Justizminister Maas befand dazu: "Es wird so getan, als hätte Herr Gauland das erste Mal eine Äußerung getätigt, die mindestens fremdenfeindlich ist. Doch diese Aussagen stehen in einem Kontext der AfD. Sie schüren zu parteipolitischen fremdenfeindliche Ressentiments. Das ist unverantwortlich." Das sei die "Masche der AfD", erklärte Maas weiter: "Erst bedienen sie die Ressentiments, der Effekt tritt ein, Leute werden aufgehetzt. Anschließend stellen sie sich hin und sagen, dass sei alles nicht so gemeint. Das ist doch peinlich."
Als Gauland dann noch behauptete, den Satz "Es ist eine Kanzler-Diktatorin" nicht gesagt zu haben, bekam er neue Probleme: "Ich habe den Satz nicht gebraucht. Journalismus soll genau sein", sagte er. Dann kam der Einspieler von Anne Will aus Elsterwerda - aufgezeichnet offenbar von AfD-Kameras. Darin sagte er genau das. Gefundenes Fressen für Maas: "Ich stelle immer mehr fest, dass Herr Gauland bei allem was er tut, gar nicht weiß, was er da tut."
Will konfrontierte Galand mit weiteren, eigens gebrauchten Sätzen. Eine echte Antwort bekam sie nicht. Gauland wand sich durch den TV-Talk. Eine spannende Sendung mit vielen kleinen Verzettelungen, die jedoch nicht beantwortete, wie rassistisch Deutschland wirklich ist.
dpa/mke