Joe Biden (77) hatte vor dem offiziellen Startschuss zum Übergangsprozess verkündet, mit wem er in seiner künftigen Regierung die Schlüsselpositionen besetzen möchte. So nominierte er für das Amt des US-Außenministers seinen langjährigen Berater Antony Blinken. Das Heimatschutzministerium soll vom Exil-Kubaner Alejandro Mayorkas geführt werden.
Ex-Außenminister John Kerry soll als Sonderbeauftragter für das Klima im Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses fungieren. Ein Novum soll es übereinstimmenden Medienberichten zufolge an der Spitze des Finanzministeriums geben - Biden möchte demnach Ex-Notenbankchefin Janet Yellen auf diese Position hieven - das als erste Frau überhaupt.
Das Übergangsteam von Joe Biden bekommt nun Zugriff auf mehr als sechs Millionen Dollar aus der US-Staatskasse. Zudem dürfen die Mitarbeiter des US-Präsidenten jetzt offiziell mit Regierungsbeamten kommunizieren. In der Übergangszeit muss der Präsident nicht nur sein Kabinett zusammenstellen, sondern auch Tausende Posten im Weißen Haus, in Ministerien und in Behörden schnell neu besetzen. Etwa 1200 Personalien müssen dabei vom Senat abgesegnet werden.
Übrigens: Wie die Übergabe der Amtsgeschäfte („transition“) nach einer US-Präsidentenwahl auszusehen hat, ist seit fast 60 Jahren im Gesetz der Vereinigten Staaten verankert. Die Bestätigung der Wahlergebnisse erfolgt derzeit sukzessive durch die einzelnen Bundesstaaten. Nachdem auch der wichtige US-Staat Michigan am 23. November den dortigen Erfolg von Joe Biden bestätigte hatte, übermittelte Emily Murphy, die Chefin der Verwaltungsbehörde GSA - übrigens von Trump selbst eingesetzt - das entscheidende Schreiben an Biden. (PF/dpa)