Er sei gefragt worden, warum er diese nicht gelöscht habe. Schließlich sei er in eine Maschine nach Köln gesetzt worden.
Update, 19.44 Uhr: Bei der prekären Situation des deutschen Soldaten (21) in der Türkei handelt es sich anscheinend nicht um eine formelle Ausreise-Sperre, sondern um eine wöchentliche Meldepflicht, wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilte. Der Bundeswehrsoldat aus Stadtallendorf ist demnach auf freiem Fuß. Auch Hinweise auf politische Vorwürfe der türkischen Behörden gegen den Deutschen gibt es bislang keine.
Update, 17.56 Uhr: Bei dem in der Türkei festgesetzten Bundeswehrsoldaten handelt es sich nach Informationen der Oberhessischen Presse (OP) um einen deutschen Staatsbürger ohne türkische Wurzel. Die Festsetzung des deutschen Soldaten in Istanbul ist demnach dem Auswärtigen Amt schon bekannt. In der Türkei betreut das Generalkonsulat in Istanbul den Mann.
Ein Divisionssprecher erklärte am Donnerstag gegenüber der OP: „Wir sind natürlich in großer Sorge um den Kameraden angesichts früherer Fälle von Verhaftungen in der Türkei.“
Update vom 8. August 2019, 17.37 Uhr: Nun bestätigte auch die Bundeswehr, dass der Soldat seit einigen Tagen in Istanbul festgesetzt worden sei. Der Mann sei privat in der Türkei unterwegs gewesen und dürfe das Land nun nicht mehr verlassen, erklärte ein Sprecher der Bundeswehr der Nachrichtenagentur AFP. Zu den Hintergründen konnte der Sprecher noch nichts sagen. Er sprach lediglich von einem "Vorfall".
Der Fall werde unterdessen weiter geprüft, so die Aussage der Bundeswehr Division Schnelle Kräfte gegenüber der Oberhessischen Presse. Rechercheergebnissen der OP zufolge, könnte es sich um einen „politischen Vorwurf gegen den Soldaten“ handeln. Eine Anklage gegen den Soldaten liegt nach Informationen der OP allerdings noch nicht vor.
Stadtallendorf - Ein junger deutscher Soldat soll derzeit von den türkischen Behörden in Istanbul festgehalten werden. Das meldet die Oberhessische Presse. Gegenüber der Zeitung soll das Auswärtige Amt am Donnerstag bestätigt haben, das der junge Mann derzeit die Türkei nicht verlassen dürfe.
Die genauen Gründe sollen dem Auswärtigen Amt noch nicht bekannt sein. Klar ist laut Oberhessischer Presse aber, das der Soldat am Bundeswehrstandort Stadtallendorf stationiert ist. In der Türkei soll er Urlaub gemacht haben.
Erst vor wenigen Tagen wurde ein 36-jähriger Mann aus Offenbach bei der Einreise in die Türkei festgenommen. Bereits im Juli wurde deutschen Touristen in der Türkei mit Gefangennahmen gedroht.
Dabei sind die Türkei und Deutschland in einem engen wirtschaftlichen Verhältnis. Denn die Türkei ist der größte Abnehmer deutscher Waffentechnik. Derzeit droht der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan kurdischen Gebieten mit einer türkischen Invasion.
Unter dem Vorwurf der Verbindungen zu Terroristen hat die Regierung um Präsident Erdogan nun drei pro-kurdische Bürgermeister abgesetzt. Derweil eskaliert der Konflikt in Syrien. Die Bundeswehr-Kommandeure sollen bei Ausrüstungsmängeln selbst tätig werden. Deshalb wird ihnen einem Bericht zufolge eine Geldsumme zur Verfügung gestellt.