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US-Wahl: Biden holt Ex-Obama-Mitarbeiter zurück - und will Trumps Entscheidungen rückgängig machen

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Joe Biden, gewählter Präsident (President-elect) der USA, hält eine Rede im «The Queen».
Joe Biden wird offenbar die Außenpolitik der USA umkrempeln. © Andrew Harnik/AP/dpa

Joe Biden soll bereits erste Kandidaten für wichtige Ämter nominiert haben. Als Außenminister wird Antony Blinken bestätigt, der Biden schon während Barack Obamas Amtszeit beraten hatte.

Update vom 24. November, 7.40 Uhr: Der Übergang zwischen der Regierung von US-Präsident Donald Trump und dem gewählten US-Präsidenten Joe Biden kann beginnen. Trump erklärte am Montagabend (Ortszeit) auf Twitter, er habe die Behörden und seine Mitarbeiter angewiesen, mit Biden zu kooperieren.

Update vom 23. November, 21.55 Uhr: Noch nicht vom Lager Joe Bidens bestätigt ist diese Personalie: Die ehemalige Notenbankchefin Janet Yellen soll Finanzministerin werden, wie das Wall Street Journal und die New York Times übereinstimmend berichteten. Die 74-Jährige wäre damit die erste Frau auf diesem Posten.

Update vom 23. November, 21.10 Uhr: Mittlerweile werden weitere Namen bekannt, die Teil des Kabinetts von Joe Biden werden sollen. So setzt der gewählte US-Präsident mit der früheren Vizechefin des Auslandsgeheimdienstes CIA, Avril Haines, erstmals in der US-Geschichte eine Frau als Geheimdienstdirektorin ein. Die 51-Jährige werde die Arbeit aller US-Geheimdienste koordinieren. Den Posten als Bidens Nationaler Sicherheitsberater wird von Jake Sullivan eingenommen, der bereits in den acht Jahren der Vizepräsidentschaft Sicherheitsberater des Demokraten war. Als US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen wird die afroamerikanische Karrierediplomatin Linda Thomas-Greenfield fungieren.

Update vom 23. November, 18.20 Uhr: Jetzt ist es offiziell! Antony Blinken wird neuer US-Außenminister im Kabinett des gewählten Präsidenten Joe Biden. Der ehemalige Außenminister John Kerry, der 2004 gegen George W. Bush um das höchste Amt im Staat kandidierte, soll derweil nach Plänen des Biden-Teams US-Klima-Beauftragter werden. Mit Alejandro Mayorkas soll zudem künftig erstmals ein Hispano-Amerikaner das Heimatschutzministerium leiten, das unter anderem für Einwanderung zuständig ist.

Erstmeldung vom 23. November, 16.30 Uhr:

Washington - Nach und nach hat Trump die Menschen um sich herum gefeuert und wichtige Posten neu besetzt. Wie sich nun zeigt, holt Biden offenbar frühere Mitarbeiter aus Barack Obamas Amtszeit zurück ins Weiße Haus. US-Medien berichten übereinstimmend, dass Antony Blinken neuer Außenminister werden soll. Am Dienstag plant Biden, einen Teil seines Kabinetts offiziell vorzustellen. Das sagte der designierte Stabchef Ronald Klain dem Sender ABC.

Blinken war bereits zwischen 2015 und 2017 stellvertretender Außenminister. Seit fast 20 Jahren berät er Biden. Zwischen 2009 und 2013 als nationaler Sicherheitsberater während Biden unter Obama Vize-Präsident war. Auch als Bidens Stabchef im US-Senat war er bereits tätig.

US-Wahl: Bidens Plan für die Außenpolitik erklärt die Wahl auf Blinken

Im Bereich Außenpolitik plant Joe Biden, die drastischen Entscheidungen Trumps* rückgängig zu machen, seien es die Beziehungen zu Verbündeten, die Rückkehr in internationale Abkommen oder die Zusammenarbeit mit der WHO. Da der 58-jährige als Befürworter der multilateralen Zusammenarbeit und des internationalen Atomabkommens mit dem Iran gilt, erscheint die Wahl auf ihn als Außenminister logisch.

Auch Bidens* Favorit für das Amt des nationalen Sicherheitsberaters im Weißen Haus soll bereits feststehen: der 43-jährigen Jake Sullivan. Er ist ein enger Vertrauter der ehemaligen Außenministerium Hillary Clinton, war aber auch selbst bereits dort tätig. Ab 2013 arbeitete Sullivan bereits als nationaler Sicherheitsberater Bidens. Der nationale Sicherheitsberater des Präsidenten hat eine Schlüsselrolle inne was die Außen- und Sicherheitspolitik angeht.

US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen soll den Berichten zufolge die 68-jährige Linda Thomas-Greenfield werden. Sie hat bereits 35 Jahre Erfahrung mit Tätigkeiten im Außenministerium. Zuletzt arbeitete sie zwischen 2013 und 2017 als Afrika-Ministerin.

Alle drei Kandidaten müssen nach der Nominierung noch vom Senat bestätigt werden, wo die Republikaner - Stand jetzt - eine knappe Mehrheit haben. Je nach Ausgang der Stichwahlen im Bundesstaat Georgia Anfang 2021 könnte sich dies noch verändern. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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