Der 47-Jährige betonte zudem, dass er „bei der AfD gegenwärtig keinen Anlass für eine Zusammenarbeit“ sehe. Denn die Rechtspopulisten würden „offensichtlich einen anderen Staat“ wollen, dagegen gelte für seine Partei: „Wir wollen ein besseres Land und das unterscheidet uns massiv.“
Ramelow würde derweil die aktuelle Koalition gerne für eine weitere Wahlperiode zusammenhalten, deshalb wirbt der gebürtige Niedersachse für „alle drei Parteien“. Eine Minderheitsregierung würde ihn nicht grundsätzlich abschrecken, anstreben wolle er diese aber nicht. Dagegen erhofft sich Mohring „ein bürgerliches Bündnis“, sein Urteil über Rot-Rot-Grün: „Fünf Jahre Linkskoalition sind vor allem verpasste Chancen.“
Der aktuelle Ministerpräsident würde ein Bündnis aus Linken und CDU nicht einmal ausschließen. Jüngst erklärte Ramelow in einem „Deutschlandfunk“-Interview, er sehe durchaus „Drähte“ zwischen beiden Parteien. Grundsätzlich wolle er ein „Ministerpräsident zum Anfassen“ sein. Und eben keiner, „der Parteiprogramme runterdekliniert“.
Vor der Landtagswahl in Thüringen stellen wir die Wahlprogramme aller großen Parteien sowie die Spitzenkandidaten vor. In einem weiteren Artikel beantworten wir alle wichtigen Fragen rund um die letzte Landtagswahl des Jahres in Deutschland. Außerdem informieren wir Sie, wie Sie den Stimmzettel korrekt ausfüllen. Auch die wichtigsten Infos zur Briefwahl finden Sie bei uns.
Eine Umfrage zur politischen Gesinnung der AfD sorgt derweil für Verwunderung. Derweil deutet in Sachsen alles auf die nächste „Kenia-Koalition“ hin.
Innerhalb der CDU kracht es nach dem Vorstoß von Thüringens Partei-Chef Mike Mohring gehörig. Für das Ergebnis der Thüringen-Wahl könnte die Debatte entscheidend werden. Unterdessen lässt ARD-Experte Jörg Schönenborn Alexander Gaulands Träume einer „bürgerlichen Mehrheit“ platzen.
Auch nach der Wahl in Thüringen hofft Mike Mohring auf den Ministerpräsidenten-Posten - dafür stellt er bei Markus Lanz einen kühnen Plan vor.
mg, afp, dpa