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Merkel-Nachfolger? Österreichs Kanzler Kurz: „Ich traue Markus Söder alles zu“

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Zur Zukunft von Markus Söder und einer möglichen Kanzlerkandidatur als Nachfolger von Angela Merkel äußerte sich nun ein CSU-Mitglied mit einem deutlichen Ratschlag.

Update vom 26. August 2020: Wird Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von der CSU Kanzlerkandidat der Union* und damit möglicher Nachfolger von Angela Merkel (CDU)? Zwei Politikwissenschaftler liefern eine Einschätzung, die so manchen Beobachter in der Corona-Krise überraschen dürfte. Auch der bayerische Landeschef selbst beurteilt eigene Kanzler-Ambitionen zurückhaltend. Eine Umfrage unter Bürgern zeigt unterdessen ein klares Ergebnis.

Update vom 12. Juli 2020: In einer Umfrage konnte die Bevölkerung den Top-Politikern Deutschlands eine Schulnote für ihre Arbeit während Corona geben. Dabei räumte Merkel die Spitzennote ab, doch ein Kanzler-Kandidat fällt deutlich ab.

Update vom 8. Juli 2020: Die Beantwortung der Kanzlerfrage steht bei der Union weiterhin im Raum. Die aktuellen Anwärter sind laut Umfragen nicht die beliebtesten Politiker. Sollten doch noch Alternativen her? Nachdem Markus Söder eine deutliche Ansage gemacht hatte, brachte sich Friedrich Merz selbst ins Gespräch.

Update vom 4. Juli, 2020: Die Union debattiert weiterhin um eine neue Führung. Auch die Kanzlerfrage blieb bisher unbeantwortet. Obwohl der Druck auf Markus Söder zunimmt, hält sich der bayerische Ministerpräsident weiter bedeckt. Für Armin Laschet bahnt sich ein Debakel an.

Update vom 22. Mai 2020, 21.54 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hält den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder auch geeignet für höhere Aufgaben. „Ich traue Markus Söder alles zu“, sagte Kurz am Freitagabend im Talkformat „Bild live“. Er betonte zugleich: „In der Frage, wer CDU-Chef werden soll, wer der nächste deutsche Kanzler sein soll, mische ich mich nicht ein. Da werden Sie von mir keine Aussage erhalten.“ Er arbeite sowohl mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) als auch mit Söder gut zusammen. Kurz war am Freitagabend auch Gastredner beim Internet-Parteitag der CSU.

Kanzler-Frage: Tritt Markus Söder Merkel-Nachfolge an? Parteikollege wird deutlich: „Meine Empfehlung...“

Update, 19. Mai, 18.50 Uhr: Tritt Markus Söder die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel an? In der Corona-Krise konnte der CSU-Chef bislang viele Sympathie-Punkte sammeln (siehe unten). Der frühere CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber hat dem bayerischen Ministerpräsidenten nun allerdings von einer Kanzlerkandidatur abgeraten. „Meine Empfehlung bleibt: Dieses Land Bayern jetzt stabil zu halten, es an Platz eins zu halten, und dann vor die Bayern zu treten bei der nächsten Landtagswahl“, so Stoiber.

Zuletzt war immer wieder über eine mögliche Kanzlerkandidatur Söders spekuliert worden, dessen Beliebtheitswerte seit Beginn der Corona-Krise stark gestiegen sind. Söder hatte dagegen bereits mehrfach betont, dass sein Platz in Bayern sei.

Stoiber hatte außerdem lobende Worte für Söder und dessen Auftreten in der Krise. Die Ministerpräsidenten spielten gegenwärtig eine wichtige Rolle. Und dass „der präziseste und auch wohl besonnenste Markus Söder ist“, sei eine Anerkennung für seine Art und Weise, Politik zu betreiben. 

Kanzler-Frage in der Union: Deutsche haben klaren Wunschkandidaten für Merkel-Nachfolge

Erstmeldung:

Berlin - Sein Corona-Krisenmanagement beschert Markus Söder* ein Umfrage-Hoch. Von den möglichen Kanzlerkandidaten der Union hat der CSU-Chef inzwischen den mit Abstand größten Rückhalt in der Bevölkerung. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wünschen sich 27 Prozent der Befragten, dass der bayerische Ministerpräsident bei der nächsten Bundestagswahl für die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) antritt.

Weit abgeschlagen dahinter liegen der frühere Bundestags-Fraktionschef Friedrich Merz mit zwölf und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet mit acht Prozent. Gesundheitsminister Jens Spahn kommt auf sieben Prozent und der Außenpolitiker Norbert Röttgen nur noch auf drei Prozent. 43 Prozent der Befragten machten keine Angaben.

Corona-Krisenmanagement beschert Söder Umfrage-Hoch - vor einigen Wochen sah das noch anders aus

Vor Beginn der Corona-Krise in Deutschland Ende Februar hatte das noch ganz anders ausgesehen. Damals war Merz noch die Nummer eins mit 18 Prozent Zustimmung vor Söder mit zwölf und Röttgen mit elf Prozent. Dahinter folgten Laschet mit neun und Spahn mit sieben Prozent.

Der Gesundheitsminister konnte anders als Söder von seinem Krisenmanagement in der Corona-Krise offensichtlich nicht profitieren. Der größte Verlierer ist Röttgen, der seit Ausbruch der Krise kaum noch in Erscheinung getreten ist.

Markus Söder: Hat er das Zeug zum Kanzler? Stimmen Sie ab

Kanzler-Frage in der Union: „Mein Platz ist und bleibt in Bayern“

Söder hat mehrfach erklärt, dass er die Kanzlerkandidatur nicht anstrebe. „Die Frage, wie es im nächsten Jahr weitergeht, spielt überhaupt keine Rolle für mich. Im Übrigen haben wir eine starke Kanzlerin, die Bayern sehr unterstützt. Mein Platz ist und bleibt in Bayern“, sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Ich bewerte im Moment keine Haltungs- und Stilfragen oder lese Umfragen. Die einzigen Werte, die mich interessieren, sind jeden Tag die neuen Infektionszahlen.“

Der Rückhalt für Söder, der jüngst auch einen Rekord von Edmund Stoiber knackte, ist unter den Wählern von CDU und CSU mit 38 Prozent besonders groß. Für Merz sind in dieser Gruppe 15 Prozent, für Laschet 14, für Spahn sechs und für Röttgen drei Prozent.

Umfrage zu Kanzler-Frage bei der Union: Markus Söder (l.) soll die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel antreten.
Umfrage zu Kanzler-Frage bei der Union: Markus Söder (l.) soll die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel antreten. © AFP / JOHN MACDOUGALL

Die CDU hat in der Regel den ersten Zugriff auf die Kanzlerkandidatur der Union. Es gab aber mit Franz Josef Strauß (1980) und Edmund Stoiber (2002) auch schon zwei CSU-Kanzlerkandidaten, die beide die Wahl verloren.

Kanzler-Frage in der Union: Macht Merkel doch weiter?

Im Zuge der Corona-Krise* wächst indes auch der Wunsch, dass Merkel doch noch eine weitere Amtszeit Kanzlerin bleibt. 30 Prozent der Befragten sprachen sich in der YouGov-Umfrage dafür aus, dass sie auch nach 16 Jahren an der Regierungsspitze noch einmal antritt. 53 Prozent sind dagegen, 17 Prozent machten keine Angaben.

Ende Februar wünschten sich nur 21 Prozent, dass Merkel weitermacht, 64 Prozent lehnten das ab. Die 65-Jährige hatte zusammen mit ihrem Rückzug vom CDU-Vorsitz bereits im Oktober 2018 angekündigt, dass sie nicht für eine weitere Amtszeit im Kanzleramt zur Verfügung steht. Wer wird Angela Merkel als Kanzler(in) nachfolgen? Eine neue Umfrage sieht Söder vorn - auch in einer Koalition mit den Grünen.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

sk/dpa

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