Folge. Für das bisherige rot-rot-grüne Bündnis unter Ramelow würde eine Mehrheit fehlen, ebenso für eine Koalition aus CDU, SPD und Grünen oder ein Viererbündnis aus CDU, SPD, Grünen und FDP.

Etwas anders sieht es in einer am Donnerstag veröffentlichten Insa-Umfrage für die Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe aus. Auch demnach muss das Regierungsbündnis rot-rot-grün um eine Mehrheit bangen. Mehrheiten für andere denkbare Regierungsbündnisse sind allerdings auch nicht erkennbar.

Die Linkspartei kommt in der Umfrage auf 28 Prozent. CDU und AfD liegen gleichauf bei 24 Prozent. Die SPD würde neun Prozent der Stimmen bekommen, die Grünen acht Prozent. Die FDP schafft laut der Umfrage mit fünf Prozent knapp den Einzug in den Landtag.

Die derzeitigen Regierungsparteien Linke, SPD und Grüne kommen damit zusammen nur auf 45 Prozent der Stimmen. Selbst eine Koalition aus CDU, SPD, Grünen und FDP erreicht zusammen nur 46 Prozent.

Der große Gewinner der Wahl dürfte nach den Umfragen neben Ramelow vor allem Höckes AfD sein, die 2014 noch bei 10,6 Prozent landete. Nach über 33 Prozent vor fünf Jahren, droht vor allem der CDU ein massiver Verlust. Auf die Wählerwanderungen dürfte man bei einem solchen Ergebnis gespannt sein.

In Thüringen könnte es nach der Wahl am Sonntag damit auch zu einer Minderheitsregierung kommen.

Umfrage vor Thüringen-Wahl 2019: Was sagt diese Prognose aus? AfD und Grüne legen zu 

Update vom 22. Oktober 2019: Auf Bundesebene erleiden CDU/CSU und SPD laut einer INSA-Umfrage aktuell Verluste. CDU/CSU verlieren ein Prozent und liegen damit bei 27 Prozent, liegt aber noch auf Platz eins. Die Sozialdemokraten büßen einen halben Prozentpunkt ein und erreichen 13,5 Prozent. Wäre demnächst also Bundestagswahl, dürfte es für eine Neuauflage der GroKo schwierig werden. Ob sich dieser Trend auch bei der Thüringen-Wahl abzeichnen wird?

Leicht im Aufschwung befinden sich Grüne (22,5 Prozent) und Linke (neun Prozent), die jeweils ein Plus von einem Prozent verzeichnen. Die Umfrage, die von bild.de in Auftrag gegeben wurde (hinter Bezahlschranke), könnte ein Fingerzeig für die Thüringen-Wahl am kommenden Sonntag sein (Umfragen siehe unten) - aktuell scheint die Beliebtheit der beiden GroKo-Parteien abzunehmen. 

Landtagswahl Thüringen: Umfragewerte sprechen für Ministerpräsident Ramelow

Update vom 18. Oktober 2019: Auch wenn die aktuellen Umfragewerte klar für die Partei von Ministerpräsident Bodo Ramelow sprechen - die Regierungsbildung in Thüringen wird nach der Landtagswahl dennoch schwierig werden. Zwar liegt die Linke an der Spitze der Umfragen, die rot-rot-grüne Regierung könnte aber dennoch keine Mehrheit bekommen.

Umfrage zur Landtagswahl in Thüringen 2019: Bürger mit Ramelows Arbeit zufrieden

Wie die ARD-Vorwahlumfrage Thüringen von Infratest dimap ergeben hat, sind 58 Prozent der Bürger mit der Arbeit der Landesregierung zufrieden, 62 Prozent mit der Arbeit von Ministerpräsident Bodo Ramelow. Und trotzdem wird es eng. So erreicht zwar die Linke in der Sonntagsfrage 29 Prozent (damit wäre sie erstmals stärkste Kraft in Thüringen), die SPD mit acht Prozent und die Grünen mit sieben Prozent liegen aber so weit dahinter, dass es für eine Mehrheit nicht reichen würde.

CDU und AfD kommen in der Umfrage auf jeweils 24 Prozent, die FDP wäre mit vier Prozent in der Umfrage nicht einmal im thüringischen Landtag vertreten.

Umfrage zur Landtagswahl in Thüringen 2019: Regierungsbildung schwierig

Bleibt es bei den aktuellen Umfragewerten, könnten nur Linke und CDU gemeinsam eine Mehrheit im Landtag ohne Einbeziehung der AfD bilden. Eine Koalition mit der Linken hatte die CDU aber bislang immer ausgeschlossen, was 55 Prozent der Befragten nicht gut finden.

Dahingegen finden es 68 Prozent gut, dass die CDU eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen hat. Eine deutliche Mehrheit der befragten Bürger (72 Prozent) ist der Meinung, dass sich die AfD in Thüringen nicht ausreichend von rechtsextremen Positionen distanziere. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man AfD-Anhängern diese Frage stellt: Hier stimmen nur 27 Prozent dieser Aussage zu.

Ein weniger klares Bild ergibt sich bei der Frage, wer die Regierung in Thüringen künftig führen soll: Dass die Linke weiterhin die Regierung führt, wünschen sich 40 Prozent der Befragten, 49 Prozent der Befragten befürworten eine andere Partei.

Umfrage zur Landtagswahl in Thüringen 2019: Zufriedenheit mit Landespolitikern

Die Bürger konnten bei der Umfrage auch die Leistung anderer Landespolitiker bewerten. SPD-Spitzenkandidat und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee bekam 49 Prozent Zustimmung. Nur 32 Prozent sind mit der Leistung von Mike Mohring, dem Spitzenkandidaten der CDU, zufrieden. 26 Prozent der Befragten gaben an, mit der amtierenden Umweltministerin Thüringens Anja Siegesmund von den Grünen zufrieden zu sein. Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD, erhält in der ARD-Umfrage 15 Prozent Zustimmung.

Landtagswahl in Thüringen 2019: Mike Mohring will Personaldebatten beenden

Update vom 17. Oktober 2019: Knapp eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen hat der CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring seine Partei einem Bericht zufolge dazu aufgerufen, Personaldebatten zu beenden. „Diese permanente Selbstbeschäftigung verstärkt die Wahrnehmung der Bürger, dass es Politikern immer nur um ihre eigenen Posten geht“, sagte Mohring dem „Spiegel“.

Der 47-Jährige fordert bei der Wahl am 27. Oktober den bisherigen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) heraus, landete mit seiner CDU in den jüngsten Umfragen aber nur auf dem zweiten oder dritten Rang.

Umfrage zur Landtagswahl in Thüringen 2019: CDU holt Linke ein - AfD schwächelt

Update vom 17. Oktober 2019: Rund eine Woche vor der Landtagswahl in Thüringen zeigt sich, dass die Mehrheitsfindung schwierig werden könnte - zumindest nach den neuesten Prognosen des ZDF-Politbarometers.

Aktuell würde die CDU 26 Prozent erreichen, die Linke käme auf 27 Prozent. Die SPD liegt in den Umfragewerten bei neun Prozent, die AfD bei 20 Prozent. Acht Prozent gibt es laut dem ZDF-Politbarometer für die Grünen, fünf Prozent für die FDP. Die restlichen Parteien lägen zusammen bei fünf Prozent.

Für die Regierungsbildung würden die aktuellen Werte bedeuten, dass die amtierende Regierung aus Linke, SPD und Grünen ihre Mehrheit verliert. Eine Regierung aus  CDU, SPD und Grünen würde ebenfalls eine parlamentarische Mehrheit verfehlen. Ob sich das Bild bis zum Zeitpunkt der Wahl noch ändern wird, wird sich zeigen.

Landtagswahl in Thüringen 2019: Großteil der Wähler sieht AfD vor Thüringen-Wahl kritisch

Update vom 8. Oktober 2019: Trotz der erwarteten hohen Stimmenanteile für die AfD bei der Landtagswahl in Thüringen wird die Partei von einem Großteil der Wähler kritisch eingeschätzt. In einer am Dienstag in Erfurt veröffentlichten Studie des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) gaben mit 72 Prozent fast drei Viertel der Befragten an, die AfD stehe aus ihrer Sicht zu weit rechts. Mit 51 Prozent ist nur gut die Hälfte der Auffassung, dass die AfD keine „normale demokratische Partei“ sei.

Eine Regierungsbeteiligung der AfD wird von den Befragten mehrheitlich abgelehnt, wobei 55 Prozent aus Sicht des IDZ „eine besorgniserregend knappe Mehrheit“ ist. Nicht ganz ein Drittel von 30 Prozent der Befragten befürworten eine Regierungsbeteiligung und 15 Prozent sind zumindest teilweise dafür, der Partei Mitverantwortung zu übertragen.

Die Studienautoren sprechen von einer „fortgeschrittenen Normalisierung“ der AfD. Mehr als zwei Drittel der potenziellen AfD-Wähler stehen demnach politisch hinter dem rechtsradikalen Thüringer Landesverband und ihrem Parteichef Björn Höcke. Mit 52 Prozent verortet etwa jeder zweite der potenziellen AfD-Wähler sich selbst in der politischen Mitte, weitere 44 Prozent sehen sich rechts davon, vier Prozent links. Der Anteil der selbst erklärten Rechten ist in dieser Wählergruppe damit stark erhöht.

Prognose vor Thüringen-Wahl: Rot-Rot-Grün fehlen noch zwei Sitze für Mehrheit

Updates vom 7. Oktober 2019: Es ist keine neue Umfrage, dafür jedoch eine Wahlkreisprognose, die einen äußerst spannenden Wahlsonntag vorhersagt. Demnach hat die derzeitige rot-rot-grüne Landesregierung noch eine Chance auf Wiederwahl - doch es wird ziemlich eng werden. Wie das Team von wahlkreisprognose.de berechnet hat, dürfen die Linken ebenso wie 2014 mit 28 Sitze rechnen. Die SPD würde vier Mandate verlieren (jetzt 12), die Grünen eines dazugewinnen (7). Insgesamt würden die rot-rot-grüne Koalition somit auf auf 43 der 88 Landtagssitze kommen - zwei zu wenig für die Mehrheit. Dagegen hätten theoretisch AfD (25 Sitze) und CDU (20) eine Mehrheit. Nicht weniger unrealistisch, aber rechnerisch möglich wäre eine Linke/CDU-Koalition. 

Noch ist allerdings Bewegung ist. Das Portal wahlprognose.de hat berechnet, dass die Linken im Idealfall sogar 41 Direktmandate gewinnen können. Das Maximum bei der AfD liegt bei 30 Wahlkreis-Erfolgen. 

Umfrage-Beben vor Thüringen-Wahl: AfD stärker als CDU - doch Linke fliegen allen davon

Update vom 26. September 2019: Knapp einen Monat vor der Landtagswahl in Thüringen hat die Linke von Ministerpräsident Bobo Ramelow in einer aktuellen Umfrage hinzugewonnen. Wäre am Sonntag Wahl, würden demnach 29 Prozent der Befragten der Partei ihre Stimme geben. Das sind 3 Prozentpunkte mehr als bei der entsprechenden Befragung im August. Das Erfurter Meinungsforschungsinstitut Insa hatte die Umfrage im Auftrag der Mediengruppe Thüringen durchgeführt, deren Zeitungen am Donnerstag darüber berichteten.

Die AfD kann demnach ebenfalls 3 Punkte hinzugewinnen im Vergleich zur der vorherigen INSA-Umfrage und liegt mit 24 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von der CDU mit 23 Prozent (-1). Gleichauf mit jeweils 9 Prozent liegen die SPD und die Grünen, die 2 Prozentpunkte verlieren. Die FDP würde mit 4 Prozent den Einzug in den Landtag verpassen.

Die Thüringer wählen am 27. Oktober ein neues Parlament. Derzeit regiert Bodo Ramelow mit einem rot-rot-grünen Bündnis das Land. Mehr zu den Parteien und ihren Wahlprogrammen bei der Landtagswahl in Thüringen erfahren Sie in unserem Übersichtsartikel. Weitere News gibt es zudem im Thüringen-Wahlticker. Die Stimmen zum Ergebnis der Thüringen-Wahl 2019 können Sie hier nachlesen.

Umfrage zur Wahl in Thüringen: AfD bei 25 Prozent - Ex-Stoiber-Berater entsetzt

Update vom 22. September 2019: Jeder vierte Wählr in Thüringen würde laut einer aktuellen Umfrage bei der Landtagswahl in Thüringen (am 27. Oktober 2019) seine Stimme der AfD geben. Die Alternative für Deutschland kommt in der Sonntagsfrage von Infratest dimap (im Auftrag des MDR) auf 25 Prozent. In Führung liegt die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow mit 28 Prozent. Die CDU erreicht 22 Prozent, die SPD gerade einmal 7 Prozent. Die Grüne liegen bei 8 Prozent und die FDP muss mit aktuell 5 Prozent um den Einzug in den Landtag bangen. 

Michael Spreng, ehemaliger Berater des CSU-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber und Ex-Chefredakteur der Bild am Sonntag, zeigt sich angesichts des aktuellen Umfragewertes der AfD entsetzt. Er fragt sich in seinem Blog sprengsatz.de, warum so viele Thüringer die Partei von Björn Höcke „den Führer des ultrarechten Flügels der AfD, einen Rechtsextremisten, der zumindest in seinen Sprachbildern ein heimlicher Hitler-Verehrer ist“ wählen würden.

Sprengs (etwas eindimensionale) Erklärung für die Popularität der AfD in Thüringen: Die Ostdeutschen wollen die Wessis schocken. „Es ist offenbar die perverse Lust, es denen in Berlin und den Wessis einmal richtig zu zeigen, ihnen größtmöglichen Schrecken einzujagen. Man kann sich so richtig vorstellen, wie sie zu Hause vor dem Fernseher sitzen und freudig erregt die neuen Umfragen sehen: Jetzt machen wir die Wessis und die in Berlin richtig kirre, jetzt treiben wir sie in den Wahnsinn. Das haben sie davon, dass sie uns jahrelang nicht beachtet haben.“

AfD: Ehemaliger Stoiber-Bearter warnt vor „autoritärem Staat“

Spreng warnt allerdings die Wähler in Thüringen vor einem „Spiel mit dem Feuer“. Denn: Sollte die AfD einmal regieren, dann würden sie sich bald in einem autoritären Staat wiederfinden. „Wenn ein Björn Höcke einmal an die Macht kommen sollte, dann ist die Zeit solcher Spiele vorbei. Dann wird`s richtig autoritär, dann kann – außer seinen Gefolgsleuten – keiner mehr sagen, was er denkt. Dann werden die Freiheiten, die heute Thüringer mit ihrer Wahlabsicht so radikal ausschöpfen wollen, endgültig beerdigt. Wann werden diese Wähler merken, dass sie ihr eigenes Grab schaufeln?“ 

Gibt Michael Spreng die Mentalität der Thüringer korrekt wieder? Bekanntlich verlor der von ihm beratene Kanzlerkandidat Edmund Stoiber 2002 die Wahl vor allem im Osten. Für Stoiber war das eine schlimme Kränkung. "Ich akzeptiere nicht, dass erneut der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird", giftete er deswegen im Bundestags-Wahlkampf 2005. Hat Michael Spreng auch noch einige Vorbehalte gegenüber den Ostdeutschen, die sein aktuelles Urteil beeinflussen? Darüber kann man nur spekulieren.

Im Wahl-O-Mat Thüringen 2019 können Wahlberechtigte noch einmal überprüfen, wer ihre wichtigsten Themen am besten repräsentiert.

 Wahl in Thüringen: SPD sinkt in Umfrage auf Rekordtief - Flaute mit Folgen?

Update vom 16. September 2019: Knapp sechs Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen baut die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow ihren Stimmenanteil aus. Bitter für den Ramelow: Die rot-rot-grüne Koalition hat den aktuellen Zahlen zufolge dennoch keine Mehrheit, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) zeigt.

Die Linke käme der Erhebung zufolge auf 28 Prozent und wäre damit stärkste Kraft. Das sind drei Prozentpunkte mehr als bei einer MDR-Umfrage vom Juli. Die SPD erreicht mit nur noch sieben Prozent ihr Allzeittief, die Grünen verlieren ebenfalls und kommen auf acht Prozent. Damit hätten die Regierungsparteien zusammen keine Mehrheit.

Die CDU kann leicht um einen Punkt zulegen und liegt der Umfrage zufolge bei 22 Prozent, aber immer noch hinter der AfD mit 25 Prozent. Die FDP muss mit fünf Prozent um den Einzug in den Landtag bangen. Eine Mehrheit käme nur zustande, wenn Rot-Rot-Grün zusätzlich die Liberalen ins Boot holen würde. In Thüringen wird am 27. Oktober ein neuer Landtag gewählt.

Die Zufriedenheit mit Ministerpräsident Ramelow ist weiterhin sehr hoch: Zwei von drei Befragten (65 Prozent) sind mit ihrem Ministerpräsidenten zufrieden bis sehr zufrieden. AfD-Landeschef Björn Höcke liegt mit einer Zustimmungsquote von 17 Prozent deutlich unter den Werten seiner Partei. Für die Erhebung wurden vom 10. bis 14. September in Thüringen 1001 Bürger befragt.

Landtagswahl Thüringen: Umfrage-Dämpfer für AfD - Rot-Rot-Grün wieder möglich

Update vom 22. August 2019: Zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Thüringen sieht eine Umfrage die regierende Linkspartei als stärkste Kraft. Die Partei von Ministerpräsident Bodo Ramelow würden 26 Prozent der Befragten wählen, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa hervorging. Knapp dahinter kommt die CDU mit 24 Prozent. Die AfD landet laut der Umfrage für die Mediengruppe Thüringen mit 21 Prozent auf dem dritten Platz.

Die Grünen kommen in der Befragung auf elf Prozent, die Sozialdemokraten auf nur neun Prozent. Der neuen Umfrage zufolge würde die FDP mit vier Prozent knapp den Einzug in den Landtag verpassen. In diesem Szenario käme die aktuelle rot-rot-grüne Koalition rechnerisch erneut auf eine Mehrheit.

AfD-Wahlkampf in Döbeln
Björn Höcke Anfang August beim AfD-Wahlkampf im sächsischen Döbeln. © dpa / Hendrik Schmidt

Könnten die Befragten den Ministerpräsidenten direkt wählen, würden sich 41 Prozent für Amtsinhaber Ramelow entscheiden. 15 Prozent würden CDU-Landeschef Mike Mohring wählen. Eine kleine Klatsche hält die Umfrage auch für Thüringens AfD-Chef Björn Höcke bereit. Er käme bei einer Direktwahl auf acht Prozent der Stimmen - und bleibt damit wie Mohring deutlich hinter der Zustimmungsquote für seine Partei zurück. Höckes Parteifreund aus dem extrem-rechten „Flügel“, Andreas Kalbitz, kommt bei Umfragen zur Brandenburg-Wahl auf vergleichbare Werte.

Für die repräsentative Umfrage befragte Insa zwischen dem 12. und 19. August 1009 Wahlberechtigte telefonisch und online. In Thüringen wird am 27. Oktober ein neuer Landtag gewählt. Eine neue Umfrage ist diese Woche auch für die Landtagswahl in Sachsen veröffentlicht worden

Kommentar zu den Landtagswahlen auf Merkur.de*: Erdrutsch in Sachsen und Brandenburg: Der wilde Osten rechnet ab

Umfrage-Spannung vor Landtagswahl in Thüringen: Linke, AfD und CDU streiten um Spitzenposition

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) braucht laut den Umfragen zur Landtagswahl eine neue Koalition, um weiter regieren zu können.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke). © dpa / Martin Schutt

Erfurt - Die Landtagswahl in Thüringen 2019 findet am 27. Oktober statt. Bis dahin versuchen die Parteien noch Wähler zu mobilisieren. Das scheint aktuell auch nötig zu sein, um die Regierungsbildung zu erleichtern. Denn nach laut den Umfragen vor der Landtagswahl in Thüringen kann kein etabliertes Regierungsbündis eine Mehrheit erreichen. Das hat sich bereits in den vergangenen Monaten abgezeichnet.

Nur eine Koalition aus CDU und den Linken scheint damit überhaupt in die Nähe einer Mehrheit kommen, wenn zwei Parteien alleine regieren wollten. Es ist ein unrealistisches Bündnis. 

Entscheidend für die CDU wird sein, wie sich die Partei zur AfD positioniert. In den Nachbarbundesländern gibt es dazu nämlich unterschiedliche Meinungen. Während sich die sächsische CDU schon vorab kategorisch gegen eine Koalition mit der AfD aussprach, kann sich in Sachsen-Anhalt unter anderem der Vizechef der CDU-Landtagsfraktion eine Koalition mit der AfD vorstellen. Auf ihrem Bundesparteitag hat die CDU 2018 allerdings eine Grundsatzentscheidung zu einer Zusammenarbeit mit der AfD getroffen.

Umfrage zur Landtagswahl Thüringen 2019: Regierungsbildung wird wohl schwierig

Theoretisch würde auch ein Bündnis aus CDU, SPD, den Grünen und der FDP eine Mehrheit im Landesparlament erreichen können. Ob sich die Parteien allerdings zu einem solchen Viererbündnis zusammenschließen würden, ist fraglich. Schon die Koalitionsgespräche zwischen CDU, Grünen und FDP nach der vergangenen Bundestagswahl zogen sich lange hin und sind am Ende gescheitert. 

Die rot-rot-grüne Koalition von Ministerpräsident Bodo Ramelow steht wohl vor dem Aus. Sie könnte, gemessen an den Wahlumfragen in Thüringen, nur eine Minderheitsregierung bilden. Das wäre kein Novum für eine Landesregierung. Nach der Landtagswahl im Jahr 2010 gab es in Nordrhein-Westfalen eine Minderheitsregierung aus SPD und den Grünen. Sie hat allerdings nicht einmal zwei Jahre gehalten. Immerhin konnte die Regierung gestärkt aus den vorgezogenen Neuwahlen hervorgehen und über die volle Dauer der nachfolgenden Legislaturperiode im Amt bleiben.

Die Linke könnte laut den aktuellen Umfragewerte nur dann erneut den Ministerpräsidenten in Thüringen stellen, wenn sie zusammen mit der AfD und der SPD oder den Grünen als Mehrheitsbeschaffer eine Koalition eingeht. Diese Option ist so unrealistisch wie keine andere.

Umfrage zur Landtagswahl Thüringen: Unsicherheit der Rechenmodelle

Die Spekulationen tragen noch sehr viele Variablen in sich, die sich bis zum Wahltag verändern können. Zum einen ist das natürlich die Wahlabsicht. Viele Wähler entscheiden sich erst kurzfristig für eine Partei. Zum anderen berücksichtigen die Umfragen für die Thüringen-Wahl 2019 noch die „sonstigen Parteien“. Es handelt sich um kleine Parteien, die die Sperrklausel nicht überschreiten und damit nicht ins Parlament einziehen werden. In den Umfragen beanspruchen sie zwar fünf Prozent der Stimmen für sich, bei der Zusammensetzung des Landtags werden sie allerdings außen vorgelassen.

Nicht zuletzt steht auch hinter der FDP ein Fragezeichen. Die Partei steht laut den Umfragen aktuell bei 5 Prozent der Stimmen. Schon geringe Veränderungen könnten zur Folge haben, dass der FDP der Wiedereinzug in den Thüringer Landtags misslingt.

Prognosen aus Thüringen zeigen AfD mit den größten Zuwächsen

Seit der letzten Landtagswahl sind die Zustimmungswerte der Grünen, der FDP und der AfD gestiegen. Bei der vergangenen Landtagswahl hat die AfD 10,6 Prozent der Stimmen geholt. Laut Umfragewerten würden vielleicht schon mehr als 20 Prozent der Thüringer die Partei wählen. Die größten Einbußen müsste die CDU hinnehmen. 2014 hatte die Partei mehr als 33 Prozent der Wählerstimmen erzielt. Dieses Mal wird die Partei wohl deutlich unter die 30-Prozent-Marke rutschen.

Damit die Wahl für Sie ohne Schwierigkeiten abläuft, haben wir Informationen zur Wahlbenachrichtigung in Thüringen und weitere Fakten zusammengestellt. Auch alle Spitzenkandidaten von den großen Parteien in Thüringen gibt es im Überblick. 

Einen Tag nach der Landtagswahl trat Bodo Ramelow beim Gillamoos in Abensberg auf. Es war das erste Mal, dass ein Politiker der Partei Die Linke eine Rede auf dem Volksfest hielt.

CDU-Politiker Friedrich Merz sorgt sich um die AfD-Überläufer. Und ein Ex-AfD-Mann packt aus: „AfD weist zunehmend nationalsozialistische Tendenzen auf.“

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dg

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